Ausstellungen

Von Ruanda nach Mali


In den kommenden Tagen und Wochen gibt es wieder einige interessante Ausstellungen zu bewundern. Macht doch wieder einmal einen Ausflug ins Museum.

Frauen – Flechten – Formen. Kunsthandwerk aus Ruanda: Die Ausstellung präsentiert Vielfalt und Reichtum des zeitgenössischen ruandischen Kunsthandwerks und dessen Entstehung. Sie ist noch bis Ende Oktober im Landesmuseum in Koblenz zu bestaunen. Besucher können auf diese Weise auch das rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda kennenzulernen. Im Mittelpunkt stehen Flechtkunst und Imigongo, eine Reliefkunst aus Kuhdung. Das Kunsthandwerk ermöglicht verwitweten Frauen, den Lebensunterhalt zu verdienen. Zudem arbeiten unterschiedliche Ethnien in Kooperativen zusammen. Dies trägt zur gesellschaftlichen Aussöhnung nach dem Völkermord 1994 bei. Die Ausstellung zeigt auch, wie heutige Modedesigner die traditionellen Muster aufgreifen und modern umsetzen.

http://landesmuseum-koblenz

 

Kids behind the camera: Mach Dir ein Bild: Diese interessante Ausstellung findet ab dem 13. Oktober Museum der fünf Kontinente in München statt. Es ist ein Fotoprojekt von Marie Köhler mit Kindern aus Burkina Faso und Ruanda Es stellt Kinder in Afrika und deren Umwelt in den Mittelpunkt. Manchmal sind die Kleinen Motiv – und immer selbst Fotograf. Sie entscheiden, was abgebildet wird. Einmischungen durch Erwachsene sind unerwünscht. Die Idee dazu stammt von der jungen Dortmunder Fotografin Marie Köhler. Die Ergebnisse sind niemals vorher einschätzbar. Weil die Regie der Erwachsenen fehlt, entstehen keine Klischee-Bilder. Fotos aus dem Alltag, von Festen, Handwerkskünsten, Tanz, Theater und Musik sehen auf diese Weise oft überraschend aus, erscheinen niemals in gewohnter Sichtweise. Während eines Fotografieworkshops erhielt jedes Kind eine eigene Kamera. In einem bestimmten Zeitraum konnte es sein Umfeld schrittweise und mit zunehmender Intensität fotografisch erkunden. So entwickelten die Kinder bald individuelle Umgangsweisen mit ihrer Kamera, die zum ständigen Wegbegleiter wurde. Das Projekt will erstarrte Sichtweisen aufbrechen. Das ist auch absolut notwendig. Der Blick Europas auf Afrika soll sich weiten. Auch das braucht es. „Europa und Afrika sind Nachbarn, die Kinder Nachbarskinder. Sie können einander näher kommen“, sagt Marie Köhler, „wenn sie ein ehrliches Bild voneinander bekommen“, schreibt sie in einem Statement auf der Internetseite des Museums.

www.museum-fuenf-kontinente.de

 

Geschichte und Identität. Die Rettung der Manuskripte aus Timbuktu: Im März 2012 hatten Tuaregrebellen, die für ein eigenes Staatsgebiet in der malischen Sahara kämpfen, gemeinsam mit militant-islamistischen Gruppen den Norden Malis in ihre Gewalt gebracht. Die Islamisten wüteten, wie sie es auch in Syrien und dem Irak taten. Sie installierten ihr Schariaregime. Darunter litt nicht nur das Alltagsleben der Menschen. In Timbuktu fielen ihnen zahlreiche Bauwerke in die Hände, die zum Weltkulturerbe zählen. Außerdem waren viele Jahrhunderte alte Handschriften von der Vernichtung bedroht. Die Ausstellung im naturhistorischen Museum in Nürnberg zeigt, um was für Handschriften es dabei geht und was weiter getan wird, um sie vor dem Verfall zu retten, und ihre Inhalte für Wissenschaft und Öffentlichkeit zu erschließen. Sie dokumentiert, dass Afrika auf eine ebenso alt-ehrwürdige, an Universitäten gepflegte Schriftkultur stolz sein kann wie Europa. Ausstellung tritt damit gängigen Vorurteilen über Afrika entgegen. Die Eröffnung findet m Freitag um 18.30 Uhr mit musikalischer Begleitung von Seni Cissoko statt. Die Ausstellung ist bis zum 11. November zu sehen.

www.naturhistorischesmuseumnuernberg.de

 

 

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Afrika ist wieder zurück


Wolfgangsafrika ist wieder zurück. Die Sommerpause ist zu Ende. Sie hat zugegebenermaßen etwas länger gedauert als gedacht. Manches Mal kommt es eben anders als man denkt. Die Familie muss zu ihrem Recht kommen. Außerdem gibt es eben hin und wieder berufliche Veränderungen. Jetzt bin ich aber wieder hier. Und werde Euch wieder regelmäßig über Veranstaltungen informieren und interessante Tipps für Euch bereithalten.

Und damit geht es los: Am 29. September gibt es im Museum Fünf Kontinente in München wieder einen ethnologischen Salon. Diesmal ist das Thema „Afro-Bavaria. Bayerns afrikanische Vergangenheit“. Wer da jetzt nicht neugierig wird, der ist wahrlich selber schuld. Deshalb soll auch gar nicht mehr verraten werden. Moderieren werden den Abend Karin Sommer und Stefan Eisenhofer. Beides sind durchaus Kenner der Materie. Das Museum veranstaltet den Salon gemeinsam mit dem Förderkreis Staatliches Museum für Völkerkunde München. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt für Vereinsmitglieder deren drei. Weitere Infos gibt es auf der Internetseite des Museums.

Eine interessante Veranstaltung findet vom 6. bis 8. Oktober im Schloss Aspenstein in Kochel am See statt. Unter den wenigen Kolonien, die Deutschland sich in der Zeit des Imperialismus aneignete, hatte Südwestafrika eine herausragende Bedeutung. Sowohl als Sehnsuchts- und Hoffnungsort deutscher Auswanderer, als auch in den Ausmaßen der wirtschaftlichen Ausbeutung und der Brutalität der kolonialen Unterdrückung. Mehr als 25 Jahre nach der Unabhängigkeit präsentiert sich Namibia als relativ sicheres und prosperierendes Land im südlichen Afrika, das immer mehr Touristen, gerade auch aus Deutschland, anlockt. Die Deutschen haben also Glück. Denn oftmals sieht es in früheren Kolonien ja anders aus. Das Wochenendseminar gibt einen Einblick in die Geschichte und Gegenwart Namibias. Es setzt sich kritisch mit der deutschen Rolle darin auseinander. Veranstalter ist die Georg-von-Vollmar-Akademie. Dabei handelt es sich um einen eingetragenen Verein.

Noch bis zum 13. Oktober läuft in der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg eine Ausstellung des Künstlers Melain Nzindou Brazzaville im Kongo. Er lebt und arbeitet mittlerweile in Angoulême in Frankreich. Er interessiert sich vor allem für Dinge und Gegenstände des Alltags. Seine bevorzugten Leinwände sind daher recycelte Materialien. Seine Motive sind meist Szenen des Alltagslebens in den Städten und Dörfern sowie Porträts der dort lebenden Menschen. Mit seiner Kunst möchte er einen afrikanischen Blick auf seinen Kontinent werfen. Veranstalter ist der Verein akume e.V. Auf dessen Internetseite gibt es weitere Infos.

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Ein wenig Kultur kann nicht schaden


Wieder einmal möchte ich Euch auf einige Ausstellungen hinweisen, die sich mit der Kunst und Kultur Afrikas auseinandersetzen. Ein Besuch ist auf alle Fälle zu empfehlen:

Frauen – Flechten – Formen. Kunsthandwerk aus Ruanda: Das Landesmuseum Koblenz zeigt vom 3. bis zum 29. Juni die Vielfalt und den Reichtum des zeitgenössischen ruandischen Kunsthandwerks. Die Besucher können sich dabei informieren, wie die Flechtkunst der Frauen  as Ruanda entstanden ist. Die Ausstellung lädt die Besucher überdies ein, auf diesem Weg das rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda kennenzulernen. Im Mittelpunkt stehen Flechtkunst und Imigongo – eine Reliefkunst aus Kuhdung. Das Kunsthandwerk ermöglicht verwitweten Frauen, den Lebensunterhalt zu verdienen.

www.landesmuseum-koblenz.de

 Die wilde und wundersame Geschichte des kenianischen Comics: Eine besondere Ausstellung bietet noch bis zum 1. April die Stadtbibliothek Hildesheim: Schon bevor die erste Zeitung 1902 in Kenia herausgegeben wurde, waren Comics ein fester Bestandteil von Zeitungen in Europa und Nordamerika. Kein Wunder also, dass die Comicstreifen in diesen ersten Ausgaben kenianischer und ostafrikanischer Zeitungen von den Zeitungskonsortien importiert und lokal gedruckt wurden. In den 1950er Jahren war es dann soweit: Der erste einheimische Comicstreifen – Juha Kalulu – wurde von Edward G. Gitau geschaffen. Erhatte eine längere Laufzeit, als alle anderen Comicstreifen in Ost- und Zentralafrika. Mehr als 50 Jahre später sind viele lokale Karikaturisten dem Beispiel von Edward Gitau gefolgt. Die Szene ist mittlerweile dynamisch und lebendig. Die Ausstellung zollt den Vorreiterinnen Achtung und feiert die junge Generation, die nicht nur begeistert, sondern auch die Grenzen des Genres sprengt. Die Werke von Karikaturisten wie Maddo und Gado, wie auch von jungen Zeichnern wie zum Beispiel Joe Basara oder Chief Nyamweya werden nebeneinander ausgestellt. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag von 10.30 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 13 Uhr zu besichtigen.
www.kulturbuero-bremen.de

 KUISEBNamibia. Fotoausstellung von Xenia Ivanoff-Erb: Sie ist im Afrika-Haus in Berlin zu bewundern. Seit ihrer Gründung vor fast vierzig Jahren fördert die Deutsch-Namibische Gesellschaft immer wieder Kunstausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern aus Namibia in Deutschland. Veranstalter ist hier der Verein Moabiter Filmkultur. Die Ausstellung ist ab heute bis zum 9. Juli zu besichtigen.

www.afrikaaus-berlin.de

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Wieder viel Kultur aus Afrika


Es ist schon, dass ich Euch wieder einige Ausstellungen zur afrikanischen Kultur näherbringen darf.

Stolen Moments. Namibian Music History Untold: Das klingt doch absolut interessant. Wieder einmal hat das Iwalewahaus der Uni in Bayreuth etwas spannendes aus dem Hut gezaubert. Die Geschichte der namibischen Populärmusik in der Zeit der 1950er und Ende der 1980er Jahre steht im Zentrum der Schau. Sie ist eine Kooperation des Iwalewahaus und der Stolen Moments Research Group aus Windhoek, Namibia. Das im Rahmen des TURN Fonds für künstlerische Kooperationen zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Ausstellungsprojekt beleuchtet – 26 Jahre nach der Unabhängigkeit Namibias – erstmals die Musikkultur der Townships, die in Zeiten der Apartheid unterdrückt und ins Abseits gedrängt wurde. Die Ausstellung ist bis zum 30. April zu besichtigen.

www.iwalewahaus.uni-bayreuth.de/de/program/20161104_Stolen-Moments/

 

Welten der Muslime: Das ist nun ein Thema, das gerade jetzt sinnvoll ist. Seriöse Informationen über diese Mitmenschen schaden nicht. Das Fachreferat „Nordafrika, West- und Zentralasien“ des Ehtnologischen Museums Berlin zeigt eine Dauerausstellung in eigens dafür renovierten Räumlichkeiten. Seit der Eröffnung des damaligen Museums für Völkerkunde 1970 können damit zum ersten Mal ethnographische Sammlungen aus muslimischen Gesellschaften der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Auf fas 90 Quadtratmetern in vier Ausstellungsräumen behandet die Schau Themen, die für die Selbst- und Fremdwahrnehmung von Muslimen bis heute eine wichtige Rolle spielen: Am Beispiel von Architekturteilen wie einer reich verzierten Wand eines Gästehauses wird die geschlechtsspezifische Nutzung von Raum und die heute kontrovers diskutierte Zuordnung der Frau zum privaten, die des Mannes zum öffentlichen Raum thematisiert. Die Ausstellung ist noch bis Ende des Jahres zu sehen.

www.smb.museum/ausstellungen/detail/welten-der-muslime.html

 

Flow of Forms/Forms of Flow – Designgeschichten zwischen Afrika und Europa: Im Zentrum der Ausstellung stehen Gestaltung und Design in Afrika. Es geht um den Formenaustausch zwischen Europa und Afrika. Die Ausstellung an den Global Turn in den Kunst- und Designwissenschaften schließt sich an: Designgeschichten global zu verorten bedeute einerseits von Gestaltung als einer überall anzutreffenden Praxis auszugehen, andererseits verbinde sich damit auch eine kritische Haltung gegenüber dem eurozentristischen Blick. So heißt es von den Organisatoren. Anstelle einer einseitig (westlich) geschriebenen Designgeschichte sollen somit vielfältige Designgeschichten entstehen. Die Schau ist an vier Ausstellungsorten zu sehen: Formen der Moderne (Museum Fünf Kontinente, Maximilianstraße 42); Formen der Kooperation/Partizipation (Kunstraum, Holzstraße 10); Stoff-Wechsel (in den Räumen der Galerie Karin Wimmer, Amalienstraße 14); Transform(N)ation und Spekulative Formen (beide Architekturmuseum d in der Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40). Flow of Forms/Forms of Flow ist ein Forschungs- und Ausstellungsprojekt des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 13. März.

https://formflowblog.wordpress.com/

 

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Endlich wieder Kunst und Infos aus Afrika


Da frohlockt der Kulturfreund: Wieder einmal gibt es in Deutschland einige interessante Ausstellungen, die sich mit Afrika beschäftigen. 

INK & PIXELS. Die wilde und wundersame Geschichte des kenianischen Comics: Die Hildesheimer Stadtbibliothek nimmt sich vom 14. Februar an den Comics aus dem ostafrikanischen Land an. In den 1950er Jahren wurde der erste einheimische Comicstreifen – Juha Kalulu – von Edward G. Gitau ins Leben gerufen. Er hatte eine längere Laufzeit, als alle anderen Comicstreifen in Ost- und Zentralafrika. Mittlerweile gibt es über eine interessante Historie des Genres in Kenia zu berichten. Die Ausstellung ist bis in den April hinein zu besichtigen.

Flucht nach vorn – Migrant_innen als Vorbilder:  Das Thema Migration ist zwar jetzt absolut aktuell. Es gab es aber schon immer. Nie war eine Gesellschaft statisch. Das sehen die Macher der Ausstellung so – und haben recht. In Deutschland leben Menschen, deren Wurzeln aus vielen Ländern stammen. Was gut so ist. Die Ausstellung „Flucht nach vorn – Migrant_innen als Vorbilder“ zeigt Menschen, die schon längst Teil dieser Gesellschaft sind, die dazugehören und uns bereichern – mit ihrem Engagement, ihrem Schaffen, ihrer Fähigkeit zum Perspektivwechsel oder einfach dadurch, dass sie es trotz oft enormer Hürden in diesem Land zu etwas gebracht haben. Die Ausstellung finden im Europäischen Integrationszentrum in Berlin statt. Sie ist noch bis zum 14. Februar zu bewundern. Veranstaltet wird sie vom Afrika Medien Zentrum aus Berlin.

 www.amz-berlin.de

Zeichen und Symbols aus dem Regenwald: In der Galerie Dogon in Berlin findet seit dem Wochenende wieder einmal eine interessante Ausstellung statt. Neben Ornamentalem Flechtwerk aus dem asiatischen Borneo gibt es Kunst aus dem Kongo: Einmal sind Malereien auf Baumrinde zu bewundern. Außerdem geht es um geflochtene Clanzeichen. Gleichzeitig ist eine schon länger laufende Schau noch bis zum 4. Februar zu sehen. Entlang des Niger- und Volta-Gebiets entstanden vom 11. bis 16. Jahrhundert bedeutende Kulturen. Aus einer alten deutschen Sammlung gibt es Skulpturen und Sakralgefässe zu sehen. Die Kunstwerke sind zu den üblichen Öffnungszeiten der Galerie zu bewundern.

http://galeriedogon.de/

 

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Sylvester ins Museum


Auch um den Jahreswechsel können Freunde Afrikas Kunst und Geschichtliches in Ausstellungen bewundern:

Rwanda Entgrenzungen. Reliefbilder von Pauline Disonn & Fotografien Hildegard Schürings: Pauline Disonn und Hildegard Schürings stellen vom 4. bis zum 29. Januar in der Galerie Bruno P. in Marburg aus. Disonn ist studierte Malerin. In den 80er Jahren weilte sie zu in Rwanda. Sie schuf Reliefbilder in den Jahren nach dem Genozid aus selbst geschöpftem Papier. Hildegard Schürings, Erziehungswissenschaftlerin, arbeitet seit 1978 in und zu Rwanda. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen über Geschichte und Gesellschaft Ruandas vorzuweisen. Die Fotografien entstanden im Zeitraum 1978 bis 2011 in Rwanda und seinen Nachbarländern

Wein & Maroni. Fotografien von Monika Nguyen: Die Fotografin Landschaftsaufnahmen, die sie im grönländischen Qaqortoq und während einer Rundreise durch Namibia aufnahm. Ganz bewusst suchte sie abgelegenen Gegenden auf, die in ihrer Einsamkeit, Stille und Weite eine atemberaubende Vielfalt vereinen. Sie hat eine fundierte Ausbildung hinter sich, studierte in Wien, New York und Tokio. Die Ausstellung ist noch bis zum 27. Februar in der Galerie Habari in Wien zu bestaunen.

Graue Riesen. Wie der Elefant den Menschen prägte: Diese Dauerausstellung im Residenzschloss Oettingen zeigt kulturhistorisch bedeutsame Ethnographica aus den Sammlungen des Völkerkundemuseums München in Verbindung mit Bildern und Installationen rund um die faszinierende Welt der Elefanten. Die Ausstellung versteht sich als Hommage an die vermeintlichen „Dickhäuter“, deren sensibles und fürsorgliches Sozialverhalten immer wieder für Erstaunen bei Wissenschaflern sorgt. So sagen es die Ausstellungsmacher. Sie berichten weiter: Als Zeichen für Macht und Würde des Herrschers galt der Elefant in Indien, als Königstier in Afrika. Gleichermaßen als Transport- und Kriegstier wurde er bereits im 16. Jahrhundert v. Chr. in China eingesetzt. Seine Stärke und Klugheit sind sprichwörtlich. Gejagt wurde und wird er leider immer noch wegen seiner Stoßzähne, den Lieferanten für das begehrte Elfenbein. Die Ausstellung plädiert für einen achtsamen Umgang des Menschen mit jenem besonderen Tier, das ihm seit Jahrtausenden ein treuer Begleiter sei. Zu sehen sind unter anderem eindrucksvolle Bilder der Schutzorganisation „David Sheldrick Wildlife Trust“ und deren Schwesterinitiative „Rettet die Elefanten Afrikas“. Die Ausstellung ist noch das ganze Jahr 2017 über zu besichtigen.

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Afrika in der Vorweihnachtszeit


Wer etwas Abwechslung vom Vorweihnachtsstress braucht – der ist hier gut aufgehoben:

Das Alte Neue. Nomadische Praxis – Great Rift Valley. Fotografien von Winfried Bullinger: Die Schau zeigt die Architektur nomadisierender Völker des Rift Valley Ostafrikas. Zu sehen sind Fotos von Winfried Bullinger von Bauwerken der Beja, der Afar, der Turkana, der Nyangatom, der Hadza und anderer Völker. Die Bilder entstanden in einem Zeitraum von zehn Jahren im Sudan, in Äthiopien, in Kenia, in Uganda und in Tansania aufgenommen. Dafür reist er mehrfach im Jahr nach Ostafrika. Die Ausstellung ist im Architekturmuseum der TU in Berlin zu sehen – noch bis zum 22. Dezember.

Afrika in Berlin: Vier Jahre nach der Eröffnung der international beachteten Ausstellung „Kunst aus Afrika“ zeigt das Ethnologische Museum in Berlin vier neue Ausstellungsbereiche: „Das Königreich Benin“ und „Bamum. Tradition und Innovation im Kameruner Grasland“ geben Einblicke in die Geschichte Afrikas am Beispiel zweier bedeutender Teile der Afrika-Sammlung. Außerdem zeigt der Raum „Zeitgenössische Kunst aus Afrika“ einige wichtige Neuerwerbungen des Hauses. Und die haben es in sich. Sie haben viel Kunst in sich. Im Zentrum des Themas „Afrika in Berlin“ steht eine ijele-Maske, die von einem nigerianischen Künstler für die Igbo-Community in Berlin hergestellt wurde. Diese vier neuen Themen der Afrika-Ausstellung stehen auch im Zusammenhang mit den konzeptionellen Überlegungen zur Präsentation Afrikas im Humboldt-Forum. Wer jetzt Feuer gefangen hat, kann in aller Ruhe die Fahrt nach Berlin planen. Denn die Ausstellung ist noch bis Anfang des übernächsten Jahres zu besichtigen.

Köpfe – Sitz der Seele. Kunst aus Afrika und Ozeanien :  Köpfe als Skulpturen, Reliefs und so weiter. Das ist bei der Ausstellung in der Galerie von Miller in Frankfurt am Main zu bewundern. Der Sitz der Seele von lebenden Menschen war der Kopf, der bei Skulpturen deshalb oft proportional zum übrigen Körper überdimensional dargestellt wurde. So sagt es die Kunstgeschichte.  Der Symbolismus und der geistige Gehalt dieser Kunst ist uns Europäern lange verborgen geblieben. Das Sagen die Organisatoren der Ausstellung, die noch bis zum 18. Dezember zu besichtigen ist.

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Spulpturen und Bilder aus Afrika


Draußen wird es kalt – dem Freund Afrikas wird es dabei aber warm ums Herz. Denn die Zahl der Ausstellungen, die sich mit der Kunst dieses Kontinents auseinandersetzen, steigt so deutlich an, wie die Temperatur sinkt: 

Back to my Roots. Ausstellung von Vivian Timothy:  In ihrer Ausstellung in der Kresslesmühle in Augsburg nimmt Vivian Timothy ihr Publikum mit auf eine inspirierende künstlerische Reise. Sie zeigt Afrika zwischen Tradition und Moderne, zwischen alter und neuer Heimat. Die Autodidaktion ist seit 25 Jahren in Deutschland. Sie lebt und arbeitet heute in Königsbrunn. Sie stammt aus dem Volk Igbo, das im südosten Nigerias lebt . Sie stellte bereits in Deutschland, England und den USA aus. Die Ausstellung ist noch bis zum 23. Dezember zu besichtigen.

AfrikaKunst in Küchen  Die Ausstellung zeigt Steinskulpturen, Bilder und Holzkunst aus Afrika. Es handelt sich um originale Handarbeit aus Afrika für Afrika. Der Eintritt ist frei. Sie findet in den Küchenwelten Wedel statt. Veranstalter ist die Gruppe Afrika-Kunst Wedel in Zusammenarbeit mit der Künstlergemeinschaft TAMAARTS12. Die Ausstellung findet noch bis Ende des Jahres statt.

Steinskulpturen aus Simbabwe. Meisterwerke der ersten Generation  Die Galerie IMBA in Hamburg-Winterhude zeigt in Zusammenarbeit mit der Galerie Shona/Hamburg Früh- und Spätwerke der „Ersten Generation“ simbabwischer Bildhauer. Die Skulpturen entstammen den Sammlungen Péus, Jenkner-Becke und Rhode. Zu sehen ist die Entwicklung der Bildhauerei der Künstler des Volkes der Shona. Ausgestellt werden Werke von Joram Mariga, Nicholas Mukomberanwa, Henry Munyaradzi, John und Bernard Takawira, Bernard Matemera, Joseph Ndandarika.  Sie werden zu den bedeutendsten Bildhauern Afrikas gerechnet. Sie haben sich seit den 60er Jahren internationale Anerkennung erarbeitet. Berühmte Häuser in Paris und New York haben diese Kunstwerke schon gezeigt. Die Skulpturen aus den Sammlungen Péus, Jenkner-Becke und Rohde zeigen laut Expertenwort das außergewöhnliche Können dieser Meister und lassen erkennen, wie sich der Stil der Shona-Bildhauerei im Laufe der Jahrzehnte verändert hat. Die Ausstellung ist noch bis zum 18. Dezember zu bewundern.

Kunstwerke aus Terrakotta: Entlang des Niger- und Volta-Gebiets entstanden vom 11. – 16. Jahrhundert bedeutende Kulturen. In der Galerie Dogon werden noch bis in den Februar Sakralgefäße aus dieser Epoche gezeigt. Sie stammen aus einer alten deutschen Sammlung. Und von den Fundorten Guimbala, Djenné, Bankoni, Bura, Nok und Koma in Ghana, Niger und Mali.

Übrigens: Wer sich regelmäßig über Ausstellungen oder auch Konzerte mit Bezug zu Afrika informieren will, der ist wo gut aufgehoben? Wer bisher fleißig gelesen hat, der weiß das: Richtig! Beim Afroport.

 

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Kunst aus Afrika in Bayern


In den kommenden Wochen starten wieder einmal interessante Ausstellungen. Die Kunstfreunde sollten diesmal ganz intensiv nach Bayern blicken:

Francis Kéré. Radically simple: Der in Burkina Faso geborene und seit 2005 in Berlin ansässige Francis Kéré gehört zu den wichtigsten internationalen Vertretern einer sozial engagierten Architektur. Er erhielt Auszeichnungen für seine gesellschaftlichen und ökologischen Ansätze. Er hat viele nationale und internationale Preise gewonnen. In Fachkreisen ist er auf dem ganzen Erdball ein Begriff. Er gilt – so sagen es die Ausstellungsmacher – in Afrika als Vorbild für die kommende Generation. In Deutschland erreichte er ab 2009 besondere Aufmerksamkeit mit dem Projekt Operndorf Afrika für Christoph Schlingensief. Das Architekturmuseum der TU München präsentiert mit der Ausstellung die bislang größte Überblicksausstellung zu seinen ausgeführten Werken und laufenden Projekten. Zu sehen sind Bauten aus seinem Heimatdorf – aber auch Projekte aus Deutschland und China. Die Ausstellung ist vom 16. November bis Ende Februar zu bewundern. 

Stolen Moments. Namibian Music History Untold Um die Geschichte der namibischen Populärmusik in der Zeit der 1950er und Ende der 1980er Jahre geht es im Iwalewahaus in Bayreuth. Die Ausstellung startet am 4. November und läuft bis in den April hinein. Später soll sie auch in Berlin und Basel zu sehen sein. Dargestellt wird die eher unbekannte Musikgeschichte des Landes. Die Ausstellung widmet sich unter anderem der Ahnengalerie der namibischen Unterhaltungsmusik und den wegweisende Musikern und Musikerinnen des Landes samt ihrer Musik. Die Bergung und Sichtbarmachung von Liedern und Geschichten dient schließlich nicht allein der Ausleuchtung eines bisherigen dunklen Punktes der jüngeren afrikanischen Musikgeschichte. Werke folgender Künstler sind vertreten: Ben Molatzi, Wiks Louw, Willy Collins, #Kharixurob, Samuel Flermuis, Kakuja Kembale, The Rocking Kwela Boys, Rita Ikwambi, The Ugly Creatures, Kwela and Lexington, Papa Shikongeni, Phillipus Shehama, David Amukoto, Sandile Pazvakavamwa, Stephan Zaubitzer 

Tribal Art Auktion. Sie findet im Kunstaktionshaus Zemanek-Münster in Würzburg statt. Im Blick sind dabei mehrere Privatsammlungen: Einmal ist es die Sammlung von Poul Mørk (1938-2013), dem langjährigen Kurator der Afrika Abteilung des Nationalmuseums von Dänemark. Die Sammlung über das koloniale Kamerun des Malers und Grafikers Wolfgang Röhricht (1886-1953) ist dabei. Die Sammlung von Rolf Christoph Lutz (1930-2016), Mediziner der Basler Mission in Ghana, gehört dazu. Außerdem wichtige Ethnographika der Kolonialsammlung Kloppe in Deutsch-Südwest. Die Vorbesichtigung zur Auktion findet vom 2. bis 4. November – 10 bis 19 Uhr – und am 5. November von 9 bis 13.30 Uhr statt.

Weitere Informationen gibt es auf der Plattform Afroport

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Mit Kunst aus Afrika in den Herbst


Auch in den kommenden Wochen ist für den Kunstfreund wieder einiges geboten.Es gibt Ausstellungen in Berlin, Köln und Frankfurt. 

Die afrikanische Art des Sitzens. Hocker – Stühle – Sitze – Liegen – Schemel :  Die Ausstellung in der Galerie Dogon in Berlin zeigt Minimalistische Formen, hohe Eleganz, Funktionalität und große Ausstrahlungskraft. So steht es in der Beschreibung. Vorgestellt werden Objekte aus der Zeit aus deutschen Sammlungen. Die Schau ist noch bis zum achten Oktober zu sehen. Und Montag bis Freitag von 11 bis 19 Uhr und Samstag von 11 bis 16 Uhr.

Nando Nkrumah. Polymorphosis : Nando Nkrumah, geboren 1979 in Kumasi, Ghana und aufgewachsen im Westerwald, lebt als Künstler und Designer in Köln. Seine Arbeiten sind sowohl zwei- als auch dreidimensional. Sie behandeln die Symbolwelt der Ashanti-Kultur, neueste Computerverfahren stehen Fotos, Mustern und Siebdrucken gegenüber. verfremdeten und fragmentierten Fotos, Texten, Mustern und Siebdrucken. Stücke aus dem 3D-Drucker  gehören zu seinen Werken. Er verbindet traditionale Symbole mit modernem Design. Mittel, den Erfindungsreichtum in der Anwendung noch neuer Techniken aus, die zu In der Ausstellung wird neben seiner Schmuckkollektion eine Fotoserie zum Chale Wote Street Art Festival zu sehen sein, an dem Nkrumah teilgenommen hat. Die Fotoserie dokumentiert unter anderem neuere Entwicklungen der ghanaischen Kunst. Die Ausstellung ist in der Galerie Art of Buna zu sehen. Sie beginnt am 17. September und endest am 22.Oktonber. Die Öffnungszeit ist Samstag von 15 bis 20 Uhr. 

KUISEBNamibia. Fotoausstellung von Xenia Ivanoff-Erb: Sie ist in der Stadtteilbibliothek Frankfurt-Rödelheim zu besichtigen. Die Designerin und Fotografin Xenia Ivanoff-Erb wurde in Südafrika geboren und wuchs in einem von Kunst geprägten Umfeld auf. Seit 2012 lebt sie in Swakopmund / Namibia und hinterlässt im künstlerischen Leben des Landes zunehmend ihre Spuren, vor allem in der Fotografie. Sie ist mit ihrer Kunst erstmals in Deutschland. Sie stellt die Nachfahren eines tausende alten Nomandenstammes in den Mittelpunkt. Die Vernissage ist am 6. September um 19 Uhr. Die Ausstellung läuft bis zum 29. September. 

Wer mehr über die Ausstellungen und die beteiligten Künstler wissen will, dem sei als erste Anlaufstelle Afroport angeraten.

 

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