Monatsarchiv: April 2016

So richtig in Afrika schmöckern


Büchergeschäfte – die gefallen mir. In Bibliotheken – da geht mein Herz auf. Wer meinen Blog von Anfang an gelesen hat, der weiß das. Allein wie viele Bücher in dem kleinen Bücherladen in meiner kleinen niederbayerischen Heimatstadt zu finden sind, das ist einfach Klasse. Leider, leider – suche ich dort Bücher, die sich mit der afrikanischen Geschichte befassen, da gehe ich leer aus.

Und in vielen anderen Büchereien ist es dasselbe. Solche Schmöker sind rar – gar wenn wir sie in deutscher Sprache suchen. Deshalb will ich die wenigen Autoren, die diese große Lücke ein wenig kleiner machen, zu ihrem recht verhelfen. Es folgt die kleine – aber feine – Auswahl:

Pierre Bertaux: Er steuerte den Afrika-Band der Fischer Weltgeschichte bei. Sie erschien erstmals 1966 – zwölf weitere Ausgaben folgten bis 1999. Das Werk steckt voller Details. Jedoch hat er Afrika und die Afrikaner eben als jemand gewertet, der in den 50er und 60er Jahren lebte. Einer Zeit also, in der die Europäer es noch für normal hielten, Kolonien zu besitzen. Selbstverständlich ist der Forschungsstand nicht mehr aktuell. Aber immerhin.

Franz Angrüner: Seit den 1960er Jahren studierte Franz Angrüner Afrika. Was schließlich in zwei Monographien mündete: 1992 erschien die Politische Geschichte Afrikas im 20. Jahrhundert. Zehn Jahre später kam Geschichte Afrikas auf den Büchermarkt. Besonders beschäftigte sich der Wissenschaftler mit Fragen der politischen Unabhängigkeit der heutigen Staaten in Afrika.

Leonhard Harding: Der Historiker beschäftigt sich unter anderem mit dem Platz Afrikas im Welthandel. Sein Werk bietet viele Hinweise auf weitere Literatur. Gesichte Afrikas im 19. Und 20. Jahrhundert erschien im Jahr 1999.

John Illife: Der britische Historiker zeichnet Afrika als Kontinent der Vielfalt. Dementsprechend ist seine Geschichte Afrikas, die auf Deutsch 1997 erschienen ist, sehr umfangreich. Aber durchaus lesenswert. Vor allem lässt Illife die Frühzeit nicht aus und steigt nicht erst in der Zeit ein, in der Europäer den Fuß auf den Kontinent gesetzt haben.

Christoph Marx: Bei seinem Werk ist es leider anders. Was schon der Titel sagt: Geschichte Afrikas. Von 1800 bis zur Gegenwart. Allerdings nimmt er sich wiederum Aspekten an, die sonst eher vernachlässigt werden. Etwa der Rolle der Frau im Wirtschaftsleben Afrikas. Sein Buch erschien 2004

Tja – zum Glück ist die Zahl der Bücher über die afrikanische Geschichte dann doch etwas größer als befürchtet. Also gibt es noch einen zweiten Teil, bei der ich die Aufzählung fortführen werde.

 

 

 

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Ein Strauß afrikanischer Melodien


Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es eine Vielzahl musikalischer Stilrichtungen, jede Menge interessante Instrumente. Und selbstverständlich Sängerinnen und Sänger, die es absolut wert sind, ihnen zuzuhören. Allerdings fehlte es vielerorts bislang an den notwendigen Strukturen, um es Musikern zu ermöglichen, ihren Beruf in angemessener Weise ausüben zu können und den eigenen Lebensunterhalt durch die Musik zu verdienen. Das ist schon in Europa keine einfache Angelegenheit.

Diese Situation soll sich ändern. Helfen soll dabei die Web-Plattform Music in Africa . Das ist eine gemeinsame Initiative des Goethe Instituts und der Siemens Stiftung. Es bedurfte mehrere Jahre der intensiven Vorbereitung.  Mittlerweile ist es aber so weit:; Mehr als 10 000 Musikerinnen und Musiker, Bands, Chöre und Orchester haben sich dort dort bereits registriert und sich ein Profil angelegt, mit dem sie sich und ihre musikalische Arbeit präsentieren können. Eddie Hatitye von der Initiative „Music in Africa“ stellt das Projekt jetzt auch auf der Frankfurter Musikmesse vor. So heißt es auf einem Artikel von nmz.de 

Einen guten Eindruck können wir uns aber auch auf der Internetplattform selber machen. Dort steht geschrieben: Das ist ein Webportal, mit dem Ihr Informationen und Erfahrungen austauschen könnt. Es ist an den afrikanischen Musiksektor gerichtet. Die Nutzer sollen ihr Wissen über afrikanische Musik stärken und sich gegenseitig vernetzen. Und wer interessante Interpreten für Veranstaltungen sucht, ist dort sicherlich gut aufgehoben.

Wie gesagt: Interpreten können sich dort registrieren und ihre Kunst möglichen Auftraggebern präsentieren. Angesprochen sind Sänger, Bands, DJ’s, Produzenten, Komponisten und Songwriter, Chöre und Orchester. Es finden sich dort aber auch Video-Produzenten, Marketingexperten oder Inhaber von Sudios und Labels. 

Es gibt dazu einen Nachrichtenteil, bei dem es neueste Meldungen über den afrikanischen Musiksektor gibt. Dazu gibt es Überblicksdarstellungen zur Musik einzelner Länder. Wer sich selbst unterrichten will, kann das mit Hilfe der Plattform zumindest beginnen. Beispielsweise gibt es Hinweise für das Gitarrenspiel und den Gesang. 

Getragen wird das Projekt von der Music-in-Africa-Stiftung, die sich 2013 in Kenia gegründet hat und ihren Sitz in Südafrika hat. Sie will grundsätzlich die afrikanische Musik nach vorne bringen. Sie will Musiker umfassend unterstützen. Will zum Beispiel Hilfe geben, damit Musiker mit ihren Stücken auf Musikportalen Zugang finden. Oder auch helfen, wenn jemand eine eigene Internetseite erstellen will. Die Stiftung hat Büros im Kongo, in Kenia, in Nigeria und im Senegal.

 

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Stolen from Africa


Menschen mit afrikanischen Wurzeln leben verstreut auf der gesamten Welt. Darüber gilt es jetzt nicht zu jammern. Die Geschichte hat das eben so hervorgebracht. Es ist aber gut, wenn sich Menschen, deren Vorfahren in Afrika lebten, ihrer Geschichte und ihrer Kultur bewusst sind.

Das ist das Bestreben einer Initiative, die im kanadischen Toronto ihren Sitz hat. Sie nennt sich plakativ Stolen from Africa . Was ja streng genommen auch so stimmt. Und sie ist nach eigenen Worten durchaus erfolgreich. 2004 gegründet ist sie mittlerweile unter anderem in den USA, in Jamaika, in Südafrika, in Ghana und in Russland aktiv. Mittlerweile mach nicht nur Menschen mit afrikanischen Wurzeln mit.

Wie gesagt, Stolen from Africa will das historische und kulturelle Bewusstsein stärken. Es gehe darum, Vorurteile über Afrikaner und Afrika abzubauen. Das ist nun wirklich notwendig! Es sollen Wege gefunden werden, den Rassismus effektiv zu bekämpfen.

Die Organisation versucht das mit verschiedenen Projekten zu erreichen: Sie stellt Dokumentationen zusammen, bei denen etwa der Weg der Sklaven in Amerika nachgezeichnet wird. Die Ergebnisse werden Universitäten als Lehrmaterial zur Verfügung gestellt. Es werden Workshops für Jugendgruppen, Studenten, Lehrern und weiteren gesellschaftlichen Gruppen zu verschiedenen Themen angeboten. Beispielsweise wurde auch ein Mulitmedia-Projekt durchgeführt. Mittels Videos und Musik bekamen Menschen Einblicke in die Geschichte der Afrika-Stämmigen in Kanada.

Die Organisation will ein Sammelbecken aller Menschen sein, die sich für die Sache der Menschen mit afrikanischen Wurzeln interessieren und einsetzen. Offensiv wirbt sie auf der eigenen Internetseite für neue Mitglieder. Ziel ist, bis 2020 100 000 Menschen zusammengebracht zu haben.

Wer sich über die Arbeit der Gruppierung ein umfassendes Bild machen will, der muss nicht nach Canada fliegen, um dort an Veranstaltungen teilzunehmen. Auf eine speziellen Internetplattform www.stolenfromafrica.com ist in Wort und Bild, als Video- oder Audiomitschnitt, dargestellt, was die Organisation so alles unternimmt.

Dabei unterstützt Stolen from Africa Künstler mit afrikanischem Hintergrund auch dadurch, dass sie als Verkaufsplattform etwa für CD’s in Erscheinung tritt. Es macht sicherlich Sinn und ist keine vertane Zeit, sich bei Stolen from Africa einfach einmal umzusehen.

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