Monatsarchiv: Februar 2014

Ein Nachrichtenkanal nur für Afrika


Wenn sich Nachrichten aus Afrika in große deutsche Tageszeitungen, Zeitschriften oder ins Fernsehen verirren, sind sie oftmals grausam, düster, blutrünstig – im besten Fall geheimnisvoll. Wobei es dann zumeist um üble Voodoo-Praktiken geht, die unter dem Strich nichts Positives rüberbringen. Vor allem erfahren wir darüber: Bürgerkriege, Naturkatastrophen, Hungersnöte, Terrorattacken. Experten sprechen da gerne von den K-Themen – also Kriege, Krisen, Katastrophen, Korruption, Kriminalität usw.

Ich will hier nicht missverstanden werden. All dies geschieht in Afrika, und darüber müssen Medien auch berichten. Aber oftmals bleibt es dabei, als gäbe es nichts anderes auf dem Kontinent. Vielleicht bleibt den großen Presseagenturen und den Korrespondenten von Zeitungen und Fernsehsendern gar nichts anderes übrig, als sich darauf zu stürzen. Oftmals schaffen es eben eher die schlechten als die guten Nachrichten dorthin, wo sie auch bemerkt werden. Allerdings bleiben für Europa oder Amerika dann immer noch genügend schöne Dinge zu berichten übrig. Bei Afrika ist das leider anders, auch weil das Interesse daran nicht so groß ist.

Aber für jeden, der sich ein realistisches Bild über den Kontinent machen will, gibt es einen Hoffnungsschimmer. In Wahrheit ist es weit mehr als das, eine richtige Möglichkeit, sich sinnvoll zu informieren. Denn es haben sich Nachrichtendienste gegründet, die sich auf Meldungen, Nachrichten und Berichte über Afrika spezialisiert haben. Darunter tummelt sich auch ein deutschsprachiges. Seit einigen Jahren ist  www.afrika.info. Es hat seinen Sitz im österreichischen Salzburg.

Es hat sich zur Aufgabe gemacht, ein realistisches Bild unseres Nachbarkontinents zu zeichnen. Auf dem Portal wird von einer einseitigen Berichterstattung gesprochen, wenn es über Afrika geht. Meine Worte! Was nicht zuletzt der Wirtschaft der Region schade. Würden doch potentielle Geschäftspartner abgeschreckt. Nicht zuletzt denen soll das wahre Afrika gezeigt werden. Die Berichte stammen von afrikanischen Journalisten. Das ist Betreiber Martin Sturmer sehr wichtig. Dies sei sinnvoller, als Auslandskorrespondenten einzusetzen. Die Meldungen sollen authentisch sein. Die Berichte sind selbstverständlich für Medien gedacht, aber auch für Organisationen und Unternehmen. Jeder, der will, kann aktuelle Meldungen und Berichte jederzeit auf dem Portal abrufen.

Wolfgang Sturmer hat nach eigenen Angaben Afrikanistik und Kommunikationswissenschaften in Wien und Tansania studiert. Dazu hat er in St. Gallen und London einen “Master of international Business” erworben. Er bietet nicht nur Nachrichten aus Afrika. Wer will, kann sich von ihm auch beraten lassen, wie eine sinnvolle Berichterstattung über den Kontinent in seinen Augen aussieht. Unternehmen, die mit Afrika Geschäftsbeziehungen aufnehmen wollen, bietet er Infos und Trainingsprogramme an.

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Forschung unter heißer Sonne


Es ist richtig. Bisher habe ich immer ein wenig kritisiert. Meine Mitmenschen ein wenig dafür getadelt, dass sie eher die negativen Seiten Afrikas sehen wollen. Dafür, dass sie nur wenig oder gar kein Interesse an Geschichte und Kultur des Kontinents zeigen.

Da wird es höchste Zeit: Heute will ich loben. Und zwar die deutschen Wissenschaftler. Jetzt nicht alle auf einmal. Aber: Es gibt an einigen Universitäten – zum Beispiel Tübingen und Frankfurt – Historiker und Archäologen, die Afrika nicht übersehen. Auch beim Deutschen Archäologischen Institut gibt es sie. Insbesondere im Westen des Kontinents wirken sie. Sie graben in Togo, im Niger, in Kamerun und auch in Nigeria. Wissenschaftler der Hochschule Frankfurt untersuchen die Lebensbedingungen am Tschadsee über Jahrtausende hinweg. Kollegen aus Tübingen beantworten die Frage, wie Landwirte in Kamerun in den Jahrhunderten um Christie Geburt lebten. Sie tun es gemeinsam mit afrikanischen Wissenschaftlern, was natürlich umso besser ist.

Wissenschaftler der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt und aus Hamburg haben sogar eine Internetseite geschaffen, auf der die Forschungsergebnisse und wichtigen Daten und Fakten abzurufen sind. Es ist eine Sammlung vieler interessanter Tatsachen in Schrift und Bild. Was jetzt fast noch lobenswerter ist als die Forschungsarbeit an sich.

Ich spreche über die internet library sub-saharan Africa, die über http://www.ilissafrica.dezu erreichen ist. Super: Eine Bibliothek im Netz, die viele wissenschaftlich relevante Texte und Daten über das Afrika südlich der Sahara zusammenfasst. Infos, die auf Internetseiten – seien es private oder solche von Organisationen – in Datenbanken und Bibliothekskatalogen zu finden sind, sind dort gesammelt. Sie können jederzeit von jedem Menschen abgerufen werden. Es finden sich dort 5000 Internetseiten mit Afrika als Inhalt aufgelistet. Und sogar 50 000 Fotos.

Das geht ganz einfach: Wir geben einfach in der Suchfunktion einen Begriff ein. Und erhalten sofort alle Dokumente, in denen besagter Begriff zu finden ist. Ich habe beispielsweise schnell einen aktuellen Artikel über den archäologischen Fundort Iwo Eleru in Nigeria gefunden. Eine tolle Sache.

Dazu ist ein Portal integriert, dass alle verfügbaren Nachrichten aufzeigt, die zu einer bestimmten Stunde über Afrika in den verschiedenen Medien erschienen sind.

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