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Über wolfgangsafrika

Seit 1995 arbeite ich als Journalist. Regelmäßig erscheinen meine Artikel zu den Themen Politik, Gesellschaft, Kultur und Sport. Seit der Kindheit interessiere ich mich sehr für Geschichte. Was sich in eine Studium der Vor- und Frühgeschichte und Afrikanistik niedergeschlagen hat. Seit langem ist mein Blick auf den so genannten schwarzen Kontinent gerichtet, der in Wirklichkeit hell und farbenfroh ist. Das kommt allerdings in den Medien kaum zur Geltung. Dabei hat er viel Positives zu bieten. Deshalb will ich ihm eine Stimme verleihen. Seit langem beschäftige ich mich mit Kultur und Geschichte Westafrikas. Ich kenne das Land Nigeria von mehreren längeren Reisen.

Festival der afrikanischen Literatur


Im April findet das zweite Mal in Berlin das African Book Festival statt. Es präsentiert Autoren und Schriftsteller aus Afrika. Bekannte Künstler aus Afrika oder solche, die afrikanische Wurzeln haben, diskutieren über Bücher, andere Autoren und Künstler aus Afrika sowie gesellschaftlich und politisch relevante Themen. Besucher dürfen sich auf Lesungen, Interviews, Podiumsdiskussionen, Filme, Theateraufführungen und Musik freuen.

Curator der Veranstaltung soll, wie es zu Beginn auch festgelegt wurde, eine Persönlichkeit der afrikanischen Literatur sein.  Auch um zu zeigen, dass es da eine große Anzahl gibt. Heuer ist das Tsitsi Dangarembga aus Harare. Sie ist für den Inhalt des Festivals verantwortlich. Grundsätzlich soll so auch sichergestellt sein, dass es von Festival zu Festival Änderungen gibt beim regionalen, sprachlichen, kulturellen Mittelpunkt.

Tsitsi Dangarembga leitet laut Organisatoren des Festivals ihre eigene Filmproduktionsfirma „Nyeria Films“, sowie das „Institute of Creative Arts for Progress in Africa“ und das „International Images Film Festival for Women“. Sie studierte Medizin und Psychologie an den Universitäten von Cambridge und Harare, ist jedoch auch in Berlin nicht fremd. Dangarembga absolvierte ein Studium an der Deutschen Film-und Fernsehakademie Berlin (1989-1996) und promovierte zum afrikanischen Film am Institut für Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität Berlin. 

Nun wird die vielseitige Künstlerin ihre Expertise in der afrikanischen Literatur- und Kulturlandschaft einsetzen, um die künstlerische Leitung des vom 4.bis 7. April  stattfindenden Festivals  zu übernehmen. Stand die Premiere unter dem Titel „Writing in Migration“  – mit der künstlerischen Leitung der deutsch-nigerianischen Schriftstellerin Olumide Popoola  – im Mittelpunkt der nigerianischen Literatur, ist heuer das Motto „Transitioning from Migration“. Das Festival legt den Fokus auf Simbabwe und das südliche Afrika. 

Wer das Projekt finanziell unterstützen will, kann das über die Crowdfunding-Kampagne auf betterplace.org machen. Das Festival wird von der Organisation Interkontinental auf die Beine gestellt. Es findet im Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz statt.

 

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Bildung ist wichtig – vor allem in Afrika


Bildung ist wichtig. Wissen gilt mittlerweile als wichtiger Rohstoff. Ist vielleicht wichtiger als richtige Rohstoffe wie Öl oder Gold. Ohne gute Schulnoten gibt es kaum einen guten Job. Das gilt bei uns in Deutschland und Europa. Und erst recht in Afrika. Gerade dort ist qualitätvolle Ausbildung ein Muss. Nur so können Menschen davon abgehalten werden, sich auf den gefährlichen Weg nach Europa zu machen. Sie bleiben entweder in Afrika – oder sie können sich ganz legal für einen Aufenthalt bei uns bewerben.

Und deshalb ist das ein mehr als sinnvolles Projekt: Die Deutsche Initiative Bildung in Afrika (kurz BACKUP Bildung) unterstützt seit 2011 afrikanische Länder dabei, qualitativ hochwertige Bildung für alle bereitzustellen. Initiiert wurde das Unternehmen vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit des schweizerischen Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten. BACKUP steht für Building Alliances, Creating Knowledge and Updating Partners.

Bildungsministerien und zivilgesellschaftliche Organisationen erhalten finanzielle wie technische Unterstützung. Lokalen Bildungspartner wird geholfen. Sie erhalten dazu Hilfestellung, um Fördergelder zu beantragen. Nicht zuletzt im Fond der Global Partnership for Education (GPE) sind diese bereitgelegt. GPE ist laut Entwicklungsministerium die größte Partnerschaft weltweit, die sich für qualitativ gute Bildung für alle einsetzt. Sie setzt sich aus Geber- und Entwicklungsländern, internationalen Institutionen, dem privaten Sektor und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen. Der GPE-Fonds unterstützt Entwicklungsländer dabei, ihre nationalen Bildungsziele zu erreichen.

BACKUP Bildung bezahlte beispielsweise auf Antrag des guineischen Bildungsministeriums ein internationales Expertenteam. Mit dessen Unterstützung entstanden Programm- und Managementdokumente erarbeiten, die für die Beantragung von GPE-Mitteln benötigt werden und den Qualitätsanforderungen von GPE entsprechen. Für diese dringend benötigte technische Unterstützung standen keine anderen finanziellen Mittel zur Verfügung. Dies ermöglichte Guinea, einen Zuschuss bei GPE in Höhe von 37,8 Millionen US Dollars für die Umsetzung der nationalen Bildungsstrategie fristgerecht zu beantragen.

Es gibt also Möglichkeiten, wie Europa sich sinnvoll in Afrika einbringt. Und den Afrikanern hilft, sich in ihrer Heimat eine Zukunft aufzubauen. Das ist besser, als Zäune zu bauen.

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Ein ganzer Monat Afrika


Der Februar ist schwarz – und seit vielen Jahren schon. Denn dann wird der Black History Month eingeläutet.  Jedes Jahr im Februar wird in zahlreichen Ländern unter diesem Titel  die Kultur und Geschichte Afrikas und afrikanisch-stämmiger Menschen mit Veranstaltungen präsentiert. Diese Tradition geht auf das Jahr 1926 zurück, als der afro-amerikanische Historiker Dr. Carter G. Woodson eine Negro History Week initiierte, wie es die Experten aus der Werkstatt der Kulturen in Berlin wissen. Es ging darum, die breite Öffentlichkeit in den USA über Schwarze Geschichte und die Errungenschaften von Afro-Amerikanern zu unterrichten.

Der erste deutsche Black History Month fand im Jahre 1990 statt und wurde von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland e.V. (ISD) organisiert. Die Werkstatt der Kulturen in Berlin macht mit verschiedenen Veranstaltungen jeden Februar Schwarze Kultur, Geschichte und Gegenwart sichtbar – jeweils mit variierenden Schwerpunkten. Ein Programm gibt es auch in Hamburg. In Köln ist die Volkshochschule mit einem Vortrag mit dabei. Der ist zwar erst im März. Das macht aber gar nichts.

Bis zum 28. Februar gibt es in Berlin rund 20 Veranstaltungen. Im Fokus ist dabei die Musik. Es geht um schwarze Musik aus dem atlantischen – also amerikanischen und westafrikanischen – Raum und deren Bands. Es gibt Film-Screenings, Diskussionsrunden und Parties  – und selbstverständlich Konzerte: Reggae aus Jamaika, Blues, Gospel, Jazz und Soul aus den USA, Gnawa aus Marokko, Rumba und Salsa aus Kuba und deutscher Hiphop aus Berlin. Das genaue Programm findet Ihr auf der Internetseite der Werkstatt für Kulturen.

In Hamburg ist der Club Afrika United für das Programm verantwortlich. Auch dort gibt es Musik. Aber auch Kochveranstaltungen, Vorträge, Ausstellungen und vieles mehr. Alles zum Programm findet Ihr im Internet bei Africa United. In Köln warten die Volkshochschule und Amerikahaus mit einem Vortrag über Rassismus auf. Er findet am 26. März um 18.30 Uhr im Forum Volkshochschule in der Cäcililenstraße 29 bis 33 statt.

 

 

 

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Arika ist die Heimat


Wolfgangsafrika ist wieder zurück. Es stimmt. Ich habe sehr lange nichts mehr von mir hören – eben lesen – lassen. Der Job ist halt manchmal so, dass nicht viel Zeit bleibt. Dieser Blog soll aber nicht sterben – sondern weiter leben. Deshalb gibt es auch wieder interessante Infos an dieser Stelle.

Heute möchte ich Euch das Centre for Youth Integrated Development (CYID) vorstellen. Es ist eine soziale Einrichtung, die in Nigeria entstanden ist. Abgelehnte Flüchtlinge beziehungsweise Asylbewerber, die aus Europa zurückkommen, erhalten eine Berufsausbildung und Mikrokredite, um sich selbständig zu machen. Dafür braucht es – das zeigt die Erfahrung aus der Vergangenheit –  nur relativ kleine Beträge. Höchstens sind es einige tausend Doller. Dass das eine gute Einrichtung ist, muss ich – so glaube ich – nicht erst betonen. Menschen erhalten eine Perspektive. Außerdem zeigt es, dass Afrika sich durchaus selbst helfen kann.

Die Organisation wurde 2005 gegründet – mit Büros in Abuja und Lagos. Mittlerweile gibt es in Cotonou im Staat Benin ein Regionalbüro, um auch in den französisch sprechenden Ländern tätig sein zu können.

Neben der genannten Hilfe gibt es unter anderem auch Sommercamps für Jugendliche und Kinder. Die engagierten Mitglieder wollen aber beispielsweise auch helfen, wenn es Not an Nahrung oder Kleidung gibt. Informationen gibt es zum Thema Menschenschmuggel. Viele weitere Inforamtionen finden sich auf der Internetseite der Organisation.

Wer Kontakt finden will: Abuja Office :  Plot 873, Haramani Plaza, Suite S217, 2ndFloor Shetima Mungono Cresent, Utako Behind Berger Yard, Abuja

Lagos Office :  No 111 Marina Rd, Beside Primary Health Centre, Badagry ,  Lagos -Nigeria.

Telephone :  +234-9-2921158 : +234-805-527-9919

Email  : info@cyid.org

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Geschichte Mal gezwitschert


Oftmals bleibt Afrika außen vor, wenn es darum geht, die Geschichte unseres Erdballs darzustellen. In früheren Zeiten waren Forscher sogar der Ansicht, der Kontinent habe gar keine. Das ist selbstverständlich alles dummes Zeug. Und deshalb freut es mich, dass ich vor kurzem auf den Twitteracount African History gestoßen bin. Dessen Anliegen ist auch meines – und deshalb tue ich es auch sofort kund:

Die Macher des Angebots bringen historisch relevante Informationen an den Mann, die mit Afrika, mit den Afrikanern und mit Menschen zu tun haben, die afrikanische Wurzeln haben. Es ist jetzt wohl kein großes Geheimnis, dass ich sofort ein Follower dieses Services geworden bin, als ich ihn gefunden habe. Klare Sache – so etwas suche ich ja. Ich hoffe, ihr überlegt auch nicht lange und seid auch gleich dabei.

Der Twitteraccount erinnert vor allem an wichtige und interessante Details der Geschichte. Zum Beispiel, das der frühere Präsident von Burkina Faso Thomas Sankara sich für Frauen in der Gesellschaft eingesetzt hat. Thema sind aber auch große Aspekte der Geschichte. Ein Beispiel ist hier das Jahr 1964, als Martin Luther King den Nobelpreis erhielt. Oft ist es ein Jahrestag, der das Thema des Tweets hergibt.

Skurril ist wohl eher der Hinweis, dass der Erfinder der Gasmaske ein Forscher mit afrikanischen Wurzeln war: Garrett T. Morgan. Absolut ernst gemeint ist aber mein Hinweis, dass jeder, der sich etwas länger auf dieser Twitterseite aufhält, bemerkt, dass es in der Tat etliche afrikanische Forscher gab. Und Filmstars und Sportler selbstverständlich auch. Außerdem gibt es Reetweets mit Inhalten afrikanischer Kultur. Sicherlich ist das nicht alles, ich kann hier nur einen kleinen Einblick des Infoangebotes geben. Wer mehr will, muss schon selber nachschauen.

Was Euch auch immer interessiert. Ich kann Euch nur empfehlen, auf der Seite einmal vorbeizuschauen.

 

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Von Ruanda nach Mali


In den kommenden Tagen und Wochen gibt es wieder einige interessante Ausstellungen zu bewundern. Macht doch wieder einmal einen Ausflug ins Museum.

Frauen – Flechten – Formen. Kunsthandwerk aus Ruanda: Die Ausstellung präsentiert Vielfalt und Reichtum des zeitgenössischen ruandischen Kunsthandwerks und dessen Entstehung. Sie ist noch bis Ende Oktober im Landesmuseum in Koblenz zu bestaunen. Besucher können auf diese Weise auch das rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda kennenzulernen. Im Mittelpunkt stehen Flechtkunst und Imigongo, eine Reliefkunst aus Kuhdung. Das Kunsthandwerk ermöglicht verwitweten Frauen, den Lebensunterhalt zu verdienen. Zudem arbeiten unterschiedliche Ethnien in Kooperativen zusammen. Dies trägt zur gesellschaftlichen Aussöhnung nach dem Völkermord 1994 bei. Die Ausstellung zeigt auch, wie heutige Modedesigner die traditionellen Muster aufgreifen und modern umsetzen.

http://landesmuseum-koblenz

 

Kids behind the camera: Mach Dir ein Bild: Diese interessante Ausstellung findet ab dem 13. Oktober Museum der fünf Kontinente in München statt. Es ist ein Fotoprojekt von Marie Köhler mit Kindern aus Burkina Faso und Ruanda Es stellt Kinder in Afrika und deren Umwelt in den Mittelpunkt. Manchmal sind die Kleinen Motiv – und immer selbst Fotograf. Sie entscheiden, was abgebildet wird. Einmischungen durch Erwachsene sind unerwünscht. Die Idee dazu stammt von der jungen Dortmunder Fotografin Marie Köhler. Die Ergebnisse sind niemals vorher einschätzbar. Weil die Regie der Erwachsenen fehlt, entstehen keine Klischee-Bilder. Fotos aus dem Alltag, von Festen, Handwerkskünsten, Tanz, Theater und Musik sehen auf diese Weise oft überraschend aus, erscheinen niemals in gewohnter Sichtweise. Während eines Fotografieworkshops erhielt jedes Kind eine eigene Kamera. In einem bestimmten Zeitraum konnte es sein Umfeld schrittweise und mit zunehmender Intensität fotografisch erkunden. So entwickelten die Kinder bald individuelle Umgangsweisen mit ihrer Kamera, die zum ständigen Wegbegleiter wurde. Das Projekt will erstarrte Sichtweisen aufbrechen. Das ist auch absolut notwendig. Der Blick Europas auf Afrika soll sich weiten. Auch das braucht es. „Europa und Afrika sind Nachbarn, die Kinder Nachbarskinder. Sie können einander näher kommen“, sagt Marie Köhler, „wenn sie ein ehrliches Bild voneinander bekommen“, schreibt sie in einem Statement auf der Internetseite des Museums.

www.museum-fuenf-kontinente.de

 

Geschichte und Identität. Die Rettung der Manuskripte aus Timbuktu: Im März 2012 hatten Tuaregrebellen, die für ein eigenes Staatsgebiet in der malischen Sahara kämpfen, gemeinsam mit militant-islamistischen Gruppen den Norden Malis in ihre Gewalt gebracht. Die Islamisten wüteten, wie sie es auch in Syrien und dem Irak taten. Sie installierten ihr Schariaregime. Darunter litt nicht nur das Alltagsleben der Menschen. In Timbuktu fielen ihnen zahlreiche Bauwerke in die Hände, die zum Weltkulturerbe zählen. Außerdem waren viele Jahrhunderte alte Handschriften von der Vernichtung bedroht. Die Ausstellung im naturhistorischen Museum in Nürnberg zeigt, um was für Handschriften es dabei geht und was weiter getan wird, um sie vor dem Verfall zu retten, und ihre Inhalte für Wissenschaft und Öffentlichkeit zu erschließen. Sie dokumentiert, dass Afrika auf eine ebenso alt-ehrwürdige, an Universitäten gepflegte Schriftkultur stolz sein kann wie Europa. Ausstellung tritt damit gängigen Vorurteilen über Afrika entgegen. Die Eröffnung findet m Freitag um 18.30 Uhr mit musikalischer Begleitung von Seni Cissoko statt. Die Ausstellung ist bis zum 11. November zu sehen.

www.naturhistorischesmuseumnuernberg.de

 

 

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Afrika ist wieder zurück


Wolfgangsafrika ist wieder zurück. Die Sommerpause ist zu Ende. Sie hat zugegebenermaßen etwas länger gedauert als gedacht. Manches Mal kommt es eben anders als man denkt. Die Familie muss zu ihrem Recht kommen. Außerdem gibt es eben hin und wieder berufliche Veränderungen. Jetzt bin ich aber wieder hier. Und werde Euch wieder regelmäßig über Veranstaltungen informieren und interessante Tipps für Euch bereithalten.

Und damit geht es los: Am 29. September gibt es im Museum Fünf Kontinente in München wieder einen ethnologischen Salon. Diesmal ist das Thema „Afro-Bavaria. Bayerns afrikanische Vergangenheit“. Wer da jetzt nicht neugierig wird, der ist wahrlich selber schuld. Deshalb soll auch gar nicht mehr verraten werden. Moderieren werden den Abend Karin Sommer und Stefan Eisenhofer. Beides sind durchaus Kenner der Materie. Das Museum veranstaltet den Salon gemeinsam mit dem Förderkreis Staatliches Museum für Völkerkunde München. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt für Vereinsmitglieder deren drei. Weitere Infos gibt es auf der Internetseite des Museums.

Eine interessante Veranstaltung findet vom 6. bis 8. Oktober im Schloss Aspenstein in Kochel am See statt. Unter den wenigen Kolonien, die Deutschland sich in der Zeit des Imperialismus aneignete, hatte Südwestafrika eine herausragende Bedeutung. Sowohl als Sehnsuchts- und Hoffnungsort deutscher Auswanderer, als auch in den Ausmaßen der wirtschaftlichen Ausbeutung und der Brutalität der kolonialen Unterdrückung. Mehr als 25 Jahre nach der Unabhängigkeit präsentiert sich Namibia als relativ sicheres und prosperierendes Land im südlichen Afrika, das immer mehr Touristen, gerade auch aus Deutschland, anlockt. Die Deutschen haben also Glück. Denn oftmals sieht es in früheren Kolonien ja anders aus. Das Wochenendseminar gibt einen Einblick in die Geschichte und Gegenwart Namibias. Es setzt sich kritisch mit der deutschen Rolle darin auseinander. Veranstalter ist die Georg-von-Vollmar-Akademie. Dabei handelt es sich um einen eingetragenen Verein.

Noch bis zum 13. Oktober läuft in der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg eine Ausstellung des Künstlers Melain Nzindou Brazzaville im Kongo. Er lebt und arbeitet mittlerweile in Angoulême in Frankreich. Er interessiert sich vor allem für Dinge und Gegenstände des Alltags. Seine bevorzugten Leinwände sind daher recycelte Materialien. Seine Motive sind meist Szenen des Alltagslebens in den Städten und Dörfern sowie Porträts der dort lebenden Menschen. Mit seiner Kunst möchte er einen afrikanischen Blick auf seinen Kontinent werfen. Veranstalter ist der Verein akume e.V. Auf dessen Internetseite gibt es weitere Infos.

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Ein wenig Kultur kann nicht schaden


Wieder einmal möchte ich Euch auf einige Ausstellungen hinweisen, die sich mit der Kunst und Kultur Afrikas auseinandersetzen. Ein Besuch ist auf alle Fälle zu empfehlen:

Frauen – Flechten – Formen. Kunsthandwerk aus Ruanda: Das Landesmuseum Koblenz zeigt vom 3. bis zum 29. Juni die Vielfalt und den Reichtum des zeitgenössischen ruandischen Kunsthandwerks. Die Besucher können sich dabei informieren, wie die Flechtkunst der Frauen  as Ruanda entstanden ist. Die Ausstellung lädt die Besucher überdies ein, auf diesem Weg das rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda kennenzulernen. Im Mittelpunkt stehen Flechtkunst und Imigongo – eine Reliefkunst aus Kuhdung. Das Kunsthandwerk ermöglicht verwitweten Frauen, den Lebensunterhalt zu verdienen.

www.landesmuseum-koblenz.de

 Die wilde und wundersame Geschichte des kenianischen Comics: Eine besondere Ausstellung bietet noch bis zum 1. April die Stadtbibliothek Hildesheim: Schon bevor die erste Zeitung 1902 in Kenia herausgegeben wurde, waren Comics ein fester Bestandteil von Zeitungen in Europa und Nordamerika. Kein Wunder also, dass die Comicstreifen in diesen ersten Ausgaben kenianischer und ostafrikanischer Zeitungen von den Zeitungskonsortien importiert und lokal gedruckt wurden. In den 1950er Jahren war es dann soweit: Der erste einheimische Comicstreifen – Juha Kalulu – wurde von Edward G. Gitau geschaffen. Erhatte eine längere Laufzeit, als alle anderen Comicstreifen in Ost- und Zentralafrika. Mehr als 50 Jahre später sind viele lokale Karikaturisten dem Beispiel von Edward Gitau gefolgt. Die Szene ist mittlerweile dynamisch und lebendig. Die Ausstellung zollt den Vorreiterinnen Achtung und feiert die junge Generation, die nicht nur begeistert, sondern auch die Grenzen des Genres sprengt. Die Werke von Karikaturisten wie Maddo und Gado, wie auch von jungen Zeichnern wie zum Beispiel Joe Basara oder Chief Nyamweya werden nebeneinander ausgestellt. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag von 10.30 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 13 Uhr zu besichtigen.
www.kulturbuero-bremen.de

 KUISEBNamibia. Fotoausstellung von Xenia Ivanoff-Erb: Sie ist im Afrika-Haus in Berlin zu bewundern. Seit ihrer Gründung vor fast vierzig Jahren fördert die Deutsch-Namibische Gesellschaft immer wieder Kunstausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern aus Namibia in Deutschland. Veranstalter ist hier der Verein Moabiter Filmkultur. Die Ausstellung ist ab heute bis zum 9. Juli zu besichtigen.

www.afrikaaus-berlin.de

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Kultur aus dem Senegal



Oft genug bleibt das bunte, farbenfrohe Afrika außen vor. Dabei gibt es so viele schöne Beispiele davon. Eines ist die Dakar Bienale. Jüngst erst haben mich meine Mitstreiter vom Magazin Fresh -Black Austrian Livestile wieder einmal daran erinnert.
Dieses Kulturfest existiert seit 1980. Es ist eines der größten Kulturfeste ganz Afrikas. Es gilt als Festival der Kreativität Afrikas. Ziel der Initiatoren war, abwechselnd literarische und künstlerische Werke darzustellen. Dieses ursprüngliche Leitbild änderte sich jedoch im Laufe der Zeit. Heute dürfen sich die Einheimischen alle zwei Jahre freuen, wenn das Kunstforum „Dak’Art“ wieder ins Leben gerufen wird . Der Name weist einmal auf die Hauptstadt des Senegal hin – Dakar. Der verbunden wird mit dem englischen Begriff für Kunst. Art also.

Es wurde in dieser Form 2002 ins leben gerufen. Um unabhängige Künstler zu präsentieren, die sich außerhalb der Bienale bewegen. Dort sind Namen wie Kader Attia, Andrew Esiebo, Zanelle Muholi, Amanda Kerdahi M. und Jim Chuchu aktiv. Sie wollen nicht zuletzt das konservative Bild des westafrikanischen Landes ändern.

Die Biennale bietet eine Reihe diverser Kunstausstellungen, an denen sowohl einheimische Künstler als auch internationale Künstler partizipieren können. Das ist mittlerweile auch so manchem Kunstmäzen aufgefallen. Und so treffen sich auch die bei dem Kulturfest im Senegal. Sie hoffen, einzigartige Stücke zu finden.

Bei der „Dak’Art“ erwarten einen allerdings nicht nur Bilder und Gemälde – das Programm weitet sich bis hin zu verschiedenen Veranstaltungen in der Millionenhauptstadt aus. Dabei können Zuschauer den Rednern bei Meetings und Vorträgen zuhören, die thematisch rund um die afrikanische Diaspora angesiedelt sind.

Wer jetzt Lust bekommen hat, ein kleines Stück Senegal hautnah zu erleben, hat Glück. Er muss sich nicht auf eine lange Reise nach Westafrika machen. Wobei ich jedem nur raten kann, genau das zu tun. Nein, er kann sich auf einen Auftritt der Sonderklasse freuen und trotzdem in Europa bleiben: Youssou N’Dour, eines der prägendsten Aushängeschilder dieses Landes, besucht uns am 25. März im Wiener Konzerthaus.

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Noch mehr Afrika im Museum


Heute will ich Euch wieder einige interessante Museen vorstellen, die Euch die Kultur Afrikas näherbringen.

Ur- und frühgeschichtrliche Sammlung Erlangen: Die Sammlung umfaßt heute rund 200 000 Objekte von mehr als 800 Fundorten aus Europa, Asien, Afrika, Amerika, Australien und Ozeanien. 

www.uf.uni-erlangen.de/sammlung

 

Stadtmuseum Schwabach: Genau genommen geht es uns hier um die Sammlung Mühlhäuser im Stadtmuseum. Sie umfasst völkerkundliche Objekte aus dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika. Leider ist sie nicht so ohne weiteres öffentlich zugänglich. Wer sie besuchen will, muss sich vorher anmelden. Der Aufwand lohnt sich jedoch. Aber es gibt auch noch eine andere Möglichkeit: Es gibt die Broschüre: „Die Sammlung Mühlhäuser. Völkerkundliche Exemplare aus dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika.“ Herausgeber ist die Sparkasse Schwabach. Sie kostet2,60 Euro. Das Haus ist von Mittwoch bis Samstag von 14 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

www.schwabach.de/stadtmuseum/ 

 

Schwarzafrika Museum Schweiklberg: Seit 1990 ist im Kloster der Missionsbenediktiner die umfangreiche Sammlung Schwarz zu besichtigen. Sie umfasst Kultgegenstände, Schmuck und Prunkwaffen aus Afrika. Gibt also einen Einblick in die Welt der Bewohner des Kontinents. Sie wurde seit 1960 zusammengetragen. Einlass mit Führung ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 und 14 – 17 uhr. Samstag ist es von 9 bis – 12 möglich. Außerdem nach Vereinbarung. Besucher melden sich beim Pförtner an.

www.schweiklberg.de

 

 Museum der Marianhiller Missionare: Die Sammlung der Missionare besteht seit 1882. Donner Wetter! Zu sehen sind Masken, Holzschnitzereien, Hausrat und Musikinstrumente sowie Präparate von verschiedener afrikanischer Tiere. Die Ausstellung ist eingerichtet im Turm der Herz-Jesu-Kirche des Pius-Seminars der Mariannhiller Missionare. Sie ist Sonntag und Feiertag von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet – und nach Vereinbarung. Das beste ist: Der Eintritt ist frei! 

www.mariannhill.de

 

Staatliches Museum Braunschweig: Das erste Obergeschoss beherbergt die Abteilung Völkerkunde. Dort sind Gegenständen aus dem traditionellen Leben der Menschen der Südsee, Indonesiens, Westafrikas sowie der Indianer Nordamerikas zu finden. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr und Donnerstag von 10 bis 20 Uhr.

www.naturhistorisches-museum.de

 

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