Beiträge mit dem Schlagwort: Tansania

Die Sonne strahlt über Afrika


Es liegt mir fern, mit Posts Werbung für einzelne Firmen zu machen. Ich denke, das habe ich schon öfters gesagt. Wenn aber jemand etwas sinnvolles unternimmt, wäre es dumm, nicht darüber zu reden. Und deshalb rede ich über das Berliner Unternehmen Mobisol. Denn das will Solarenergie in die Privathaushalte in Indien und Afrika bringen. Vor allem in Afrika, wo es mit dem Anschluss ans öffentliche Stromnetz oftmals nicht so weit her ist, tut das gut. Und das Projekt bietet sogar Möglichkeiten für die Nutzer, selbst Geld zu verdienen. Besser geht es nicht.

Thomas Gottschalk  hat das Unternehmen einst gegründet. Es ist  auf Solarprojekte spezialisiert. Gesucht werden Lösungen, um Strom durch regenerative Energien zu  gewinnen. Afrika ist dabei nach Aussage des Unternehmens absolut im Blickfeld. Was wie gesagt gut und auch logisch ist. Dort gibt es viele potentielle Kunden. Nicht zuletzt in Nigeria, wo das staatliche Stromnetz immer wieder zusammenbricht. 

Derzeit ist die Firma in Tansania, Ruanda, Kenia, Nigeria und Indien aktiv. Das Berliner Unternehmen montiert kleine Photovoltaikmodule auf das Dach ihrer Kunden, inklusive Lampen, Fernseher, Handy-Ladestationen und Bügeleisen. Alle angeschlossenen Geräte werden mit Solarstrom betrieben.

Bezahlt wird der Kaufpreis der eingesetzten Photovoltaikmodule in 36 Monatsraten per Mikrofinanzierung, wobei die Abrechnung über „Smart Money“ per Handy erfolgt. So einfach wie möglich also. Richtig so.

Trotzdem ist es in einem Land wie Nigeria gar nicht so einfach, zusätzlich mehrere Euro pro Monat zusammenzubekommen, um die Raten zu bezahlen. Auch hierfür hat der Unternehmer eine Lösung gefunden. Er handelt also durchaus beispielgebend: Die Kunden müssen die Anlagen in Raten unter 20 Euro bezahlen. Allerdings könne eine Handyladestation über zwei Euro pro Tag bringen. Für mich sieht das Ganze fast zu schön aus, um wahr zu sein. Besser kann Hilfe zur Selbsthilfe nicht organisiert sein.

Es ist schön, dass mehrere Medien auch darüber berichten. Unter anderem das Online-Magazin 3D-Grenzenlos.

 

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Gemeinsam Brücken bauen


Vorurteile bilden sich vor allem dann, wenn man den Gegenüber gar nicht richtig kennt. Gerade in diesen Tagen zeigt sich das ja immer wieder. Wir sehen es in Britannien, aber auch bei uns im Land. Wer erst einmal einen Menschen, der aus einer fremden Kultur kommt, kennengelernt hat, der denkt oftmals ganz anders über ihn.

So gesehen, ist eine neue Initiative des deutschen Entwicklungsministeriums zu loben. Ob man nun Entwicklungshilfe, wie sie derzeit organisiert wird, gut finden will oder nicht. Das Berlin einen Jugendaustausch zwischen Deutschland und Ländern aus Afrika auf die Beine stellen will, ist eine gute Sache. Die jungen Menschen lernen sich kennen. Die Deutschen können über den eigenen Tellerrand hinaussehen. Was vielen gut tut. Die Afrikaner sehen, wie Deutschland wirklich ist. Und fallen danach vielleicht nicht mehr so leicht Schleppern in die Hände, die alles Mögliche versprechen.

Vorbild für die „Deutsch Afrikanische Jugendinitiative“ (DAJ) ist das Deutsch-Französische-Jugendwerk. Zunächst gibt es laut Ministerium eine Zusammenarbeit mit drei ausgewählten Ländern: Benin, Tansania und Südafrika. Das Ganze ist eine Kooperation zwischen dem Entwicklungsministerium und der Kommission der Afrikanischen Union. Als Organisator mit im Boot ist Engagement Global GmbH. Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller hat das Projekt jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Möglich ist ein Austausch Einzelner genau so wie von Schulklassen. Darüber hinaus steht das Programm weiteren Gruppen offen. Dafür schafft das Ministerium ein neues Förderangebot: Jugendgruppen – Pfadfinder, Sportvereine oder Musikgruppen – begegnen sich und arbeiten gemeinsam an Themen wie Klimawandel, Armut oder ihren jeweiligen Bildern von Deutschland und Afrika. Beispielsweise können sich künftig Fußballvereine aus Benin und deutsche Teams treffen. Um derartige Vorhaben zu ermöglichen, hat die DAJ eine strategische Kooperation mit der Deutschen Sportjugend (DSJ) angestoßen. Hierüber erreicht die DAJ perspektivisch 90.000 Sportvereine.

Da­für schafft das Mi­nis­te­ri­um ein neu­es För­der­an­ge­bot: Ju­gend­grup­pen – Pfad­fin­der, Sport­ver­ei­ne oder Mu­sik­grup­pen – be­geg­nen sich und ar­bei­ten ge­mein­sam an The­men wie Kli­ma­wan­del, Ar­mut oder ih­ren je­wei­li­gen Bil­dern von Deutsch­land und Afri­ka. Bei­spiel­wei­se kön­nen sich künf­tig Fuß­ball­ver­ei­ne aus Be­nin und deut­sche Teams tref­fen. Um der­ar­ti­ge Vor­ha­ben zu er­mög­li­chen, hat die DAJ ei­ne stra­te­gi­sche Ko­ope­ra­ti­on mit der Deut­schen Sport­ju­gend (DSJ) an­ge­sto­ßen. Hier­über er­reicht die DAJ per­spek­ti­visch 90.000 Sport­ver­ei­ne.

Be­ste­hen­de Aus­tausch­pro­gram­me mit an­de­ren afri­ka­ni­schen Län­dern (zum Bei­spiel Gha­na, Ugan­da, Ru­an­da) lau­fen fort. In den kom­men­den drei Jah­ren soll min­des­tens ein Drit­tel mehr Ju­gend­li­che an den Pro­gram­men teil­neh­men. Schon heu­te en­ga­gie­ren sich über die ver­schie­de­nen BMZ-ge­för­der­ten Aus­tausch­pro­gram­me und den Frei­wil­li­gen­dienst jähr­lich rund 2 000 jun­ge Men­schen aus afri­ka­ni­schen Län­dern und Deutsch­land. Im nächs­ten Jahr wer­den im neu­en För­der­an­ge­bot 400 Teil­neh­men­de er­war­tet. Trä­ger kön­nen ab heu­te An­trä­ge stel­len.

 

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Ein Zentrum für Afrika in Wien


In vielen afrikanischen Sprachen heißt das Institut für Afrikawissenschaften in Wien seine Gäste auf seiner Internetseite willkommen. Das macht uns Freude. Und allein schon deshalb hat es die Einrichtung verdient, in diese Sammlung von Instituten mit afrikanischem Einschlag aufgenommen zu werden.
Begründer der Afrikanistik an der Universität Wien ist Leo Reinisch (1832-1919), dessen Forschungstätigkeit jedoch sehr bald hauptsächlich der Sprachenwelt Nordostafrikas und Fragen der sogenannten „semitohamitischen“ Sprachverwandtschaft galt. Reinisch war 1896/97 Rektor der Universität Wien. Unter seinem Rektorat promovierte die erste Frau an der Alma Mater, die Ärztin Gabriele Posanner von Ehrenthal!
In der Zeit von 1873-1892 wurden afrikanistische Vorlesungen unter „Philologie, Altertumskunde und Linguistik“ angeboten, von 1893 -1922/23 am Orientalistischen Institut unter der Studienrichtung „ Allgemeine und vergleichende Sprachforschung und orientalische Philologie“.
 1923 wurde das „Institut für Ägyptologie und Afrikanistik“ als Vorläufer des heutigen Instituts von Hermann Junker (1877-1962), dem berühmten Ausgräber der Pyramidenfelder von Gizeh, gegründet.
Es bestand ein breitgefächerter Lehrbetrieb in zahlreichen afrikanischen Sprachen – beispielsweise Ewe, Fulfulde, Nubische Sprachen, Somali. Seit 1953 erfüllte Hans Günther Mukarovsky (1922-1992 einen Lehrauftrag zur afrikanischen Sprachwissenschaft. Er habilitierte sich 1963 und wurde – nachdem ein selbständiger Lehrstuhl für Afrikanistik in Wien errichtet worden war – 1977 auf denselben berufen, den er bis kurz vor seinem Tode innehatte. Neben seinen Forschungen zu Problemen großräumiger Sprachverwandtschaften galt sein Interesse – und besondere Förderung – auch stets der Geschichte und Gegenwart der afrikanischen Gesellschaften. Daher haben – neben historischer und deskriptiver Sprachwissenschaft – ebenso Geschichts- und Literaturwissenschaft, wie auch Politik und Länderkunde sämtlicher Staaten Afrikas am Wiener „Institut für Afrikanistik“, seit 1978 ein selbständiges Institut, eine Heimstätte gefunden. Seit 2007 heißt die Einrichtung „Institut für Afrikawissenschaften“. Es gibt zwei Professuren: „Geschichte und Gesellschaften Afrikas“ und „Afrikanische Sprachen und Literaturen“

Es bestehen Kontakte in Forschung und Lehre zu Universitäten in Tansanias, Nigeria und Burkina Faso sowie mit Afrikalinguisten und -innen weltweit. Es gibt verschiedene Publikationsreihen, die unter dem Dach des Instituts regelmäßig erscheinen:
– Stichproben – Wiener Zeitschrift für kritische Afriastudien
– Beiträge zur Sudanforschung
– Occasional Papers

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Mainz als Hochburg Afrikas


Mainz ist eine Hochburg des Karnevals. Was mich jetzt nicht besonders beeindruckt. Ich bin eher ein Faschingsmuffel. Verkleiden? Das ist nichts für mich. Oftmals ist die Fröhlichkeit dabei doch arg aufgesetzt. Ganz anders sieht das bei der Afrikanischen Lebensfreude aus. Die ist echt. Und so beschäftige ich mich viel lieber mit der Kultur Afrikas. Wobei ich dabei aber auch ganz gut aufgehoben wäre in Mainz. Genauer gesagt am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der dortigen Universität.

Dort gibt es eine große Bandbreite an angebotenen wissenschaftlichen Sparten Rund um Afrika. Das beginnt bei klassischen Themen der Ethnologie und der Afrikanistik, erstreckt sich weiter über Politik und umfasst auch moderne, populäre Kultur. Zu nennen wären hier Literatur, Musik, Theater und Film. Es gibt sogar ein African Music Archive.

Schon während des Studiums können dabei die jungen Männer und Frauen Afrika erleben. Beispielsweise gibt es im kommenden Jahr ein Projekt für Master-Studenten, das sich mit Nationalfeiern in Afrika beschäftigt. Es gibt Forschungsreisen in die Elfenbeinküste und nach Ghana. Die Studenten können hautnah die Feiern miterleben. Aber auch, wie sie vorbereitet werden.

Allein dieses Detail zeigt: In Mainz Afrika zu studieren ist sicherlich sehr interessant. Aber es gibt noch mehr. Erinnern wir uns an das Musikarchiv, das ich eingangs erwähnt habe. Es besteht seit 1991 und beinhaltet eine in Deutschland einzigartige Sammlung moderner afrikanischer Musik auf Tonträgern unterschiedlicher Formate (Schellack- und Vinylschallplatten, Audio- und Videokassetten, CD‘s und DVD‘s). Der derzeitige Bestand des Archivs liegt bei rund 10 000 Tonträgern, die zum Teil bis in die 1940er Jahre zurückreichen. Regionale Schwerpunkte bilden Äthiopien, Ghana, Kamerun, Kongo, Kenia, Nigeria und Tansania.

Darüber hinaus befinden sich mehr Bestände aus nahezu allen Ländern Afrikas südlich der Sahara in der Sammlung, die durch Zukäufe weiterhin im Aufbau befindlich ist. Mehrere tausend Zeitungsausschnitte werden in der nach Ländern, Musikstilen und Musikern sortierten Ausschnittsammlung aufbewahrt. Die Artikel, Berichte, Interviews und Schallplattenbesprechungen bieten einen reichen Fundus an Hintergrundmaterial, der vor Ort eingesehen werden kann.

Das ist aber immer noch nicht alles: Es gibt außerdem die Jahn-Bibliothek für afrikanische Literatur. Sie beherbergt eine einzigartige Sammlung literarischer Werke in über achtzig Sprachen, darunter die ehemaligen Kolonialsprachen ebenso wie eine sehr große Zahl afrikanischer Sprachen. Wer von Anfang an bei meinem Blog mit dabei ist, der weiß: Ich stehe voll auf Bücher, freue mich also vor allem darüber.

Neben Klassikern der verschiedenen literarischen Traditionen Afrikas umfasst die Sammlung zeitgenössische Literatur international renommierter afrikanischer Autorinnen und Autoren, aber auch zahlreiche unbekanntere, lokal produzierte Werke. Als Forschungseinrichtung gehört die Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen zum Institut für Ethnologie und Afrikastudien, als Bibliothek ist sie Teil der Bereichsbibliothek Ethnologie und Afrikastudien der Universitätsbibliothek Mainz.

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Afrikanische Stimmung in Hamburg


Es war bisher ein toller afrikanischer Sommer. Das ist jetzt nicht mit Augenzwinkern gemeint wegen der Saharahitze der vergangenen Wochen. Nein – in allen vier Himmelsrichtungen fanden wunderbare, farbenfrohe Afrikafeste statt. Am kommenden Wochenende ist wieder der Norden drann. Traditionell dürfen sich die Gäste beim Afrikafestival Hamburg am letzten Wochenende im August 2015 in der Ottenser Hauptstraße einfinden, um gemeinsam ein fröhliches Wochenende zu verbringen. Auf zum Alafia-Altona-Open-Air-Festival.

Die Veranstaltung geht ins 13. Jahr. Und wieder werden neue und interessante Künstler präsentiert. So vermelden es zumindest die Organisatoren. Und die müssen es ja wissen. Das Fest ist zu folgenden Zeiten geöffnet: 28. August, 15 bis 23 Uhr, 29. August 12 bis 23 Uhr, 29. August 14 bis 18 Uhr und 30. August von 12 bis 19 Uhr. Eintritt wird keiner verlangt.
Das Afrikafestival-Hamburg wird vom Verein Alafia veranstaltet. Das heißt nicht, dass die bisherige Professionalität, die die Tanzquelle GbR und die Agentur-Alafia auszeichnete, verloren ist. Nein: als Privatpersonen sind sie Mitglieder im Verein Alafia. Das Organisationsteam – und das spiegelt auch unsere Idee vom Festival wider – setzt sich zusammen aus Afrikanern und Deutschen, Frauen und Männern. Es sind Menschen, die in Hamburg leben und somit auch die Vielfalt der Bürgerschaft spiegeln.

Das Festival findet inmitten einer Einkaufsstraße statt. Es liegt am Hauptausgang des großen Verkehrsknotenpunt in Hamburg, Bundesbahn, S-Bahn und Zentralbusbahnhof. Hamburg Altona ist sowohl ein arrivierter Stadtteil als auch einer mit einem sehr offenen Charakter. Die Besucherzahl des Festes ist nach den Worten der Veranstalter von Jahr zu Jahr angestiegen. Es gibt den traditionellen großen afrikanischen Basar am Bahnhof Altona, der circa 50.000 Besucher anzieht und von einem abwechslungsreichen Musikprogramm umrahmt wird. Er befindet sich in einer der Haupteinkaufsstraßen Hamburgs. Der große bunte Basar mit circa 40 Ständen zum Schoppen, Schlemmen – mit Gerichten aus Ghana, Senegal, Südafrika, Nordafrika, Eritrea und der Karibik -, Informieren – viele Initiativen präsentieren ihre Projekte – und Entdecken erwartet die Gäste.

Es besteht die in Norddeutschland seltene Gelegenheit, sehr umfassend originales Kunsthandwerk, authentische Musikinstrumente, Möbel, Küchenartikel, Mode und Informationen aus vielen Ländern Afrikas zu probieren und erleben – gegebenenfalls auch zu erwerben. So sagt es Alafia.

Der diesjähriger Schwerpunkt liegt auf afrikanischen Ökosystemen und ganz besonders auf den afrikanischen Elefanten. Das Elefantenjahr von Alafia begann mit der Ernennung des Elefanten zum Tier des Monats auf der Kinderseite Abenteuer Regenwald des Vereins. Es gab dazu einige Aktionen: einen stillen Protest gegen Elfenbeinhandel vor dem Chinesischen Konsulat in Hamburg, mehreren Unterschriftenaktionen. Dieses Jahr sind außerdem noch mehrere Schulbesuche und ein großer Elefantenmarsch im Oktober geplant. Außerdem unterstützt der Verein den Aufbau einer Elefantenwaisenrettungsstation in Tansania.

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Afrika kommt nach Aschaffenburg


Das Afrika-Karibik-Festival in Aschaffenburg trägt bereits seit Jahren das Motto „one race…human!“ im Namen mit sich. Hinter Motto und Festival steht der 2001 gegründete gemeinnützige Verein One Race Human. Dieser unterstützt weltweit Hilfsorganisationen und zahlreiche soziale und gemeinnützige Projekte, die für Humanität, Menschenfreundlichkeit und Völkerverständigung stehen. So ist es von den Machern des Vereins zu erfahren. Er tut das durch die Einnahmen aus dem Festival. Es steigt heuer vom 13. bis zum 16. August.

Ein Fokus liegt hierbei sicherlich auf Afrika, aber auch beispielsweise Projekte zur Integration in Deutschland werden gefördert. „Hilfe zur Selbsthilfe“ steht an oberster Stelle! Das hört man gern! Die Errichtung und Ausstattung eines OP-Saals in Himo (Tansania) und die Unterstützung zum Bau eines Waisenhauses für taube und taubblinde Kinder in Kenia sind nur zwei konkrete Beispiele von vielen.

Im Mittelpunkt steht jede Menge Musik – dargeboten auf drei Bühnen. Heuer sind unter anderem am Start: CRO, OMI, Kwabs, Gentleman, Mark Forster, MC Fitti, Mono & Nikitaman, Popcaan, Megaloh, Megaloh, Martin Jondo, Jamaram, EES und DaJuan.

Das ist aber bei Weitem nicht alles.“Wir laden euch ein auf einen Kurzurlaub in einer anderen Welt!“ So heißt es auf der Internetseite der Veranstalter. Es gibt Kunst, Kultur und das bunte Treiben auf dem Weltbasar mit über 100 Händlern, die Waren vom schwarzen Kontinent sowie aus allen Teilen der Erde anbieten. Es gibt Kunsthandwerk, Trommeln, afrikanische Accessoires, Musik und exotische Düfte.

Traditionelle afro-karibische Kultur findet auf dem Culture-Stage sein Forum. Von afrikanischen Trommelgruppen über Akrobatik bis hin zum nächtlichen Feuertheater-Spektakel – es gibt nichts, was es nicht gibt.

Entspannung pur findet der Besucher schließlich in der großen Beach-Area. Mit Liegestühlen, Cocktailbar und echten Freilandpalmen ist es ein Ort zum Relaxen

Für die Kinder gibt es eine rund tausend Quadratmeter große eigene Arena. Dort wird ein altersgerechtes Programm geboten. Ein afrikanischer Märchenerzähler tritt auf, es gibt einen Trommelworkshop. Weitere Stichworte sind Kinderschminken, Töpfern, Hüpfburg und vieles mehr. Langeweile ist auf alle Fälle ein Fremdwort.

Ein Viertagesticket kostet 75 Euro, Tickets für einzelne Tage kosten zwischen 29.50 und 35,50 Euro. Kinder bis einschließlich zehn Jahren haben freien Eintritt. Wobei das nicht für den Hauptbühnen-Bereich gilt.

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Heilige Männer für Afrika


Sankt Augustin ist seit 1913 eine Niederlassung der Steyler Missionare. 1875 durch den hl. Arnold Janssen im niederländischen Steyl gegründet, arbeiten heute Patres, Brüder und Schwestern in mehr als 60 Ländern der Erde. Sie wollen dort den Menschen nicht nur den Glauben an Gott näher bringen. Uns in Europa wollen sie die Kulturen der Welt näherbringen. 

Und so entstand das Haus Völker und Kulturen. Es ist ein feines Völkerkundemuseum. Kunst- und Kultgegenstände aus Afrika nehmen darin einen breiten Raum. Besonderes Gewicht wird auf solche Gegenstände gelegt, die den Menschen in seiner Beziehung zu den übermenschlichen Mächten darstellen.

Die Objekte sind daher nicht in erster Linie als Kunstobjekte zu verstehen, sondern als sakrale Gegenstände mit religiösen Funktionen. So ist es in der Beschreibung im Internet zu lesen. Ihren eigentlichen Sinngehalt beziehen sie aus der Religion. Nur von hier aus werden sie für uns in ihrem Innersten verständlich. Es gibt eine eigene Abteilung „Christliche Kunst in Afrika.“ Im Mittelpunkt steht dabei Äthiopien.

Das Haus in der Arnold-Janssen-Straße 26 ist jeden ersten Sonntag im Monat von 10.30 bis 17 Uhr geöffnet. Es ist mit den Bonner Straßenbahnlinie 66 zu erreichen.

Die Mönchsgemeinschaft der Franziskaner betreibt ebenso ein Völkerkundemuseum. Wir können das Forum der Völker es in Werl finden. Seit 1909 brachten Missionare immer wieder Gegenstände aus aller Welt mit nach Deutschland. Das war der Grundstock des Hauses, das letztlich 1962 errichtet wurde. 

Schautafeln und Fotos informieren über Landschaften, Kulturen und Wirtschaftsformen. Vier Völker werden genauer vorgestellt: Die Dogon und die Senufo in der Savanne von Mali und der Elfenbeinküste sind Ackerbauern mit einer großen Handwerkstradition. Die Arbeiten ihrer Schnitzer und Metallgießer sind Ausdruck religiöser Vorstellungen. Buschgeister in Form kleiner Figuren sollen Gesundheit, Ernteglück und Wohlergehen herbeiführen. Eine Dorfszene mit Fassadenpfählen eines Männerversammlungshauses, mit Webstuhl, Kochplatz und Töpfereierzeugnissen der Frauen, gibt Einblick in das häusliche Leben und die Arbeitsteilung.

Im Gebiet des heutigen Ghana entstanden einst durch Goldvorkommen Machtzentren mit hoher Prachtentfaltung. Von den Ashanti sind Goldschmuck, goldbesetzte Kappen und seidene Gewänder ausgestellt, von den Baule Holzschnitzereien und Orakelarrangements. Masken und Musikinstrumente erzählen von Krisen, Übergangsfesten, Geheimnissen, Verwandlungen, Lebenskraft und Lebensfreude der Menschen.

Die der Natur angepasste Lebensweise der Nomaden spiegelt sich in Kleidung und Gerät der Massai aus Kenia und anderer viehzüchtender Stämme aus Ostafrika wider. Die Ebenholzschnitzereien, aus einem ganzen Baumstamm herausgearbeitet, wiesen die Makonde aus dem Grenzgebiet von Mosambik und Tansania als hervorragende Schnitzer aus. Moderne Plastiken, “Family trees” (Lebensbäume), Geisterdarstellungen und christliche Motive beeindrucken durch Material und Komposition. 

Das Museum befindet sich in der Melsterstraße 15. Es ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Samstag und Sonntag ist die Ausstellung von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen. Erwachsene zahlen vier Euro Eintritt, Kinder deren zwei. Führungen kosten 20 Euro.

 

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