Monatsarchiv: März 2017

Ein wenig Kultur kann nicht schaden


Wieder einmal möchte ich Euch auf einige Ausstellungen hinweisen, die sich mit der Kunst und Kultur Afrikas auseinandersetzen. Ein Besuch ist auf alle Fälle zu empfehlen:

Frauen – Flechten – Formen. Kunsthandwerk aus Ruanda: Das Landesmuseum Koblenz zeigt vom 3. bis zum 29. Juni die Vielfalt und den Reichtum des zeitgenössischen ruandischen Kunsthandwerks. Die Besucher können sich dabei informieren, wie die Flechtkunst der Frauen  as Ruanda entstanden ist. Die Ausstellung lädt die Besucher überdies ein, auf diesem Weg das rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda kennenzulernen. Im Mittelpunkt stehen Flechtkunst und Imigongo – eine Reliefkunst aus Kuhdung. Das Kunsthandwerk ermöglicht verwitweten Frauen, den Lebensunterhalt zu verdienen.

www.landesmuseum-koblenz.de

 Die wilde und wundersame Geschichte des kenianischen Comics: Eine besondere Ausstellung bietet noch bis zum 1. April die Stadtbibliothek Hildesheim: Schon bevor die erste Zeitung 1902 in Kenia herausgegeben wurde, waren Comics ein fester Bestandteil von Zeitungen in Europa und Nordamerika. Kein Wunder also, dass die Comicstreifen in diesen ersten Ausgaben kenianischer und ostafrikanischer Zeitungen von den Zeitungskonsortien importiert und lokal gedruckt wurden. In den 1950er Jahren war es dann soweit: Der erste einheimische Comicstreifen – Juha Kalulu – wurde von Edward G. Gitau geschaffen. Erhatte eine längere Laufzeit, als alle anderen Comicstreifen in Ost- und Zentralafrika. Mehr als 50 Jahre später sind viele lokale Karikaturisten dem Beispiel von Edward Gitau gefolgt. Die Szene ist mittlerweile dynamisch und lebendig. Die Ausstellung zollt den Vorreiterinnen Achtung und feiert die junge Generation, die nicht nur begeistert, sondern auch die Grenzen des Genres sprengt. Die Werke von Karikaturisten wie Maddo und Gado, wie auch von jungen Zeichnern wie zum Beispiel Joe Basara oder Chief Nyamweya werden nebeneinander ausgestellt. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag von 10.30 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 13 Uhr zu besichtigen.
www.kulturbuero-bremen.de

 KUISEBNamibia. Fotoausstellung von Xenia Ivanoff-Erb: Sie ist im Afrika-Haus in Berlin zu bewundern. Seit ihrer Gründung vor fast vierzig Jahren fördert die Deutsch-Namibische Gesellschaft immer wieder Kunstausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern aus Namibia in Deutschland. Veranstalter ist hier der Verein Moabiter Filmkultur. Die Ausstellung ist ab heute bis zum 9. Juli zu besichtigen.

www.afrikaaus-berlin.de

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Kultur aus dem Senegal



Oft genug bleibt das bunte, farbenfrohe Afrika außen vor. Dabei gibt es so viele schöne Beispiele davon. Eines ist die Dakar Bienale. Jüngst erst haben mich meine Mitstreiter vom Magazin Fresh -Black Austrian Livestile wieder einmal daran erinnert.
Dieses Kulturfest existiert seit 1980. Es ist eines der größten Kulturfeste ganz Afrikas. Es gilt als Festival der Kreativität Afrikas. Ziel der Initiatoren war, abwechselnd literarische und künstlerische Werke darzustellen. Dieses ursprüngliche Leitbild änderte sich jedoch im Laufe der Zeit. Heute dürfen sich die Einheimischen alle zwei Jahre freuen, wenn das Kunstforum „Dak’Art“ wieder ins Leben gerufen wird . Der Name weist einmal auf die Hauptstadt des Senegal hin – Dakar. Der verbunden wird mit dem englischen Begriff für Kunst. Art also.

Es wurde in dieser Form 2002 ins leben gerufen. Um unabhängige Künstler zu präsentieren, die sich außerhalb der Bienale bewegen. Dort sind Namen wie Kader Attia, Andrew Esiebo, Zanelle Muholi, Amanda Kerdahi M. und Jim Chuchu aktiv. Sie wollen nicht zuletzt das konservative Bild des westafrikanischen Landes ändern.

Die Biennale bietet eine Reihe diverser Kunstausstellungen, an denen sowohl einheimische Künstler als auch internationale Künstler partizipieren können. Das ist mittlerweile auch so manchem Kunstmäzen aufgefallen. Und so treffen sich auch die bei dem Kulturfest im Senegal. Sie hoffen, einzigartige Stücke zu finden.

Bei der „Dak’Art“ erwarten einen allerdings nicht nur Bilder und Gemälde – das Programm weitet sich bis hin zu verschiedenen Veranstaltungen in der Millionenhauptstadt aus. Dabei können Zuschauer den Rednern bei Meetings und Vorträgen zuhören, die thematisch rund um die afrikanische Diaspora angesiedelt sind.

Wer jetzt Lust bekommen hat, ein kleines Stück Senegal hautnah zu erleben, hat Glück. Er muss sich nicht auf eine lange Reise nach Westafrika machen. Wobei ich jedem nur raten kann, genau das zu tun. Nein, er kann sich auf einen Auftritt der Sonderklasse freuen und trotzdem in Europa bleiben: Youssou N’Dour, eines der prägendsten Aushängeschilder dieses Landes, besucht uns am 25. März im Wiener Konzerthaus.

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Noch mehr Afrika im Museum


Heute will ich Euch wieder einige interessante Museen vorstellen, die Euch die Kultur Afrikas näherbringen.

Ur- und frühgeschichtrliche Sammlung Erlangen: Die Sammlung umfaßt heute rund 200 000 Objekte von mehr als 800 Fundorten aus Europa, Asien, Afrika, Amerika, Australien und Ozeanien. 

www.uf.uni-erlangen.de/sammlung

 

Stadtmuseum Schwabach: Genau genommen geht es uns hier um die Sammlung Mühlhäuser im Stadtmuseum. Sie umfasst völkerkundliche Objekte aus dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika. Leider ist sie nicht so ohne weiteres öffentlich zugänglich. Wer sie besuchen will, muss sich vorher anmelden. Der Aufwand lohnt sich jedoch. Aber es gibt auch noch eine andere Möglichkeit: Es gibt die Broschüre: „Die Sammlung Mühlhäuser. Völkerkundliche Exemplare aus dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika.“ Herausgeber ist die Sparkasse Schwabach. Sie kostet2,60 Euro. Das Haus ist von Mittwoch bis Samstag von 14 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

www.schwabach.de/stadtmuseum/ 

 

Schwarzafrika Museum Schweiklberg: Seit 1990 ist im Kloster der Missionsbenediktiner die umfangreiche Sammlung Schwarz zu besichtigen. Sie umfasst Kultgegenstände, Schmuck und Prunkwaffen aus Afrika. Gibt also einen Einblick in die Welt der Bewohner des Kontinents. Sie wurde seit 1960 zusammengetragen. Einlass mit Führung ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 und 14 – 17 uhr. Samstag ist es von 9 bis – 12 möglich. Außerdem nach Vereinbarung. Besucher melden sich beim Pförtner an.

www.schweiklberg.de

 

 Museum der Marianhiller Missionare: Die Sammlung der Missionare besteht seit 1882. Donner Wetter! Zu sehen sind Masken, Holzschnitzereien, Hausrat und Musikinstrumente sowie Präparate von verschiedener afrikanischer Tiere. Die Ausstellung ist eingerichtet im Turm der Herz-Jesu-Kirche des Pius-Seminars der Mariannhiller Missionare. Sie ist Sonntag und Feiertag von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet – und nach Vereinbarung. Das beste ist: Der Eintritt ist frei! 

www.mariannhill.de

 

Staatliches Museum Braunschweig: Das erste Obergeschoss beherbergt die Abteilung Völkerkunde. Dort sind Gegenständen aus dem traditionellen Leben der Menschen der Südsee, Indonesiens, Westafrikas sowie der Indianer Nordamerikas zu finden. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr und Donnerstag von 10 bis 20 Uhr.

www.naturhistorisches-museum.de

 

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Faktencheck für Afrika


Alternative Fakten – oder gleich Falschmeldungen. Immer mehr werden wir von diesen Dingen belästigt. Gerade in diesen Tagen und Wochen kommt da aus den Vereinigten Staaten von Amerika so einiges zu uns herüber. Für Afrika kommt dann noch dazu, dass die Medien hier oft das Positive ausblenden. Hier will Africa Check gegensteuern. Das ist eine 2012 gegründete Initiative, welche die Qualität der medialen Arbeit in und über Afrika steigern will.
Die Arbeit der dort ehrenamtlich tätigen wurde sogar vom ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen – Kofi Annan aus Ghana – geadelt. Der stelle nämlich fest: Africa Check ist eine wichtige Initiative, die gemeinsam mit Journalisten und Bürgern den Level der öffentlichen Debatte auf dem Kontinent erhöht. Recht hat er. Wobei auch für uns Europäer wohl so eine Initiative nicht schaden würde (gleiches gilt für die USA). Was da alles im Internet über Twitter und Facebook als wahr verkauft wird. Kaum zu glauben!
Doch wieder zurück zu Africa Check. Die Idee zu dieser Initiative wurde im Haus der Nachrichtenagentur AFP geboren. Was uns jetzt nicht wundern muss. Das ist eine der klassischen Agenturen, die überhaupt ihren Blick auf Afrika richtet. Es entwickelte sich eine unabhängige Organisation. Sie hat mittlerweile Büros in Johannesburg (Hauptquartier), Dakar und London. Sie produziert Reportagen in englischer und französischer Sprache.
Sie stellen Meldungen auf den Prüfstand, die sich beispielsweise mit Kriminalität in Südafrika, mit Bevölkerungszahlen in Nigeria oder mit Gesundheitskuren in verschiedenen Ländern beschäftigen. Das Rechercheteam arbeitet mit Fachleuten der Unversität Witwatersrand zusammen. Ebenso mit der Ejicom-Journalistenschule in Dakar.
Unterstützt wird Africa Check unter anderem von der Konrad Adeneauer Stiftung, dem Millenium Trust und weiteren Stiftungen, die sich in Gesellschaft und Politik engagieren. Es ist schön zu wissen, dass Stiftungen, die von deutschen politischen Parteien ins Leben gerufen worden sind, hier gute Arbeit leisten. Wer es nicht wissen sollte: Die Konrad Adenauer Stiftung stammt aus dem Hause der Christlich Demokratischen Union – CDU. Trotz alledem ist die Initiative weiterhin auf Spenden angewiesen. Die in meinen Augen dort absolut sinnvoll investiert sind.

 

 

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