Monatsarchiv: August 2015

Noch mehr Afrikaforscher aus Köln


Ich habe es voriger Woche ja schon gesagt: Köln ist ein Mittelpunkt der Forschung über Afrika zumindest in Deutschland. Und ein Zentrum für die Studentinnen und Studenten, die sich dafür interessieren. Weil es eben mehrere Institute gibt, die sich der Wissenschaft über Afrika verschrieben haben. Das schon vorgestellte Institut für Afrikanistik ist nur eines davon. Heute besuchen wir das Institut für Ethnologie in Köln.

Setzten sich Afrikanisten vor allem mit den Sprachen des Kontinents auseinander, geht es den Ethologen vor allem um Kultur und Gesellschaft von Volksgruppen geht. Das Kölner Institut gehört zu denen, die sich den afrikanischen Kontinent als Schwerpunkt herausgepickt  hat. Grundsätzlich geht es den Forschern in Köln darum, sozialwissenschaftliche Fragen zu beantworten. In diesem Wintersemester stehen West- und Südafrika besonders im Fokus.

Und dann gibt es in Köln noch die Buddler und Schaufler. Diejenigen, die in der Erde wühlen, um Interessantes aus der Frühzeit der Menschen zu erfahren. Gemeint sind die Archäologen. Wer meinen Texten schon länger folgt, der weiß, dass mir die besonders am Herzen liegen. Ich mich im Grunde als einer von ihnen bezeichne. In Köln ist es nun so, dass die Archäologie des afrikanischen Kontinents einen Schwerpunkt des Instituts für Ur- und Frühgeschichte bildet. Das ist schon so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal der Einrichtung.

Es gibt die Forschungsstelle Afrika als eine Abteilung des Instituts. Derzeit gibt es sechs Forschungsprojekte in Ägypten, im Tschad, im Sudan, im Kongo und in Namibia. Diese wissenschaftlichen Untersuchungen schlagen sich in zahlreichen Lehrveranstaltungen für die Studentinnen und Studenten nieder.

Partner der Forschungsstelle ist das Heinrich-Barth-Institut. Der Name Heinrich Part sagt Euch hoffentlich etwas. Denn die Gesellschaft gleichen Namens habe ich Euch ja schon vorgestellt. Dieses Institut widmet sich 1963 der umwelt- und kulturgeschichtlichen Forschung in den Wüstengebieten von Afrika. Das erstreckt sich von der Dokumentation von Felsbildern bis zum Versuch, das Natur- und Kulturerbe des Kontinents zu erhalten.

Die Lehrveranstaltungen für die Studentinnen und Studenten sind vielfältiger Natur: Es geht dabei um die Klimageschichte Afrikas, um Grabungsbefunde aus Afrika oder auch um Keramik aus Zentralafrika.

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Afrikanische Stimmung in Hamburg


Es war bisher ein toller afrikanischer Sommer. Das ist jetzt nicht mit Augenzwinkern gemeint wegen der Saharahitze der vergangenen Wochen. Nein – in allen vier Himmelsrichtungen fanden wunderbare, farbenfrohe Afrikafeste statt. Am kommenden Wochenende ist wieder der Norden drann. Traditionell dürfen sich die Gäste beim Afrikafestival Hamburg am letzten Wochenende im August 2015 in der Ottenser Hauptstraße einfinden, um gemeinsam ein fröhliches Wochenende zu verbringen. Auf zum Alafia-Altona-Open-Air-Festival.

Die Veranstaltung geht ins 13. Jahr. Und wieder werden neue und interessante Künstler präsentiert. So vermelden es zumindest die Organisatoren. Und die müssen es ja wissen. Das Fest ist zu folgenden Zeiten geöffnet: 28. August, 15 bis 23 Uhr, 29. August 12 bis 23 Uhr, 29. August 14 bis 18 Uhr und 30. August von 12 bis 19 Uhr. Eintritt wird keiner verlangt.
Das Afrikafestival-Hamburg wird vom Verein Alafia veranstaltet. Das heißt nicht, dass die bisherige Professionalität, die die Tanzquelle GbR und die Agentur-Alafia auszeichnete, verloren ist. Nein: als Privatpersonen sind sie Mitglieder im Verein Alafia. Das Organisationsteam – und das spiegelt auch unsere Idee vom Festival wider – setzt sich zusammen aus Afrikanern und Deutschen, Frauen und Männern. Es sind Menschen, die in Hamburg leben und somit auch die Vielfalt der Bürgerschaft spiegeln.

Das Festival findet inmitten einer Einkaufsstraße statt. Es liegt am Hauptausgang des großen Verkehrsknotenpunt in Hamburg, Bundesbahn, S-Bahn und Zentralbusbahnhof. Hamburg Altona ist sowohl ein arrivierter Stadtteil als auch einer mit einem sehr offenen Charakter. Die Besucherzahl des Festes ist nach den Worten der Veranstalter von Jahr zu Jahr angestiegen. Es gibt den traditionellen großen afrikanischen Basar am Bahnhof Altona, der circa 50.000 Besucher anzieht und von einem abwechslungsreichen Musikprogramm umrahmt wird. Er befindet sich in einer der Haupteinkaufsstraßen Hamburgs. Der große bunte Basar mit circa 40 Ständen zum Schoppen, Schlemmen – mit Gerichten aus Ghana, Senegal, Südafrika, Nordafrika, Eritrea und der Karibik -, Informieren – viele Initiativen präsentieren ihre Projekte – und Entdecken erwartet die Gäste.

Es besteht die in Norddeutschland seltene Gelegenheit, sehr umfassend originales Kunsthandwerk, authentische Musikinstrumente, Möbel, Küchenartikel, Mode und Informationen aus vielen Ländern Afrikas zu probieren und erleben – gegebenenfalls auch zu erwerben. So sagt es Alafia.

Der diesjähriger Schwerpunkt liegt auf afrikanischen Ökosystemen und ganz besonders auf den afrikanischen Elefanten. Das Elefantenjahr von Alafia begann mit der Ernennung des Elefanten zum Tier des Monats auf der Kinderseite Abenteuer Regenwald des Vereins. Es gab dazu einige Aktionen: einen stillen Protest gegen Elfenbeinhandel vor dem Chinesischen Konsulat in Hamburg, mehreren Unterschriftenaktionen. Dieses Jahr sind außerdem noch mehrere Schulbesuche und ein großer Elefantenmarsch im Oktober geplant. Außerdem unterstützt der Verein den Aufbau einer Elefantenwaisenrettungsstation in Tansania.

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Köln: Ein Zentrum der Afrikaforschung


Köln ist ein Mittelpunkt der Forschung zur Kultur und zu den Sprachen Afrikas. Das dürfen wir mit Fug und Recht behaupten. Ist doch das dort angesiedelte Institut für Afrikanistik und Ägyptologie wohl eines der größten und bedeutendsten in Europa. In Deutschland allemal. Deshalb wollen wir bei unserer Bildungsreise durch die Universitäten mit Fokus auf Afrika in Köln halten. Aber nicht nur das: Es gibt ja auch noch das Institut für Ethnologie mit einem Schwerpunkt auf Afrika. Und die Archäologen der Kölner Uni blicken auch auf den Kontinent.

Afrikanistik? Das ist – einfach gesagt – die Lehre von der Kultur und der Sprache der Afrikaner. Ägyptologie? Hier lernt der Student alles über das alte Ägypten. Also über die Archäologie, die Geschichte, die Kultur und die Sprache. Das diese beiden Fächer in einem Institut zusammen gelehrt werden, ist durchaus ungewöhnlich. Oftmals ist die Ägyptologie an die historischen Fächer angegliedert. Wer sich grundsätzlich mehr auf Geschichte und gesellschaftliche Zusammenhänge konzentrieren will, ist wohl in ethnologischen Instituten besser aufgehoben. Auch die werden wir hier kennenlernen.

Die Professoren des Instituts betonen auf der Internetseite des Instituts: „Das Erlernen einer afrikanischen Sprache ist ein wesentlicher Teil des Studiums, das darauf zielt, über die Sprach einen tiefen und differenzierten Einblick in Aspekte afrikanischer Kulturen und Lebenswelten zu erlangen.“

Und so ist der Studiengang (sowohl als Bachelor als auch als Master) mit Sprachen und Kulturen Afrikas betitelt. Kernbereich ist eben die Analyse und Beschreibung der Sprachen Afrikas. Zur Wahl stehen:
Klassisches Ägyptisch
Swahili
Bambara
Hausa
Ewe

Im weiteren Verlauf ihrer Ausbildung können sich die Studentinnen und Studenten dann mit der Kultur und Geschichte des Afrikanischen Kontinents auseinandersetzen. Schwerpunkte liegen dabei unter anderem auf den Kulturen des unteren und mittleren Niltals. Die angehenden Afrikanisten können darüber hinaus analysieren, wie sich die Afrikaner selber sehen und wie wir das tun.

Und das als Besonderheit: das Institut ist an einem interdisziplinären englischsprachigen Masterstudiengang beteiligt, der gemeinsam von den Fächern Ethnologie, Afrikanistik, Ur- und Frühgeschichte, Geografie und Ägyptologie angeboten wird. Er heißt Culture and Environment in Africa“ . Dabei wird Wissen erworben über verschiedene afrikanische Regionen und die Beziehungen der dortigen Menschen zu ihrer Umwelt. Das klingt jetzt schon alles sehr wissenschaftlich, wie ich das hier schreibe: Also übersetzen wir: Die Studenten lernen kennen, unter welchen Bedingungen die Menschen lebten bzw. es nach wie vor tun.

Studenten der Geographie dürfen sich in Köln auch über die Afrikanistik freuen. Denn sie können es als Nebenfach belegen. Da ist aber schnelles Entscheiden notwendig. Da nur 15 Nebenfachstudenten pro Jahr erlaubt sind.

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Afrikanische Stimmung in Darmstadt und Deggendorf


Der Reigen der Afrikafest geht weiter: Am 22. August sind die Freunde des farbenfrohen – und nicht etwa schwarzen – Kontinents nach Darmstadt geladen. Dort steigt das mittlerweile dritte Afrikafest. Im Zentrum stehen dabei in Darmstadt mehrere Hilfsprojekte, die auf der Bühne auch vorgestellt werden. Außerdem präsentieren sie sich mit Ständen. Außerdem gibt es Verkaufsstände und ein passendes gastronomisches Angebot. Die Musik machen: die Trommelgruppen Vagabundos und Kaloyen, The Sunshineband & Tom und Dub Division aus Hamburg. Der gesamte Gewinn des Festes geht dieses Jahr an den Verein Eritrea Hilfswerk in Deutschland. Diese Initiative steht besonders im Mittelpunkt und erhält auf der Bühne um 17.30 Uhr besondere Aufmerksamkeit.

Die Organisatoren freuen sich besonders über die Zusage der Formation „Dub Division“. Die traditionelle Roots Reggae Band aus Hamburg beherrscht es nach wie vor ihren eigenen Sound zu präsentieren. Abseits eintöniger Standards ergänzen sich die kulturellen Einflüsse der einzelnen Bandmitglieder zu einem Hörgenuss der Extraklasse. Vier Künstler mit verschiedenen Wurzeln bilden ein rollendes Fundament aus Bass und Drum, gewürzt mit abwechslungsreichen Melodien und mitreißenden Rhythmen.

Organisiert wird der farbenfrohe Event vom Verein Lebendiger Kantplatz. Eben dort findet das Afrikafest Darmstadt auch statt. Die Initiatoren wollen ihr Heimatviertel mit interessanten Veranstaltungen beleben. Das sie da an Afrika nicht vorbeikommen, ist eine klare Sache.

Außer den interessanten Infos zu den Hilfsprojekten und der tollen Musik gibt es da noch folgendes: Am Abend findet eine Feuer-Stocktanz-Performance statt. Es gibt einen Tan- und einen Trommelworkshop. Gezeigt wird eine traditionelle Kaffeezeremonie aus Afrika.

Die kleinen Gäste kommen selbstverständlich zu ihrem Recht: Das Kinderprogramm startet um 13 Uhr. Die Gesichter der Kleinen werden geschminkt. Auch für sie gibt es erste Einblicke in afrikanische Tänze und Trommelmusik. Ein Märchenerzähler tritt auf. Außerdem gibt es Ska und Reggae-Klänge.

Afrikanisch geht es eine Woche später dann im bayerischen Deggendorf zu. Und zwar vom 28. Bis zum 30. August. Nach dem großen Erfolg im Jahr 2014 soll es laut Veranstalter heuer beim Kapuzinerstadl gleich drei Tage rund gehen. Verantwortlich zeichnet eine Gruppe Enthusiasten um Joseph Mulume. Am 28. August öffnet das Fest um 15 Uhr, an den restlichen Tagen bereits um 11 Uhr. Bis in die Abendstunden ist dann ein buntes Programm geboten.

Der Basar wartet ganztägig auf die Besucher. Der Gaumen darf sich auf viele afrikanische Gerichte freuen. Musikalisch gibt es Trommelklänge, Breake-Dance – auch afrikanische Tänze sind zu sehen. Den Abschluss am 30. August machen Cospelklänge. Außerdem gibt es eine Modenschau. Beim Kinderprogramm warten Basteln, Spiele, Haare Flechten und ein Trommelworkshop auf die Kleinen.
Also, nichts wie hin nach Darmstadt und Deggendorf. Und das beste ist: Der Eintritt kostet in beiden Fällen nichts!

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Für Afrika an die Uni


In den kommenden Wochen stellen sich sicherlich wieder viele junge Menschen diese Frage: Was soll ich werden? Welchen Beruf soll ich ergreifen. Was soll ich studieren? Afrika! Das wäre einfach Mal meine Antwort auf letzte Frage. Warum sich beruflich nicht mit Afrika auseinandersetzen? Es ist gut zu wissen, dass es in Deutschland zahlreiche Universitäten gibt, an denen sich Studentinnen und Studenten mit diesem Kontinent beschäftigen können. Das Studienfach dazu heißt Afrikanistik.

Beginnen wir an der Uni in Bayreuth. Zum Wintersemester 2006/2007 installierten die Professoren den Bachelor-Studiengang „Afrikanistische Sprachen, Literaturen und Kunst“. Dabei handelt es sich um eine eine Kombination aus Sprach-, Literatur- und Kunstwissenschaft mit Schwerpunkt Afrika. Er wird seither als Kern- und als Kombinationsfach angeboten. Nach den eigenen Worten der Verantwortlichen in Bayreuth handelt es sich um ein einzigartiges Lehrangebot in Deutschland. Zum Wintersemester 2007/2008 wurde der Masterstudiengang „African Language Studies“ mit den möglichen Schwerpunkten „Comparative Studies“ und „Swahili Studies“ eingeführt.

 Es gibt zwei Lehrstühle: Einmal liegt der Arbeitsschwerpunkt im Bereich des Niger-Kongo-Gebietes. Vor allem sind dabei die Bantu- und die Gursprachen im Blick. Den zweiten Schwerpunkt bilden an der Universität Bayreuth die Afroasiatischen Sprachen, insbesondere die tschadischen und Berbersprachen. Außerdem gibt es eine Professur mit Arbeitsschwerpunkt bei der Swahili-Literatur. Es gibt Sprachkurse für Bambara, Hausa und Swahilli.

 Grundsätzlich betonen die Verantwortlichen der Universität in ihrem Internetauftritt, dass ein breit gefächertes Wissen in den Bereichen Sprache, Literatur und Kunstwissenschaft vermittelt werden soll. Immer wieder starten die Experten des Instituts für Afrikanistik Projekte, um einzelne Sprachen zu beleuchten oder ihre Entwicklung darzustellen. Der

 Im Institut für Afrikanistik in Bayreuth lehren fünf Professoren. Drei wissenschaftliche Mitarbeiter und fünf Sprachlehrerinnen und –lehrer sind beschäftigt. Das Institut gibt regelmäßig mehrere Zeitschriften heraus, die sich mit den angesprochenen afrikanischen Sprachen auseinandersetzen.

 Die Uni weißt folgende Berufsfelder aus, die nach dem Studium angegangen werden könnten: Auslandsdienst etwa als Diplomat oder Entwicklungshelfer. Eine Arbeit für kulturelle Institutionen wie Museen oder Archive. Auch der Einsatz als Lektor in einem Verlag oder als Journalist sei denkbar.

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