Monatsarchiv: Februar 2016

Ein Forum für die Frauen


Seit Mitte der 80er Jahre gibt es in Deutschland einen Verein, der sich speziell um die Belange afrodeutscher Frauen in der Bundesrepublik kümmert. Der Verein nennt sich selbst ADEFRA und sieht sich als kulturpolitisches Forum für sein Klientel.

Ich finde es gut und auch absolut normal, dass es eine solche Vereinigung gibt. Deshalb soll sie hier auch eine  Bühne erhalten.

inspiriert wurden die Gründerinnen nach eigener Aussage von der karibisch-amerikanischen Aktivistin Audre Lorde (1934 bis 1992). Sie lebte und arbeitete auch zeitweise in Berlin.

In Berlin gibt es regelmäßige Treffen. An jedem vierten Freitag im Monat gibt es einen Stammtisch. Der nächste findet übrigens Freitag ab 18 Uhr statt. Ort ist die Frauenkneipe Begine in der Potsdamer Straße 139 in Schöneberg. Zu erreichen über die U2 (Station Bülowstraße). „Bringt Lust mit auf Austausch, Netzwerken, Reflexion, Diskussion und vieles mehr, was Euch so umtreibt, mit.“ So lautet die Einladung auf der Internetseite des Vereins. Die Themen können demnach künstlerischer, journalistischer, akademischer und aktivistischer Art sein. Eingeladen sind alle Frauen mit afrikanischen Wurzeln.

Interessant: Auf der Internetseite findet sich eine spezielle Seite mit Büchern zum Thema. Schaut Euch dort doch einfach einmal um. Grundsätzlich lohnt es sich, auf der Seite ein bisschen zu stöbern. Auch wenn die Texte etwas sehr politisch-theoretisch daherkommen. Im Blog werden Texte zu feministischen Themen gesammelt.

Die Organisatorinnen sehen es das politische und gesellschaftliche Wirken von afrodeutschen Frauen als sehr bedeutsam an – für die Gruppe der Afrodeutschen insgesamt. Das stimmt sicherlich. Diese Gruppe gehört sicherlich absolut zu Deutschland. In meinen Augen viel mehr als die, die in diesen Tagen „Wir sind das Volk“ rufen. Der Motor der Bewegung war interessanterweise eine Gruppe lesbischer afrodeutscher Frauen. So lassen es die Organisatoren von ADEFRA wissen. Grundsätzlich liegen ihnen die Stichworte Begegnung und Austausch am Herzen. Und da sind sie ganz nahe an mir. Gerade in diesen Tagen.

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Afrika findet auch in Bremen statt


Heute will ich Euch das Afrika-Netzwerk-Bremen  vorstellen – kurz ANB. Der ANB ist ein Zusammenschluss Vereine, die sich mit Afrika sowie mit Themen beschäftigen, für die sich Afrikaner und alle die, denen der afrikanische Kontinent am Herzen liegt, so interessieren. So beschreict sich die Organisation selbst.

Aktionen und Projekte sollen Wissen und Erfahrungen der verschiedenen Communities steigern und stärken. Aber eben auch jenen Tipps geben, die sich für Afrikaner und Afrika interessieren. Hinter dem Netzwerk stehen ganz konkret Afrikaner und Afrikanerinnen sowie Deutsche, die sich entweder in einem Verein oder als einzelne Personen bereits zu diesen Themen engagieren. Nach eigener Aussage sind es derzeit rund 20 Vereine und Organisationen.

Die politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Interessen der im Land Bremen und Umgebung lebenden Menschen mit afrikanischen Wurzeln sollen gefördert und vertreten werden. Wichtig dabei ist – und das habe auch ich schon oft gesagt – ein realistisches Bild von Afrika zu zeichnen. Fernab der typischen Klischees und Vorurteile. Einen besonderen Schwerpunkt legen die Bremer auf den Abbau von Geschlechterdiskriminierung.

Konkret erreichen will das ANB, dass möglichst alle Menschen afrikanischer Herkunft sich in die aktuellen gesellschaftlichen Prozesse einbringen, indem sie diese auch aktiv mitgestalten, seien es Angebote der Weiterbildung. Im Blick sind dabei Themen wie Gesundheit, Schule, Arbeit, Sport und Freizeit.

Es soll für die Zukunft ein Betreuungs- und Beratungsangebot aufgebaut werden. Schon jetzt bietet das Netzwerk wöchentliche Sprechstunden an. Angedacht ist, Referenten für afrikanische Themen an den Start zu bringen.

 

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Aus Technik und Wirtschaft Afrikas


Sicherlich gibt es nach wo vor viele, die sich nicht vorstellen mögen, dass Begriffe wie Hightech, Wirtschaft oder Startup-Unternehmen mit Afrika zusammengehen wollen. Weil immer noch viele Menschen so ihre Vorurteile haben. Allerdings tut sich auf diesem Gebiet durchaus etwas. Höchste Zeit, dass ich ein bisschen davon erzähle. Ehrlicherweise ist das ja nicht mein Spezialgebiet. Aber ich werde mich bemühen, auch in der Zukunft das nicht zu vernachlässigen. 

Ein Blick ins Internet hilft weiter. Zum Beispiel auf www.startup356.fr/startups-afrikca/ . Dort gibt es regelmäßig Berichte über sich neu gegründete Unternehmen auf dem afrikanischen Kontinent. Das geschieht in englischer, französischer und spanischer Sprache.  Unternehmer bekommen außerdem die Möglichkeit, ihr Projekt auf der Seite vorzustellen. Allerdings geschieht das nicht kostenlos. Dazu gibt es Tipps für den Start. Zum Beispiel, wie Crowdfunding organisiert werden könnte. 

Außerdem gibt es „The voice of Africa’s ICT Sector“.  So nennt sich eine Internetseite selbst, die Technologienachrichten aus Afrika verbreitet. Vor allem geht es dabei um Telekommunikation, Computer-Fragen und Software-Informationen.  Auch der Sicherheitssektor hat seinen Platz. Den braucht es leider nach wie vor in Afrika. Dazu – und das ist sicherlich interessant – beschäftigt sich ein Teil des Angebots gezielt mit Entwicklungsprojekten. Darüber ist ganz schön viel zu lesen. Das ist gut. 

Links führen den Leser, wenn er das will, auf die Internetseiten von Unternehmen und Firmen aus dem Bereich Technologie, die in Afrika präsent sind. Auch politische Meldungen, die sich mit dem Thema befassen, sind auf der Homepage zu finden. 

Auch ein Blick in den Kurznachrichtendienst Twitter hilft weiter. Da gibt es Africa Tech Startup. Die Macher versprechen  brandneue Nachrichten aus der Technologieszene aus Afrika. Beispielsweise sind dort Neuigkeiten über Spiele für Mobiltelefone zu erfahren. Aber auch Hinweise auf neue Newsapps verschiedener  Medien.

Ähnlich operieren die Macher von Africa Fintech. Zur Sicherheit die Erklärung des Begriffs. Fintech ist eine Abkürzung und bedeutet ausgesprochen auf Deutsch Finanztechnologie. Das Wort ist ein Sammelbegriff für moderne Technologien im Bereich der Finanzdienstleister.

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Ashanti – Goldsucher und Architekten Afrikas


Sie gehören zu den bekanntesten Volksstämmen in Westafrika. Ich spreche von den Ashanti, die im heutigen Ghana beheimatet sind. Es gibt keinen klaren Beweis  für ihre Herkunft. Einer Legende nach waren sie aus dem früheren Reich Mali (nicht verwechseln mit dem heutigen Staat Mali) nach Süden ins heutige Ghana gezogen. Demnach wollten sie nicht den islamischen Glauben annehmen und haben sich deshalb eine heue Heimat gesucht.

Kwabia Amenfi war nachweislich um 1680 ein Herrscher über mehrere Kleinstaaten der Ashanti. Osei Tutu schaffte es um 1700, diese zu einem einheitlichen Reich zusammenzuschließen. Zu seinen Glanzzeiten weitete das Reich seine Grenzen weit über das heutige Ghana hinaus aus. Die Herrscher holten sich sogar europäische Militärberater, die  Soldaten an Feuerwaffen ausbildeten.

Seit dem frühen 19. Jahrhundert versuchten die Briten Einfluss zu gewinnen. Es waren letztendlich fünf Kriege notwendig, bis das endgültig gelungen war. Als 1901 Kumasi endgültig gefallen war.

Die Ashanti  waren die ersten Goldsucher in Afrika.  Das Gold war ein Eckpfeiler für den Reichtum in den vergangenen Jahrhunderten. Nicht umsonst heißt der Küstenabschnitt, an dem Ghana liegt, Goldküste. Seit dem 19. Jahrhundert wird das Erz industriell abgebaut.  Grundsätzlich ist aber die Landwirtschaft prägend für die Bevölkerung. das Klima ist  vor allem passend für den Anbau von Kakao. Er ist weiterhin ein  wirtschaftliche Rückgrat.  Weiterhin hat die Holzverarbeitung eine bestimmte Bedeutung.

Ein wichtiges kulturelles Element ist die Baukunst.  Typisch sind aus Lehm und Flechtwerk gebaute Häuser, die mit Palmblättern bedeckt sind.  Oftmals sind die unteren Mauerbereiche mit Symbolen geschmückt. In kleineren Dörfern ist dieser traditionelle Baustil bis heute zu beobachten. Lehm und Flechtwerk gehören in ganz Westeuropa zum Baustoff für Häuser und Gebäude.

Traditionelle Religionen sind nicht total ausgestorben. Experten sagen, dass ei n Drittel der in Ghana legenden Menschen solchen Religionen noch angehören. Schreine auch im Ashanti-Land zeugen davon.

Literatur: Jojo Gobbinah, Ghana – Praktisches Reisehandbuch für die Goldküste Westafrikas, Frankfurt am Main, 1993.

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