Beiträge mit dem Schlagwort: Wissenschaft

Köln: Ein Zentrum der Afrikaforschung


Köln ist ein Mittelpunkt der Forschung zur Kultur und zu den Sprachen Afrikas. Das dürfen wir mit Fug und Recht behaupten. Ist doch das dort angesiedelte Institut für Afrikanistik und Ägyptologie wohl eines der größten und bedeutendsten in Europa. In Deutschland allemal. Deshalb wollen wir bei unserer Bildungsreise durch die Universitäten mit Fokus auf Afrika in Köln halten. Aber nicht nur das: Es gibt ja auch noch das Institut für Ethnologie mit einem Schwerpunkt auf Afrika. Und die Archäologen der Kölner Uni blicken auch auf den Kontinent.

Afrikanistik? Das ist – einfach gesagt – die Lehre von der Kultur und der Sprache der Afrikaner. Ägyptologie? Hier lernt der Student alles über das alte Ägypten. Also über die Archäologie, die Geschichte, die Kultur und die Sprache. Das diese beiden Fächer in einem Institut zusammen gelehrt werden, ist durchaus ungewöhnlich. Oftmals ist die Ägyptologie an die historischen Fächer angegliedert. Wer sich grundsätzlich mehr auf Geschichte und gesellschaftliche Zusammenhänge konzentrieren will, ist wohl in ethnologischen Instituten besser aufgehoben. Auch die werden wir hier kennenlernen.

Die Professoren des Instituts betonen auf der Internetseite des Instituts: „Das Erlernen einer afrikanischen Sprache ist ein wesentlicher Teil des Studiums, das darauf zielt, über die Sprach einen tiefen und differenzierten Einblick in Aspekte afrikanischer Kulturen und Lebenswelten zu erlangen.“

Und so ist der Studiengang (sowohl als Bachelor als auch als Master) mit Sprachen und Kulturen Afrikas betitelt. Kernbereich ist eben die Analyse und Beschreibung der Sprachen Afrikas. Zur Wahl stehen:
Klassisches Ägyptisch
Swahili
Bambara
Hausa
Ewe

Im weiteren Verlauf ihrer Ausbildung können sich die Studentinnen und Studenten dann mit der Kultur und Geschichte des Afrikanischen Kontinents auseinandersetzen. Schwerpunkte liegen dabei unter anderem auf den Kulturen des unteren und mittleren Niltals. Die angehenden Afrikanisten können darüber hinaus analysieren, wie sich die Afrikaner selber sehen und wie wir das tun.

Und das als Besonderheit: das Institut ist an einem interdisziplinären englischsprachigen Masterstudiengang beteiligt, der gemeinsam von den Fächern Ethnologie, Afrikanistik, Ur- und Frühgeschichte, Geografie und Ägyptologie angeboten wird. Er heißt Culture and Environment in Africa“ . Dabei wird Wissen erworben über verschiedene afrikanische Regionen und die Beziehungen der dortigen Menschen zu ihrer Umwelt. Das klingt jetzt schon alles sehr wissenschaftlich, wie ich das hier schreibe: Also übersetzen wir: Die Studenten lernen kennen, unter welchen Bedingungen die Menschen lebten bzw. es nach wie vor tun.

Studenten der Geographie dürfen sich in Köln auch über die Afrikanistik freuen. Denn sie können es als Nebenfach belegen. Da ist aber schnelles Entscheiden notwendig. Da nur 15 Nebenfachstudenten pro Jahr erlaubt sind.

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Forschung unter heißer Sonne


Es ist richtig. Bisher habe ich immer ein wenig kritisiert. Meine Mitmenschen ein wenig dafür getadelt, dass sie eher die negativen Seiten Afrikas sehen wollen. Dafür, dass sie nur wenig oder gar kein Interesse an Geschichte und Kultur des Kontinents zeigen.

Da wird es höchste Zeit: Heute will ich loben. Und zwar die deutschen Wissenschaftler. Jetzt nicht alle auf einmal. Aber: Es gibt an einigen Universitäten – zum Beispiel Tübingen und Frankfurt – Historiker und Archäologen, die Afrika nicht übersehen. Auch beim Deutschen Archäologischen Institut gibt es sie. Insbesondere im Westen des Kontinents wirken sie. Sie graben in Togo, im Niger, in Kamerun und auch in Nigeria. Wissenschaftler der Hochschule Frankfurt untersuchen die Lebensbedingungen am Tschadsee über Jahrtausende hinweg. Kollegen aus Tübingen beantworten die Frage, wie Landwirte in Kamerun in den Jahrhunderten um Christie Geburt lebten. Sie tun es gemeinsam mit afrikanischen Wissenschaftlern, was natürlich umso besser ist.

Wissenschaftler der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt und aus Hamburg haben sogar eine Internetseite geschaffen, auf der die Forschungsergebnisse und wichtigen Daten und Fakten abzurufen sind. Es ist eine Sammlung vieler interessanter Tatsachen in Schrift und Bild. Was jetzt fast noch lobenswerter ist als die Forschungsarbeit an sich.

Ich spreche über die internet library sub-saharan Africa, die über http://www.ilissafrica.dezu erreichen ist. Super: Eine Bibliothek im Netz, die viele wissenschaftlich relevante Texte und Daten über das Afrika südlich der Sahara zusammenfasst. Infos, die auf Internetseiten – seien es private oder solche von Organisationen – in Datenbanken und Bibliothekskatalogen zu finden sind, sind dort gesammelt. Sie können jederzeit von jedem Menschen abgerufen werden. Es finden sich dort 5000 Internetseiten mit Afrika als Inhalt aufgelistet. Und sogar 50 000 Fotos.

Das geht ganz einfach: Wir geben einfach in der Suchfunktion einen Begriff ein. Und erhalten sofort alle Dokumente, in denen besagter Begriff zu finden ist. Ich habe beispielsweise schnell einen aktuellen Artikel über den archäologischen Fundort Iwo Eleru in Nigeria gefunden. Eine tolle Sache.

Dazu ist ein Portal integriert, dass alle verfügbaren Nachrichten aufzeigt, die zu einer bestimmten Stunde über Afrika in den verschiedenen Medien erschienen sind.

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