Beiträge mit dem Schlagwort: Bildung

Bildung ist wichtig – vor allem in Afrika


Bildung ist wichtig. Wissen gilt mittlerweile als wichtiger Rohstoff. Ist vielleicht wichtiger als richtige Rohstoffe wie Öl oder Gold. Ohne gute Schulnoten gibt es kaum einen guten Job. Das gilt bei uns in Deutschland und Europa. Und erst recht in Afrika. Gerade dort ist qualitätvolle Ausbildung ein Muss. Nur so können Menschen davon abgehalten werden, sich auf den gefährlichen Weg nach Europa zu machen. Sie bleiben entweder in Afrika – oder sie können sich ganz legal für einen Aufenthalt bei uns bewerben.

Und deshalb ist das ein mehr als sinnvolles Projekt: Die Deutsche Initiative Bildung in Afrika (kurz BACKUP Bildung) unterstützt seit 2011 afrikanische Länder dabei, qualitativ hochwertige Bildung für alle bereitzustellen. Initiiert wurde das Unternehmen vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit des schweizerischen Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten. BACKUP steht für Building Alliances, Creating Knowledge and Updating Partners.

Bildungsministerien und zivilgesellschaftliche Organisationen erhalten finanzielle wie technische Unterstützung. Lokalen Bildungspartner wird geholfen. Sie erhalten dazu Hilfestellung, um Fördergelder zu beantragen. Nicht zuletzt im Fond der Global Partnership for Education (GPE) sind diese bereitgelegt. GPE ist laut Entwicklungsministerium die größte Partnerschaft weltweit, die sich für qualitativ gute Bildung für alle einsetzt. Sie setzt sich aus Geber- und Entwicklungsländern, internationalen Institutionen, dem privaten Sektor und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen. Der GPE-Fonds unterstützt Entwicklungsländer dabei, ihre nationalen Bildungsziele zu erreichen.

BACKUP Bildung bezahlte beispielsweise auf Antrag des guineischen Bildungsministeriums ein internationales Expertenteam. Mit dessen Unterstützung entstanden Programm- und Managementdokumente erarbeiten, die für die Beantragung von GPE-Mitteln benötigt werden und den Qualitätsanforderungen von GPE entsprechen. Für diese dringend benötigte technische Unterstützung standen keine anderen finanziellen Mittel zur Verfügung. Dies ermöglichte Guinea, einen Zuschuss bei GPE in Höhe von 37,8 Millionen US Dollars für die Umsetzung der nationalen Bildungsstrategie fristgerecht zu beantragen.

Es gibt also Möglichkeiten, wie Europa sich sinnvoll in Afrika einbringt. Und den Afrikanern hilft, sich in ihrer Heimat eine Zukunft aufzubauen. Das ist besser, als Zäune zu bauen.

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Ein Zentrum für Afrika


Auf die Engländer ist meine Gattin nicht gut zu sprechen. Und auf deren Königin schon gleich gar nicht. Sie nimmt es ihnen schlichtweg übel, wie sie sich auf dem afrikanischen Kontinent aufgeführt haben, als sie sich dort noch als Kolonialherren aufspielten durften. Und wenn ich an das Massaker denke, das sie beispielsweise 1897 in Benin im heutigen Nigeria verübt haben, kann ich meine Liebste auch gut verstehen. 

Vielleicht drückt die Engländer ja tatsächlich das schlechte Gewissen. Und vielleicht können sie ja etwas gut machen bei meiner Gattin. Und an dem Kontinent. Die Universität von London hat unter seinem Dach ein Zentrum für Afrikanische Forschungen. Es ist das größte seiner Art außerhalb Afrikas. Zumindest beschreibt es sich selber so. 

Was aber durchaus so sein kann. Denn die Lehrthemen sind schon umfassend: Studenten erfahren etwas über die Geschichte, die Künste, die Religionen, die Sprachen oder auch die Wirtschaft des Kontinents. Immerhin können Interessierte acht verschiedene typische afrikanische Sprachen erlernen. 

Es gibt eine eigene Bibliothek mit Büchern rund um Afrika. Das Zentrum gibt einen Newsletter heraus, auf dem die aktuellen Lehrinhalte aufgeführt sind. Darüber hinaus enthält er Informationen über Veranstaltungen zu Afrika außerhalb der Universität. Es gibt ein jährliches Journal, das über die Aktivitäten des Zentrums Auskunft gibt. Beides ist über das Internet auf www.soas.ac.uk/cas/ einzusehen. Außerdem gibt es einen eigenen Blog, der ebenso über den Internetauftritt zu erreichen ist. 

Ein Ziel des Forschungszentrums ist es, Afrikaner fitzumachen, damit sie nach ihrer Ausbildung fähig sind, am Fortschritt ihrer Herkunftsländer mitzuarbeiten. Das ist jetzt wirklich eine gute Sache und würde das – zumindest zum Teil – wiedergutmachen, was die Englänger vor hundert Jahren falsch gemacht haben. Ich werde meine Liebste mal fragen, ob das ihre Einschätzung über die Engländer ändern könnte. Eine kleine Chance besteht ja. 

Gegründet wurde das Center of African Studies 1965 an der Schule für Studien des Orients und Afrikas. Dort ist seine Verwaltung nach wie vor beheimatet. Das Zentrum ist seit 1991 dafür zuständig, interdisziplinäre Studien, Forschungen und Diskussionen über Afrika innerhalb der Universität anzustoßen. Und – das ist besonders wichtig – Das Interesse an afrikanischen Fragen zu erhöhen. 

Ein junger Mensch, der sich für Afrika interessiert und studieren will, der ist wohl in der Tat in London gut aufgehoben. Er muss aber nicht so weit reisen. Die Möglichkeit, sich über Afrika schlau zu machen, gibt es sehr wohl auch in Deutschland – an Universitäten wie München oder Frankfurt. Genau – über letztere habe ich hier schon berichtet. Und Infos über die weiteren werden noch folgen.

 

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