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Ein geschichtsträchtiges Volk – die Soninke


Heute stelle ich Euch die Volksgruppe der Soninke vor. Ein Blick auf sie ist nicht zuletzt deshalb interessant, weil es die Träger eines der ältesten Staatsgebildes auf dem afrikanischen Kontinent sind. Bereits für das achte Jahrhundert nennen Quellen das so genannte Reich Gana. Das übrigens nichts mit dem heutigen Staat Ghana zu tun hat.

Die Wohnsitze der Soninke liegen an den Oberläufen des Senegal und des Niger. Sie betrieben Ackerbau und Viehzucht gleichermaßen. Bereits seit dem vierten Jahrhundert nach Christus verstanden sie sich auf die Eisenbearbeitung – stellten Werkzeuge und Waffen aus Eisen her. Im elften Jahrhundert traten die Herrscher zum Islam über. Seither ist diese Religion in Westafrika von Bedeutung.

Sie lebten an günstiger Stelle, an den Handelsrouten zwischen Sahara und dem Regenwald. So entstanden mehrere Handelsorte, darunter Koumbi Saleh – gelegen im heutigen Mauretanien. Es mauserte sich zur Hauptstadt von Gana. Goldlagerstätten befanden sich im Einzugsgebiet der Soninke. Es wurde zu einem Handelsgut bis nach Arabien und Europa.

Im 13. Jahrhundert war es dann mit Glanz und Gloria vorbei, Gana ging im Reich Mali auf.

Heutzutage gibt es rund zwei Millionen Soninke. Die meisten von ihnen leben in Mali, es sind dort rund 800 000. In Guinea finden wir rund 300 000, in Burkina Faso 200 000. Im Senegal schließlich gibt es 90 000, in Mauretanien 70 000 und in Gambia rund 50 000. Die Mehrzahl von ihnen gehört dem Islam an. Nach wie vor hängen viele an traditionellen Religionen, Christen indes gibt es nur wenige. Die Sprache der Soninke gehört zu den Mandesprachen.

Wer mehr über die Soninke wissen will, dem sei unter anderem das von mir bereits auf diesen Blog vorgestellte Buch von Winfried Speitkamp ans Herz gelegt.

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Wieder ein Sommer voller Afrika


Nun gut, in diesen Tagen schaut es in Deutschland kurzzeitig nicht so nach Sommer aus. Aber er kommt ja wieder. Und zwar pünktlich zum Wochenende. Dann steigt in Würzburg wieder das große Afrikafestival. Und wie immer könnt Ihr auch danach bis in den Herbst hinein ins wahre Afrika eintauchen. Denn Sommerzeit ist hier bei uns auch immer Afrikazeit. Auch wenn das so manchen nicht gefallen mag. Er wird es nicht ändern können. Denn es reiht sich ein Fest an das andere.

Wie gesagt, ab Donnerstag steigt in Würzburg das Original. Es findet auf den Mainwiesen Seit über 20 Jahren statt. Und ist das  größte Festival für afrikanische Musik und Kultur in Deutschland. Und das älteste. Viele andere Organisatoren gestalten ihr Programm ähnlich. Weil es ja auch einfach unschlagbar ist. Auch 2016 werden wieder über 100 000 Besucher erwartet, um den kulturellen Reichtum und die Lebensfreude des schwarzen Kontinents mitzuerleben. Schwerpunkt in diesem Jahr sind die Karibikinsel Kuba und Südafrika, ein Highlight sicherlich die senegalesische Modeschöpferin Rama Diaw aus Saint Louis. Es gibt viel Musik und einen großen Handwerkermarkt. Im Internet gibt es alle Informationen dazu.

Nur wenige Tage später finden in München auf der Theresienwiese die Afrikatage statt. Sie stehen unter dem Motto: Ein Fest mit afrikanischen Esprit, viel Musik, Tanz, internationalen Künstlern und einem bunten Rahmenprogramm. Die Party steigt von 2. Bis zum 6. Juni.

Von 2. Gleich bis zum 12. Juni ist der Alexanderplatz in Berlin Schauplatz des Kenako Festivals. Es besteht seit 2012. Es wartet mit einem großen Bühnenprogramm und einem Marktplatz auf. Bildung ist außerdem ein großes Stichwort. Veranstalter ist das Afrika Medien Zentrum. Einer der musikalischen Stars des Festes wird am Eröffnungstag Habib Koite aus Mali sein.

Am 4. Und 5. Juni sind die Afrikafreunde auch in Hamburg gut aufgehoben. Denn dann steigt im Culturhaus SternChancen das Matadjaat Afrika-Festival. Die Organisatoren beschreiben es als ein Fest zum Mitmachen, Probieren, Diskutieren und Zuschauen… Matadjaat bedeutet „Aktuelles“ auf Djola. Das Fest soll den afrikanischen Vereinen und Organisationen in der Hansestadt ein Forum bieten.

Das war jetzt eine kleine Auswahl. Bis in den Herbst hinein werde ich Euch immer wieder mit Hinweisen und Informationen zu Festivals versorgen. Allein – eine komplette Liste vermag ich ehrlicherweise nicht zu bieten. Sie wäre schlichtweg zu lang. Wer aber bei meinem Blog seit Beginn mit dabei ist und fleißig gelesen und meine Tipps beachtet hat, der weiß, wo er noch mehr Infos finden kann. Genau – beim Afroport. Also schaut auch dort vorbei.

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Wieder ein Blick ins Bücherregal


Hallo. Wieder stöbern wir durch die Bücherregale und holen uns Werke über afrikanische Geschichte:

Winfried Speitkamp: Er brachte 2007 seine “Kleine Geschichte Afrikas” auf den Büchermarkt. Ein interessanter Titel, wenn wir bedenken, dass das Werk über 500 Seiten zählt. Beleuchtet wird die Geschichte des Kontinents etwa ab der Jahrtausendwende. Das Buch hat jedoch einen gewissen Schwerpunkt ab der Neuzeit. Es gibt eine umfangreiche Zeittafel und jede Menge weitere Literaturvorschläge.

Herbert Prokasky: Der Autor ist für “Afrika – ferner Nachbar. Geschichte in Westafrika am Beispiel der Edo und Ibo im Gebiet des heutigen Südnigeria“ verantwortlich. Der etwas sperrige Titel lässt es schon vermuten. Es ist eigentlich ein Unterrichtsbuch für Geschichte der Sekundarstufe. Wer sich aber mit der Geschichte dieser beiden Volksgruppen beschäftigen will, dem kann guten Gewissens zu diesem Werk geraten werden. Es bietet viele Details und nicht zuletzt mündliche Überlieferungen. Außerdem werden die zwei vorherrschenden Gesellschaftssysteme erläutert. Einmal ein Königtum wie das der Edo in Benin. Außerdem die Kultur der Ibo, die keine zentrale Gewalt kannten.

Eno Bechelt/Wilhelm Ziehr: 1982 erschien “Schwarze Königreiche. Völker und Kulturen Westafrikas”. Die Autoren zeichnen die Geschichte früher westafrikanischer Reiche nach. Einen großen Teil der Darstellung nimmt dazu eine kulturelle Beschreibung der die Reiche tragenden Volksgruppen ein.
Dieter Nohlen/Franz Nuscheler: Die beiden gaben 1993 das Handbuch der dritten Welt 4 – West- und Zentralafrika” heraus. Sehr detailliert stellen sie darin die Geschichte der einzelnen modernen Staaten der Region dar. Außerdem gibt es viele Infos zu Wirtschaft und Gesellschaft dieses Teils von Afrika. Allerdings liest es sich sicherlich nicht wie ein Roman. Sondern eher wie ein wissenschaftliches Werk, was es ja auch ist.

Das war es dann fürs erste. Später werde ich Euch noch einige Bücher über afrikanische Kunst und Kultur vorstellen. Jetzt bin ich aber erst einmal für zwei Wochen in Urlaub. Bis dann.

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So richtig in Afrika schmöckern


Büchergeschäfte – die gefallen mir. In Bibliotheken – da geht mein Herz auf. Wer meinen Blog von Anfang an gelesen hat, der weiß das. Allein wie viele Bücher in dem kleinen Bücherladen in meiner kleinen niederbayerischen Heimatstadt zu finden sind, das ist einfach Klasse. Leider, leider – suche ich dort Bücher, die sich mit der afrikanischen Geschichte befassen, da gehe ich leer aus.

Und in vielen anderen Büchereien ist es dasselbe. Solche Schmöker sind rar – gar wenn wir sie in deutscher Sprache suchen. Deshalb will ich die wenigen Autoren, die diese große Lücke ein wenig kleiner machen, zu ihrem recht verhelfen. Es folgt die kleine – aber feine – Auswahl:

Pierre Bertaux: Er steuerte den Afrika-Band der Fischer Weltgeschichte bei. Sie erschien erstmals 1966 – zwölf weitere Ausgaben folgten bis 1999. Das Werk steckt voller Details. Jedoch hat er Afrika und die Afrikaner eben als jemand gewertet, der in den 50er und 60er Jahren lebte. Einer Zeit also, in der die Europäer es noch für normal hielten, Kolonien zu besitzen. Selbstverständlich ist der Forschungsstand nicht mehr aktuell. Aber immerhin.

Franz Angrüner: Seit den 1960er Jahren studierte Franz Angrüner Afrika. Was schließlich in zwei Monographien mündete: 1992 erschien die Politische Geschichte Afrikas im 20. Jahrhundert. Zehn Jahre später kam Geschichte Afrikas auf den Büchermarkt. Besonders beschäftigte sich der Wissenschaftler mit Fragen der politischen Unabhängigkeit der heutigen Staaten in Afrika.

Leonhard Harding: Der Historiker beschäftigt sich unter anderem mit dem Platz Afrikas im Welthandel. Sein Werk bietet viele Hinweise auf weitere Literatur. Gesichte Afrikas im 19. Und 20. Jahrhundert erschien im Jahr 1999.

John Illife: Der britische Historiker zeichnet Afrika als Kontinent der Vielfalt. Dementsprechend ist seine Geschichte Afrikas, die auf Deutsch 1997 erschienen ist, sehr umfangreich. Aber durchaus lesenswert. Vor allem lässt Illife die Frühzeit nicht aus und steigt nicht erst in der Zeit ein, in der Europäer den Fuß auf den Kontinent gesetzt haben.

Christoph Marx: Bei seinem Werk ist es leider anders. Was schon der Titel sagt: Geschichte Afrikas. Von 1800 bis zur Gegenwart. Allerdings nimmt er sich wiederum Aspekten an, die sonst eher vernachlässigt werden. Etwa der Rolle der Frau im Wirtschaftsleben Afrikas. Sein Buch erschien 2004

Tja – zum Glück ist die Zahl der Bücher über die afrikanische Geschichte dann doch etwas größer als befürchtet. Also gibt es noch einen zweiten Teil, bei der ich die Aufzählung fortführen werde.

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Ein Strauß afrikanischer Melodien


Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es eine Vielzahl musikalischer Stilrichtungen, jede Menge interessante Instrumente. Und selbstverständlich Sängerinnen und Sänger, die es absolut wert sind, ihnen zuzuhören. Allerdings fehlte es vielerorts bislang an den notwendigen Strukturen, um es Musikern zu ermöglichen, ihren Beruf in angemessener Weise ausüben zu können und den eigenen Lebensunterhalt durch die Musik zu verdienen. Das ist schon in Europa keine einfache Angelegenheit.

Diese Situation soll sich ändern. Helfen soll dabei die Web-Plattform Music in Africa . Das ist eine gemeinsame Initiative des Goethe Instituts und der Siemens Stiftung. Es bedurfte mehrere Jahre der intensiven Vorbereitung.  Mittlerweile ist es aber so weit:; Mehr als 10 000 Musikerinnen und Musiker, Bands, Chöre und Orchester haben sich dort dort bereits registriert und sich ein Profil angelegt, mit dem sie sich und ihre musikalische Arbeit präsentieren können. Eddie Hatitye von der Initiative „Music in Africa“ stellt das Projekt jetzt auch auf der Frankfurter Musikmesse vor. So heißt es auf einem Artikel von nmz.de 

Einen guten Eindruck können wir uns aber auch auf der Internetplattform selber machen. Dort steht geschrieben: Das ist ein Webportal, mit dem Ihr Informationen und Erfahrungen austauschen könnt. Es ist an den afrikanischen Musiksektor gerichtet. Die Nutzer sollen ihr Wissen über afrikanische Musik stärken und sich gegenseitig vernetzen. Und wer interessante Interpreten für Veranstaltungen sucht, ist dort sicherlich gut aufgehoben.

Wie gesagt: Interpreten können sich dort registrieren und ihre Kunst möglichen Auftraggebern präsentieren. Angesprochen sind Sänger, Bands, DJ’s, Produzenten, Komponisten und Songwriter, Chöre und Orchester. Es finden sich dort aber auch Video-Produzenten, Marketingexperten oder Inhaber von Sudios und Labels. 

Es gibt dazu einen Nachrichtenteil, bei dem es neueste Meldungen über den afrikanischen Musiksektor gibt. Dazu gibt es Überblicksdarstellungen zur Musik einzelner Länder. Wer sich selbst unterrichten will, kann das mit Hilfe der Plattform zumindest beginnen. Beispielsweise gibt es Hinweise für das Gitarrenspiel und den Gesang. 

Getragen wird das Projekt von der Music-in-Africa-Stiftung, die sich 2013 in Kenia gegründet hat und ihren Sitz in Südafrika hat. Sie will grundsätzlich die afrikanische Musik nach vorne bringen. Sie will Musiker umfassend unterstützen. Will zum Beispiel Hilfe geben, damit Musiker mit ihren Stücken auf Musikportalen Zugang finden. Oder auch helfen, wenn jemand eine eigene Internetseite erstellen will. Die Stiftung hat Büros im Kongo, in Kenia, in Nigeria und im Senegal.

 

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Stolen from Africa


Menschen mit afrikanischen Wurzeln leben verstreut auf der gesamten Welt. Darüber gilt es jetzt nicht zu jammern. Die Geschichte hat das eben so hervorgebracht. Es ist aber gut, wenn sich Menschen, deren Vorfahren in Afrika lebten, ihrer Geschichte und ihrer Kultur bewusst sind.

Das ist das Bestreben einer Initiative, die im kanadischen Toronto ihren Sitz hat. Sie nennt sich plakativ Stolen from Africa . Was ja streng genommen auch so stimmt. Und sie ist nach eigenen Worten durchaus erfolgreich. 2004 gegründet ist sie mittlerweile unter anderem in den USA, in Jamaika, in Südafrika, in Ghana und in Russland aktiv. Mittlerweile mach nicht nur Menschen mit afrikanischen Wurzeln mit.

Wie gesagt, Stolen from Africa will das historische und kulturelle Bewusstsein stärken. Es gehe darum, Vorurteile über Afrikaner und Afrika abzubauen. Das ist nun wirklich notwendig! Es sollen Wege gefunden werden, den Rassismus effektiv zu bekämpfen.

Die Organisation versucht das mit verschiedenen Projekten zu erreichen: Sie stellt Dokumentationen zusammen, bei denen etwa der Weg der Sklaven in Amerika nachgezeichnet wird. Die Ergebnisse werden Universitäten als Lehrmaterial zur Verfügung gestellt. Es werden Workshops für Jugendgruppen, Studenten, Lehrern und weiteren gesellschaftlichen Gruppen zu verschiedenen Themen angeboten. Beispielsweise wurde auch ein Mulitmedia-Projekt durchgeführt. Mittels Videos und Musik bekamen Menschen Einblicke in die Geschichte der Afrika-Stämmigen in Kanada.

Die Organisation will ein Sammelbecken aller Menschen sein, die sich für die Sache der Menschen mit afrikanischen Wurzeln interessieren und einsetzen. Offensiv wirbt sie auf der eigenen Internetseite für neue Mitglieder. Ziel ist, bis 2020 100 000 Menschen zusammengebracht zu haben.

Wer sich über die Arbeit der Gruppierung ein umfassendes Bild machen will, der muss nicht nach Canada fliegen, um dort an Veranstaltungen teilzunehmen. Auf eine speziellen Internetplattform www.stolenfromafrica.com ist in Wort und Bild, als Video- oder Audiomitschnitt, dargestellt, was die Organisation so alles unternimmt.

Dabei unterstützt Stolen from Africa Künstler mit afrikanischem Hintergrund auch dadurch, dass sie als Verkaufsplattform etwa für CD’s in Erscheinung tritt. Es macht sicherlich Sinn und ist keine vertane Zeit, sich bei Stolen from Africa einfach einmal umzusehen.

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Eine Initiative, die es wirklich braucht


Seit über 30 Jahren gibt es in Deutschland schon einen Verein, der eine wichtige Rolle innehat. Es ist die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland – kurz ISD. Seine Initiatoren wollen folgendes erreichen: Sie wollen die Interessen Schwarzer Menschen in Deutschland vertreten, ein Schwarzes Bewusstsein fördern, dem Rassismus entgegentreten. Und nicht zuletzt wollen sie Menschen mit afrikanischen Wurzeln und ihre verschiedenen Organisationen vernetzen.

Auf der Internetseite sind regelmäßige Pressemitteilungen über Veranstaltungen des Vereins zu finden. Es gibt Podiumsdiskussionen, Kulturveranstaltungen und vieles mehr.

In mehreren deutschen Städten gibt es regionale Gruppen. Dort gibt es regelmäßige Treffen, eigene Veranstaltungen. Sie dienen als Ansprechpartner für diejenigen, die mitmachen wollen. Sitz von Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland ist Frankfurt.

Die Initiatoren betonen, dass sich der Verein nicht als alleiniger Vertreter der Schwarzen Menschen in Deutschland versteht. Sondern er sei vielmehr ein Teil der Schwarzen Community. Schwarzer Widerstand bedeute in erster Linie ein Kampf um Anerkennung, um Teilhabe am politischen Leben. Und da gibt es ja in der Tat noch Nachholbedarf. Wenn jemand wie ich überrascht schaut, wenn er einen dunkelhäutigen deutschen Politiker sieht, ist das ja das beste Beispiel dafür.

Den Vereinsmitgliedern geht es um die Verbesserung der Lebenssituation Schwarzer Menschen in Deutschland. Nur so sei ein gleichberechtigtes Miteinander möglich.

Der Verein hat mittlerweile auch Literatur zu den eigenen Veranstaltungen zusammengestellt. Sie ist über die Internetseite zu erwerben. Da geht es nicht zuletzt über die Geschichte der Afrikanerinnen und Afrikaner in der Diaspora. Da geht es auch um schwere Kost wie Sklaverei, Vertreibung und Mord. Jedoch ist das einfach mal die Wahrheit. Auch geht es aber darum, wie Traditionen und Brauchtum am Leben gehalten wird.

Unter anderem gibt es einen Sammelband, der im Zuge des 30-jährigen Jubiläums im vergangenen Jahr erarbeitet worden ist. Darin gibt es Essays, Portraits, Geschichten und Fotoreportagen zu lesen. Über 50 Autoren und Zeitzeugen sind da beteiligt.

Der Verein ist aber auch in den sozialen Netzwerken zu Hause und zu finden. Schaut doch einfach einmal dort vorbei. Die Macher haben auf alle fälle Aufmerksamkeit und Mithilfe verdient.

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Afrikanisches Netzwerk für Berlin und Brandenburg


Menschen afrikanischer Herkunft aus Berlin und Brandenburg haben sich im Verein Afrika-Rat  zusammengeschlossen. Er versteht sich als Netzwerk und Interessensgemeinschaft von Organisationen, Vereinen, Initiativen und Menschen der afrikanischen Diaspora. 2005 gründeten ihn 24 Vereinigungen.

Als wichtigste Aufgabe sieht der Afrika-Rat es an, die gemeinsamen Interessen der afrikanischen Diaspora in Berlin und Brandenburg zu bündeln und zu vertreten. Im Sinne der Völkerverständigung fördert der Dachverband die Zusammenarbeit von Organisationen, Projekten, Gruppen und Menschen der afrikanischen Diaspora und setzt sich für ein gleichberechtigtes, solidarisches Zusammenleben mit allen Menschen in Berlin und Brandenburg ein. So steht es auf der Internetseite geschrieben.

Besonders wichtig dabei ist: Der Verein will die Geschichte Afrikas und der afrikanischen Diaspora umfassend aufarbeiten. Es stimmt: Es ist höchste Zeit, sich der afrikanischen Geschichte so zu widmen, wie es die Menschen von dort auch verdient haben. Das gleiche gelte für die realistische Darstellung des heutigen Afrikas und seiner Diaspora in der Aufnahmegesellschaft. Gut so!

Die Menschen mit afrikanischen Wurzeln sollen sich besser vernetzen. Das ist ein weiteres Ziel. Der Verein will ihre Integration in alle Teile der Gesellschaft unterstützen

Darüber hinaus setzt er sich dafür ein:

  • Abbau von Rassismus und Diskriminierung gegen Afrikanern und Menschen afrikanischer Herkunft
  • Stärkung der Selbstorganisation und die Selbst-Vertretung von Afrikanern und Angehörigen der afrikanischen Diaspora und ihrer Vereinigungen.
  • die Verwirklichung aller Menschenrechte.

Der Afrika-Rat will mithelfen, Wissen über afrikanische Kultur zu erhöhen. Angedacht ist eine afrikanische Akademie der Wissenschaft. Gefördert werden soll die Jugend- und Migrationsarbeit. Afrikansiche Geschäftsleute sollen motiviert werden, sich an der deutschen Wirtschaft zu beteiligen.

Der Afrika-Rat vertritt die afrikanische Diaspora in der Öffentlichkeit, leistet eine Lobbyarbeit, sorgt für die Vernetzung mit anderen Organisationen, stellt Kontakte zwischen Fachkräfte und Institutionen, führt Projekten mit Hilfe von Fachkommissionen und Veranstaltungen durch.

Die Mitglieder des in Berlin beheimateten Vereins sind in erster Linie Organisationen, die Menschen mit afrikanischen Wurzeln zusammenführen wollen oder Informationen über Afrika und Afrikaner bieten.

 

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Von wegen primitiv: Die Dogon


Dem Forscher Marcel Griaule haben wir es zu verdanken, dass die Geschichte und Kultur der Dogon überliefert ist. Diese Westafrikaner sind ein Beispiel dafür, wie wenig passend Begriffe wie „primitiv“ afrikanische Gesellschaften doch beschreiben.

Die Dogon leben heute hauptsächlich südwestlich des großen Nigerbogens in Mali. Die Geschichtsforschung geht davon aus, dass sie einst aus dem Gebiet des heutigen Burkina Faso in die jetzigen Siedlungsgebiete eingewandert sind. Weil sie von dort vertrieben wurden. Sie flohen vor den Reiterheeren der Mossi. Immer wieder mussten sie um ihre Existenz fürchten. Songhai, Bambara und Fulbe bedrängten sie. Letztendlich eroberten die Franzosen das Gebiet und machten auch den Lebensraum der Dogon zu einer ihrer Kolonien. Es dauerte bis ins Jahr 1921, bis das Areal endgültig befriedet war.

Bekannt sind die Dogon jedoch vor allem als Künstler. Sie schnitzen zum Beispiel Ahnenfiguren. Diese so genannten Tellem werden aus steinhartem Holz geformt und haben eine aschgraue oder rote Patina. Oft werden die Figuren mit zum Gebet erhobenen Händen dargestellt. Oder die Hand ist an die Ohrmuschel gelegt. Es gibt darüber hinaus zwitterhafte gestalten mit Bart und spitzen Brüsten. Eine große Anzahl von Gebrauchsgegenständen wie Schemel, Krüge oder Kultgeräte tragen figürliche Darstellungen dieser Art als Verzierung. An Reliefs von Türen, Schlössern und Fensterläden finden sich eher geometrische Formen.

Vor allem sind sie aber bekannt für ihre berühmten Masken. Das prächtigste Stück im künstlerischen Repertoire ist die rund zehn Meter hohe Muttermaske. Sie ist einer Schlange nachgeformt. Für den Maskenkult gibt es verschiedene Geheimgesellschaften.

Viele Dogon gelten noch als Anhänger von traditionellen Religionen. Darüber hinaus gibt es unter ihnen Christen und Moslems. Bei der traditionellen Landwirtschaft der Dogon ist der Hirseanbau besonders wichtig. Reis, Bohnen und Mais waren und sind darüber hinaus von Bedeutung. Gezüchtet werden Schafe und Ziegen. Die Handwerkskunst ist traditionell aufgeteilt in Kasten. Es gibt Schmiede, Holz- und Lederhandwerker – aber auch die Grioten, die Herolde und Sänger.

Ich verweise auf die angegebene  Literatur bei den vorigen Posts über Volksgruppen.

 

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Ein Forum für die Frauen


Seit Mitte der 80er Jahre gibt es in Deutschland einen Verein, der sich speziell um die Belange afrodeutscher Frauen in der Bundesrepublik kümmert. Der Verein nennt sich selbst ADEFRA und sieht sich als kulturpolitisches Forum für sein Klientel.

Ich finde es gut und auch absolut normal, dass es eine solche Vereinigung gibt. Deshalb soll sie hier auch eine  Bühne erhalten.

inspiriert wurden die Gründerinnen nach eigener Aussage von der karibisch-amerikanischen Aktivistin Audre Lorde (1934 bis 1992). Sie lebte und arbeitete auch zeitweise in Berlin.

In Berlin gibt es regelmäßige Treffen. An jedem vierten Freitag im Monat gibt es einen Stammtisch. Der nächste findet übrigens Freitag ab 18 Uhr statt. Ort ist die Frauenkneipe Begine in der Potsdamer Straße 139 in Schöneberg. Zu erreichen über die U2 (Station Bülowstraße). „Bringt Lust mit auf Austausch, Netzwerken, Reflexion, Diskussion und vieles mehr, was Euch so umtreibt, mit.“ So lautet die Einladung auf der Internetseite des Vereins. Die Themen können demnach künstlerischer, journalistischer, akademischer und aktivistischer Art sein. Eingeladen sind alle Frauen mit afrikanischen Wurzeln.

Interessant: Auf der Internetseite findet sich eine spezielle Seite mit Büchern zum Thema. Schaut Euch dort doch einfach einmal um. Grundsätzlich lohnt es sich, auf der Seite ein bisschen zu stöbern. Auch wenn die Texte etwas sehr politisch-theoretisch daherkommen. Im Blog werden Texte zu feministischen Themen gesammelt.

Die Organisatorinnen sehen es das politische und gesellschaftliche Wirken von afrodeutschen Frauen als sehr bedeutsam an – für die Gruppe der Afrodeutschen insgesamt. Das stimmt sicherlich. Diese Gruppe gehört sicherlich absolut zu Deutschland. In meinen Augen viel mehr als die, die in diesen Tagen „Wir sind das Volk“ rufen. Der Motor der Bewegung war interessanterweise eine Gruppe lesbischer afrodeutscher Frauen. So lassen es die Organisatoren von ADEFRA wissen. Grundsätzlich liegen ihnen die Stichworte Begegnung und Austausch am Herzen. Und da sind sie ganz nahe an mir. Gerade in diesen Tagen.

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