Beiträge mit dem Schlagwort: afrikanische Geschichte

Forschung über Afrika in Berlin


Berlin ist seit langer Zeit ein Zentrum der Kulturwissenschaften. Berühmte Namen wie Humbold oder Virchow sollen hier als Beispiel dienen. Da ist es eine klare Sache, dass auch Afrika in den Fokus der Forscher gerückt ist. Die deutsche Nachkriegsgeschichte wiederum ist schuld daran, dass es gleich zwei Universitäten in der Stadt gibt, die es gut mit dem Kontinent meinen. Eine steht im Westen, eine im Osten der Stadt.

Wollen wir mit der Humbold-Universität beginnen. Sie hat eine lange Geschichte – und steht im Osten der Bundeshauptstadt. Sie beherbergt das Institut für Asien- und Afrika-Wissenschaften. Seine Geschichte geht zurück ins 19. Jahrhundert. 1887 wurde das als Dolmetscherschule gegründete Seminar für Orientalische Sprachen eröffnet. Es sollte der wirtschaftlichen Expansion nach Asien dienen. Bald richtete sich der Blick auch nach Afrika. Nach dem Krieg entwickelte sich das Institut in seiner heutigen Form. Im Seminar für Afrikastudien werden drei Disziplinen angeboten: Geschichte Afrikas, Afrikalinguistik und afrikanische Literaturen und Kulturen. Es gibt also eine eigene Professur für die Geschichte Afrikas. Was einem Historiker wie ich es einer bin selbstveständlich besonders gut gefällt. Für alle diese Sparten sind die Sprachen von großer Bedeutung. Derzeiht werden Swahili, Sotho und Hausa gelehrt. „Im Seminar für Afrikawissenschaften verstehen wir afrikanische Geschichte als Teil der Weltgeschichte.

Wie jede andere Region der Welt hat der Kontinent im Laufe der Jahrtausende ganz eigene Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens und der Betrachtung von Welt hervorgebracht. Wie jede andere Region der Welt war Afrika eingebunden in vielfältige Austauschprozesse. Was wir Europäer in der Vergangenheit oftmals als so anders beschrieben haben, erweist sich heute bei genauerem Hinsehen als durchaus vergleichbar mit Phänomenen, die wir auch andernorts beschreiben können gelehrt.“ So steht es auf der Internetseite des Instituts. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Die Historiker schauen übrigens sehr weit zurück in die Vergangenheit. So läuft derzeit in Forschungsprojekt über Dinosaurier in Ostafrika.
Im Bereich Literatur reicht die Spannbreite von der mündlichen Erzählkunst bis hin zum Theater der Gegenwart. Im Bereich der Sprachen lernen die Studenten, die Grammatik vieler afrikanischer Dialekte zu untersuchen.

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Yoruba – die lebensfrohen Künstler


Afrikaner ist gleich Afrikaner. Das denkt vielleicht so eine rechte Dumpfbacke. Stimmen tut es selbstverständlich nicht. Genauso wenig wie alle Deutschen gleich sind. Versucht doch Mal, einen Bayern und einen Ostfriesen in einen Topf zu werfen. Da würden sich beide ganz schön bedanken.

Nein, in Afrika gibt es unzählige verschieden Volksgruppen mit einer eigenständigen und interessanten Kultur. Es wird höchste Zeit, dass ich Euch die vorstelle. Da ich mich in Westafrika – und besonders in Nigeria – am besten auskenne, fange ich dort an.

Die Yoruba gelten als lebensfrohes und stolzes Volk. Sie leben vor allem im südwestlichen Landesteil des heutigen Nigerias. Wir finden sie aber auch in Benin oder Togo. Der schlimme, schlimme Sklavenhandel hat darüber hinaus dafür gesorgt, dass Yoruba auch in Amerika und der Karibik leben. Das Yorubaland besteht aus mehreren Königreichen, die bis zum heutigen Tag bestand haben. Deren Chefs, Oni, Alafin oder Oba genannt, sind nach wie vor angesehen und werden von Politikern nach wie vor geachtet. Ob das Wort Königreich jetzt wirklich stimmt, bleibt dahingestellt. Es gibt im Deutschen schlichtweg keinen anderen Begriff.

Nach ihrer eigenen Überlieferung stammen die Yoruba aus dem Nordosten – wahrscheinlich aus dem Gebiet zwischen Tschadsee und Oberägypten. Bis zum Jahr tausend nach Christus sollen sie in den Süden gekommen sein. Ife war ihr erstes Zentrum. Nie bildeten sie einen zusammenhängenden Staat. Immer waren es einzelne Städte am Rand des Regenwaldes, die miteinander in Konkurrenz standen. Ife war auch das kulturelle Zentrum. Dort gab es sogar ein Orakel – ähnlich dem in Delphi in Griechenland.

Die Yoruba sind vor allem für ihr Kunsthandwerk bekannt. Die Bronze- und Terakottafiguren aus Ife sind weltbekannt. Diese Handwerkskunst ist Jahrhunderte alt. Viele Kunstwerke aus Yoruba-Händen zieren heutzutage Museen auf der ganzen Welt.

Wichtig war und ist außerdem die Landwirtschaft. Die Yoruba haben sich als Exporteure von Kakao einen Namen gemacht. Sie sind jedoch vor allem als Händler bekannt. Im 19. Jahrhundert haben sie sich früh den protestantischen Missionaren geöffnet. Deshalb sind viele unter ihnen bis zum heutigen Tag Christen. Überhaupt sind sie bereitwillig auf die Europäer, die als Kolonialherren kamen, zugegangen. Sie haben häufig europäische Schulen besucht und gehören deshalb bis heute zur Elite Nigerias.

In ihrer traditionellen Religion gibt es einen Hauptgott namens Olorun oder Olodumare. Es ist der Schöpfer der Welt. Wie bei vielen anderen afrikansichen Völkern aber auch gibt es darüber hinaus eine Vielzahl von weiteren Gottheiten.

Es ist jetzt nicht so einfach, so ohne weiteres deutschsprachige Literatur über die Yoruba zu bekommen: Zu empfehlen wären aber diese zwei Werke: Nigeria – Reiseführer mit Landeskunde von Eberhard Stahn. Und Schwarze Königreiche. Völker und Kulturen Westafrikas von Eno Beuchelt und Wilhelm Ziehr.

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Vom Norden in den Süden geblickt


Forschung und Lehre über Afrika, afrikanische Sprachen und afrikanische Kultur hat in Hamburg schon eine lange Tradition. Die Stadt ist ein weiterer „Hotspot“ für Studenten und Studentinnen, die sich für Afrika interessieren. Um dieses neudeutsche Wort einmal zu verwenden. Vielleicht ist es ja kein Zufall, dass auch der Afrikaverein der deutschen Wirtschaft dort seinen Sitz hat.

Bereits 1909 wurde am Hamburger Kolonialinstitut ein Lehrstuhl für afrikanische Sprachen eingerichtet. Damit zählt die Abteilung für Afrikanistik und Äthiopistik zu den wissenschaftlichen Einrichtungen, die älter sind als die Hamburger Universität selbst. Was mit einer Afrikanistik-Professur am Seminar für Kolonialsprachen begann, hat sich schnell zu einer eigenständigen akademischen Disziplin entwickelt und ist seit Gründung der Universität 1919, zunächst als Seminar für afrikanische Sprachen und nach diversen Umbenennungen nun als Abteilung für Afrikanistik und Äthiopistik des Asien-Afrika-Instituts in Forschung und Lehre etabliert.

Bis zum heutigen Tag ist die Hamburger Uni die einzige in ganz Deutschland, bei der die Forschungen über Äthiopien so im Mittelpunkt stehen. Seit 1970 hat dieser Bereich mehr und mehr an Bedeutung gewonnen.
Mit der Geschichte der Forschungen in Hamburg sind die Namen so bekannter Afrikanisten wie Carl Meinhof, August Klingenheben und Johannes Lukas verbunden. Lukas hat eine Reihe von Schülern herangebildet, die bis in die jüngste Vergangenheit das Fach an deutschsprachigen Universitäten vertraten. So weiß es die Chronik der Hamburger Uni.

Konkret wird der Studiengang „Afrikanische Sprachen und Kulturen“ angeboten. Bei den Sprachen stehen Amharisch, Hausa und Swahili im Mittelpunkt. Letztendlich wird damit der gesamte Kontinent abgedeckt. Es sind wichtige Sprachen im westlichen und östlichenTeil Afrikas sowie in Äthiopien. Ein Aufenthalt in Afrika südlich der Sahara während des Studiums ist obligatorisch.

Im Rahmen der Forschung kümmern sich die Afrika-Experten aus Hamburg nicht zuletzt um textliche Quellen aus Afrika. So haben sie beispielsweise christliche und islamische Texte aus Äthiopien digital erfasst und gesichert. Sie beschäftigen sich mit afrikanischer Literatur und vielem mehr.

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Viel Afrika in Frankfurt


Eigentlich ist das ja ganz schön: Es gibt doch tatsächlich einige Städte in Deutschland, die sich wahrlich Zentren der Afrikaforschung nennen dürfen. Köln etwa habe ich Euch schon vorgestellt. Frankfurt gehört mit dazu. An der Goethe-Universität gibt es die Möglichkeit, Afrikanistik zu studieren. Die Schwerpunkte liegen hier auf den Sprachen Hausa, Swahili und Fula. Wer in Frankfurt Afrikanistik studiert, der hat gut e Chancen, den afrikanischen Kontinent schon als Student zu betreten. Sagen die Mitarbeiter des Instituts doch, wie wichtig die Kontakt mit dem Kontinent für die Studierenden ist. Es gebe engen Kontakt mit afrikanischen Universitäten.

Das ist aber längst noch nicht alles, was Frankfurt zu bieten hat. Es gibt das Zentrum für interdisziplinäre Afrikaforschung – kurz ZIAF genannt. Das ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern aus sieben Fachbereichen der Universität Frankfurt. Auf deren Internetzseite finden sich Informationen über die Geschichte der Afrikaforschung in Frankfurt, die Aufgaben und Aktivitäten des Zentrums, afrikabezogene Veranstaltungen, Lehrangebote und Forschungsprojekte und zahlreiche weiterführende Links. Diese Forscher haben Lob verdient und mich an ihrer Seite. Sie zeigen, wie umfangreich sich Wissenschaftler und Studenten in Frankfurt mit Afrika beschäftigen. Der Kontinent ist Thema bei folgenden Studienfächern – neben der Afrikanistik: Anglistik, Ethnologie, Politikwissenschaft, Geographie, Archäologie und Archäobotanik, Humangeorgraphie und Paläobiologie.

Hier muss gesagt werden, dass sich nicht zuletzt Frankfurter Archäologen um Professor Peter Breunig um die Vorgeschichte der Gegend um den Tschadsee verdient gemacht haben. Breunig gehört zu einem der führenden Wissenschaftler, was die Vorgeschichte Westafrikas betrifft. Hut ab!

Und dann gibt es noch das Frobenius-Institut. Es ist benannt nach dem deutschen Afrikaforscher Leonhard Frobenius. Die Aufgabe der Einrichtung ist es, ethnologische, historische und prähistorische Forschungen zu betreiben. Seit der Gründung steht Afrika hier im Mittelpunkt. Im Blickfeld liegen aber auch Süd- und Südostasien, Australien, Süd- und Nordamerika sowie Ozeanien.

Es gibt zwar – abgesehen von Vorträgen – keine Lehrveranstaltungen für Studenten. Allerdings gibt es eine imposante ethnographische Sammlung. Sie umfasst etwa 5500 Objekte, mehrheitlich Gegenstände aus dem Bereich der Alltagskultur afrikanischer Gesellschaften. Einen besonderen Sammelschwerpunkt bildet die Keramik (etwa 1300 Objekte). Außerdem gibt es ein afrikanisches Mythen- und Märchenarchiv, ein Bilderarchiv, ein Felsbildarchiv, ein Fotoarchiv, ein mythologisches Bilderarchiv und ein prähistorisches Bilderarchiv. Dazu eine umfangreiche Bibliothek. Was also will der angehende Afrikaforscher mehr?

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Afrika ist ein einziger Höhepunkt


African Highlights. So nennt sich eine Internetseite, auf die ich vor kurzem gestoßen bin. Höhepunkte aus Afrika aufzeigen? Natürlich! Für mich ist Afrika ja ein einziger Höhepunkt. Nein – jetzt im ernst. Der Titel für die Seite ist durchaus sinnvoll gewählt. 

Denn die beiden Betreiber – ich werde sich später noch vorstellen – bieten interessante Informationen über den Kontinent: Es geht dabei um die Überbegriffe Umwelt, Wirtschaft, Geschichte, Politik, Wissenschaft, Gesellschaft und Reise. Sie sahen sich geradezu gezwungen dazu. Würden doch die Menschen in Europa viel zu wenig über Afrika wissen. Wie bekannt mir das doch vorkommt. 

In den verschiedenen Artikel auf der Internetseite sind schon interessante Fakten zu finden. Beispielsweise dass Afrikaner mehr Geld in die Bildung stecken als die USA. Das widerspricht sicherlich so manchem Vorurteil, dass in Europa über den Kontinent zu hören ist. Nun – dass Afrika kulturell so einiges zu bieten hat, muss mir nicht gesagt werden. Wer’s bisher noch nicht wusste, der sollte sich die Höhepunkte aus Afrika zu Gemüte führen. Dort kann er lesen, dass es in Afrika die meisten noch lebendigen Sprachen auf der gesamten Weltkugel gibt. Oder das der Rechenstab eine afrikanische Erfindung ist. 

Und es gibt Informationen, die wir ehrlicherweise wirklich nicht in Afrika vermuten würden. Beispielsweise ist das Parlament mit den meisten Frauen nicht etwa in Europa zu finden, wo die Stimmen nach Gleichberechtigung vielleicht am lautesten sind. Nein, es befindet sich in Afrika –genau gesagt in Ruanda. Diese kleine Auswahl zeigt: Ein Besuch bei den Höhepunkten aus Afrika rentiert sich auf alle Fälle. 

Ok – Die beiden Initiatoren betreiben auch einen Online-Shop. Es ist also auch etwas Kommerzielles. Das ist aber ihr gutes Recht. Immerhin bieten sie anderen die Möglichkeit, auf diese Weise ihre Produkte zu verkaufen. Außerdem gibt es Informationen für all diejenigen, die ein Praktikum in Afrika machen wollen oder dort Freiwilligenarbeit leisten wollen. 

Hinter dem Projekt stecken Ingo Seifert und Germain Nimpagaritse. Seifert lebte fast 30 Jahre in Lesotho im südlichen Afrika. Er arbeitete dort mit verschiedenen Hilfsorganisationen sowie Solarfirmen zusammen.  Nimpagaritse ist ein IT-Fachmann. Er kam mit seiner Familie durch einen zweijährigen Einsatz an der Botschaft von Burundi nach Berlin.

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Afrika für den Nachwuchs – aber nicht nur für ihn


Eltern sind in diesen Tagen auf der Hut. Denn im Internet warten auf den Nachwuchs nicht nur Infos und Spaß, sondern auch Gefahren. Bei der Seite, die ich Euch heute vorstellen will, besteht diese Gefahr ganz und gar nicht. Und doch sollten die Erwachsenen am Computer bleiben, wenn ihre Sprösslinge sie anklicken. Denn es gibt interessante und noch dazu schön komponierte Informationen.

Unter www.afrika-junior.de gibt es alle Möglichen Infos und Hinweise zu Afrika. Das ist echt gut. Die Informationen sind altersgerecht aufgeteilt in solche für Kinder und solche für Jugendliche. In diesen beiden Oberkapiteln findet sich dann wissenswertes über verschiedene Bereiche. Im Kapitel über Musik werden die Klänge und Musiker nicht nur mit Worten erklärt – sondern wir können uns Songs auch gleich anhören.

Ein umfangreicher Teil erklärt die afrikanische Geografie und Tierwelt. Auch über die Geschichte des Kontinents wird berichtet. Die Kinder und Jugendlichen erfahren, woher der Name Afrika stammt. Die Römer haben nämlich diesen Teil der Erde so getauft. Und das wir Menschen alle letztendlich aus Afrika abstammen, ist gerade heutzutage eine wichtige Information.

Wer sich in seiner Freizeit mit Afrika beschäftigen will, der ist hier gut aufgehoben. Denn es ist ein großes Bücherregal aufgestellt –virtuell versteht sich. Das Angebot beginnt bei Märchen und Bildergeschichten, geht über Abenteuererzählungen und endet bei Biografien von berühmten Afrikanern. Außerdem sind auf der Internetseite kleine Filme zu finden – über das Leben von Kindern in Afrika. Das gesamte Angebot auf der Seite gibt es sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch. Aktuelle Nachrichten und Infos ergänzen den Reigen der Informationen. Ebenso eine Linksammlung mit interessanten Internetseiten für Kinder und Jugendliche.

Die Idee für Afrika Junior stammt von Angelika Hacker. Sie hat eine Hörbuchreihe mit interessanten Romanen aus Afrika herausgegeben. Viele dieser Hörbücher finden sich im Angebot auf der Internetseite. Die Idee zu ihr entstand dann eben aus Hackers Beschäftigung mit dem Thema Afrika. Im Rahmen der Initiative „Ein Netz für Kinder“ fördert der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BMK) und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Seite. Die Welthungerhilfe ist ein Kooperationspartner der Seite. Wie gesagt, es lohnt sich auch für Erwachsene, dort einmal hineinzuschauen.

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Helden aus Afrika


Hallo! Bei meiner Suche nach Informationen über afrikanische Geschichte bin ich auf einen interessanten Blog gestoßen. Black History Heroes nennt er sich. Die Betreiber haben ein ähnliches Ziel wie Organisatoren der Black History Studies, die ich ja vor kurzem vorgestellt habe. Die Initiatoren sitzen in den USA – zum Teil ist auch amerikanische Geschichte Teil des Angebotes. Aus afrikanischer Sicht natürlich.

Im Mittelpunkt stehen Personen – eben Helden aus Afrika oder mit afrikanischen Wurzeln. Ob alles Helden sind? Der Titel muss eben interessant klingen. Sonst schaut ja keiner hin! Ganz unterschiedliche Biographien werden da erzählt. Derzeit ist auf der Startseite des Blogs die Geschichte von Reginald Francis Lewis aus den Vereinigten Staaten zu lesen. Er lebte von 1942 bis 1993. Er war ein bekanntes Gesicht der Wall Street.

Es findet sich aber beispielsweise auch eine kurze Biografie von Amina von Zazzau. Die Frau wurde bekannt als westafrikanische Kriegerkönigin. Sie erreichte im Königreich Zazzau die Königinnenwürde. Gelegen im heutigen Nordnigeria. Sie ist bei den Haussa eine Legende. Sie machte sich als Strategin im Krieg einen Namen.

Wer grundsätzlich eintauchen will in die Welt afrikanischer Geschichten und Mythen ist speziell auf dieser Seite gut aufgehoben. Denn die Betreiber haben eine Sammlung von Volkserzählungen zusammengetragen. Sie ist es auf alle Fälle wert, darin zu schmökern.

Dazu gibt es eine kleine – aber feine – Linksammlung. Da ist ein Hinweis für eine Seite, die sich mit afrikanischer Küche beschäftigt. Aber auch ein Verweis auf die Afrikanische Union fehlt nicht. Andere Internetseiten beschäftigen sich mit speziellen historischen Themen wie die Sklaverei. Für Studenten gibt es Hinweise, wie sie an Stipendien kommen können.

Eine sehr umfassende Sammlung englischsprachiger Bücher zum Thema macht das umfangreiche Informationsangebot komplett. Es lohnt sich also auf alle Fälle, bei den Black History Heroes einmal vorbeizuschauen.

Die Betreiber der Seite sitzen in den USA, sie sind per Mail historyheroes@outlook.com zu erreichen. Außerdem gibt es einen Twitter-Account mit dem selben Namen – also BlackHistoryHeroes.

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Afrikanische Kunst in Leipzig und Göttingen


Unser Trip durch die Welt der Museen mit afrikanischer Kunst führt uns heute nach Leipzig. Das dortige Museum für Völkerkunde über 45.000 afrikanische Objekte. Die Stücke gelangten vor allem während der deutschen Kolonialzeit in die Sammlung. Und so bilden Werke aus Kamerun, Togo, Deutsch-Ostafrika (Tansania) und Deutsch-Südwestafrika (Namibia) einen Schwerpunkt. Aber auch aus vielen anderen Gebieten West-, Zentral-, Ost- und Südafrikas erhielt das Museum überwiegend von deutschen Forschern und Reisenden Sammlungen. Zu den bedeutendsten zählen die umfangreichen Sammlungen von Leo Frobenius aus Westafrika: Er brachte Stücke aus Guinea, Mali, Burkina Faso, Togo, Nigeria und Kamerun.

 Zu den wertvollsten Beständen gehört die Benin-Sammlung, die Anfang des 20. Jahrhunderts bis auf wenige Objekte durch Hans Meyer, Mitinhaber des Bibliographischen Instituts Leipzig, ins Museum gekommen ist. Ein weiterer Name, der zu nennen wäre, ist der Robert Visser. Er war einst Plantagendirektor im Dienst einer holländischen Handelsfirma. Von ihm stammen Kunstwerke von den Völkern des nördlichen Kongo. Geographische Schwerpunkte sind darüber hinaus Angola und Südafrika.

Das Haus befindet sich im Bereich der Prager Straße, ist vom Hauptbahnhof zu Fuß in zehn Minuten zu erreichen. Die Straßenbahnlinien 4, 7, 12 und 15 steuern es an. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, geschlossen ist allein an Heilig Abend und Silvester. Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt deren sechs. Personen unter 17 Jahren müssen nichts bezahlen.

Die Ethnologische Sammlung der Universität Göttingen wiederum ist eine der bedeutendsten Lehr- und Forschungssammlungen im deutschsprachigen Raum. Ihre Anfänge reichen bis in die Zeit der Aufklärung zurück. Mit 4.500 Ausstellungsstücken bildet der Afrika-Bestand den „Löwenanteil“. Er wurde vor einigen Jahren von Studenten neu gesichtet und überarbeitet. Es entstanden dadurch mehrere Ausstellungsschwerpunkte.

Dargestellt werden der kulturelle Wandel, die verschiedenen Wirtschaftsweisen oder das Arbeitsleben im Bereich von Töpferei, Weberei und Metallgusstechniken. Betrachtet werden die traditionelle Kriegsführung, Musikinstrumente sowie Masken und Skulpturen. im Zusammenhang von Kult, Religion und medizinischer Praxis. Zum Beispiel ist eine kompletten Schmiedewerkstatt eingerichtet – oder auch eine Küche bei den Kanuri im Sahelgebiet. Die Göttinger Sammlung dient vor allem der Lehre und Forschung. Darüber hinaus ist sie der Öffentlichkeit, soweit es die räumlichen und finanziellen Möglichkeiten erlauben, in Dauer- und Sonderausstellungen sowie Führungen zugänglich. Vorträge und Filmvorführungen ergänzen das Informationsangebot.

Es werden immer wieder Kindernachmittage organisiert. Den nächsten gibt es am 7. Februar. Dabei geht es um einen toleranten Umgang mit fremden Kulturen. So ist es auf der Internetseite des ethnologischen Instituts zu lesen. Vielleicht sollten die Initiatoren so etwas auch für Legida anbieten. Aber ich schweife schon wieder vom Thema ab.

Die Adresse der Sammlung lautet Theaterplatz 15, sie ist sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Erwachsene müssen drei Euro Eintritt zahlen, Schüler 1,50 Euro. Die Famlienkarte kostet fünf Euro. Kinder bis sieben Jahren und Studenten des Instituts haben freien Eintritt.

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Wo kommt mein Opa her?


Das ich auf Archäologie und Geschichte stehe, habe ich Euch ja schon öfters wissen lassen. Und vor allem finde ich es gut, wenn sich jemand mit den eigenen Wurzeln befasst. Mark und Charmaine Simpson denken da genau so. Und deshalb haben sie 2008 die Black History Studies gegründet. Ziel der Organisation ist – kurz gesagt – Menschen mit Wurzeln aus Afrika ihre eigene Geschichte näherbringen. Es soll letztendlich mithelfen, die eigene Identität zu finden. 

Im Blick haben sie vor allem die Menschen im Vereinigten Königreich Großbritannien. Die beiden Initiatoren leben eben dort. Durch ihr umfangreiches Internetangebot kann sich aber ein jeder – also auch wir – ein Bild von ihrer Arbeit machen. 

Und die ist gut und umfassend. So hat die Organisation schon mehrere Bücher über afrikanische Geschichte herausgebracht. Besonders lobenswert dabei: Es ist eines für Kinder darunter.

Außerdem werden Museumstouren organisiert und spezielle Reisen, bei denen die Geschichte im Vordergrund steht, auf die Beine gestellt. Filmvorführungen mit Streifen zum Thema fehlen nicht. Ein Netzwerk von Menschen mit afrikanischen Wurzeln soll entstehen. Immerhin sind dort schon 5000 Menschen miteinander verbunden. 

Das ist jetzt durchaus für die afrikanische Gemeinschaft im deutschsprachigen Raum interessant. Die Organisation bietet Workshops an, bei denen es eine Einführung in die Historie der Afrikaner gibt. Grundsätzlich ist es eingeteilt in Anfänge- und Fortgeschrittenenkurse. Dabei gibt es dann auch Spezialthemen: Ein Angebot befasst sich mit Frauen in der Geschichte, ein anderes beackert die Nische Wirtschaftsgeschichte. Es kann nicht anders sein: Die Sklaverei im 16. bis 19 Jahrhundert spielt eine Rolle. Und sogar das gibt es: einen Kochkurs! 

Es gibt außerdem einen eigenen Blog. Der ist über einen Link auf der Homepage zu finden. Dazu gibt es eine kleine Sammlung von nützlichen Internetlinks zum Thema. Wer sich eingehender mit der Arbeit der Black African Studies auseinandersetzen und Informationen erhalten will, der kann sich in eine Maillingliste eintragen. 

Die beiden Initiatoren wissen, was sie tun. Charmaine Simpson hat ein Universitätsstudium hinter sich und sammelte ein Jahrzehnt Berufserfahrung, bevor sie gemeinsam mit ihrem Mann die Organisation gründete. Der hat speziell afrikanische Geschichte studiert – arbeitet als Autor und Künstler.

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