Universitäten

Mainz als Hochburg Afrikas


Mainz ist eine Hochburg des Karnevals. Was mich jetzt nicht besonders beeindruckt. Ich bin eher ein Faschingsmuffel. Verkleiden? Das ist nichts für mich. Oftmals ist die Fröhlichkeit dabei doch arg aufgesetzt. Ganz anders sieht das bei der Afrikanischen Lebensfreude aus. Die ist echt. Und so beschäftige ich mich viel lieber mit der Kultur Afrikas. Wobei ich dabei aber auch ganz gut aufgehoben wäre in Mainz. Genauer gesagt am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der dortigen Universität.

Dort gibt es eine große Bandbreite an angebotenen wissenschaftlichen Sparten Rund um Afrika. Das beginnt bei klassischen Themen der Ethnologie und der Afrikanistik, erstreckt sich weiter über Politik und umfasst auch moderne, populäre Kultur. Zu nennen wären hier Literatur, Musik, Theater und Film. Es gibt sogar ein African Music Archive.

Schon während des Studiums können dabei die jungen Männer und Frauen Afrika erleben. Beispielsweise gibt es im kommenden Jahr ein Projekt für Master-Studenten, das sich mit Nationalfeiern in Afrika beschäftigt. Es gibt Forschungsreisen in die Elfenbeinküste und nach Ghana. Die Studenten können hautnah die Feiern miterleben. Aber auch, wie sie vorbereitet werden.

Allein dieses Detail zeigt: In Mainz Afrika zu studieren ist sicherlich sehr interessant. Aber es gibt noch mehr. Erinnern wir uns an das Musikarchiv, das ich eingangs erwähnt habe. Es besteht seit 1991 und beinhaltet eine in Deutschland einzigartige Sammlung moderner afrikanischer Musik auf Tonträgern unterschiedlicher Formate (Schellack- und Vinylschallplatten, Audio- und Videokassetten, CD‘s und DVD‘s). Der derzeitige Bestand des Archivs liegt bei rund 10 000 Tonträgern, die zum Teil bis in die 1940er Jahre zurückreichen. Regionale Schwerpunkte bilden Äthiopien, Ghana, Kamerun, Kongo, Kenia, Nigeria und Tansania.

Darüber hinaus befinden sich mehr Bestände aus nahezu allen Ländern Afrikas südlich der Sahara in der Sammlung, die durch Zukäufe weiterhin im Aufbau befindlich ist. Mehrere tausend Zeitungsausschnitte werden in der nach Ländern, Musikstilen und Musikern sortierten Ausschnittsammlung aufbewahrt. Die Artikel, Berichte, Interviews und Schallplattenbesprechungen bieten einen reichen Fundus an Hintergrundmaterial, der vor Ort eingesehen werden kann.

Das ist aber immer noch nicht alles: Es gibt außerdem die Jahn-Bibliothek für afrikanische Literatur. Sie beherbergt eine einzigartige Sammlung literarischer Werke in über achtzig Sprachen, darunter die ehemaligen Kolonialsprachen ebenso wie eine sehr große Zahl afrikanischer Sprachen. Wer von Anfang an bei meinem Blog mit dabei ist, der weiß: Ich stehe voll auf Bücher, freue mich also vor allem darüber.

Neben Klassikern der verschiedenen literarischen Traditionen Afrikas umfasst die Sammlung zeitgenössische Literatur international renommierter afrikanischer Autorinnen und Autoren, aber auch zahlreiche unbekanntere, lokal produzierte Werke. Als Forschungseinrichtung gehört die Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen zum Institut für Ethnologie und Afrikastudien, als Bibliothek ist sie Teil der Bereichsbibliothek Ethnologie und Afrikastudien der Universitätsbibliothek Mainz.

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Noch mehr Afrikaforscher aus Köln


Ich habe es voriger Woche ja schon gesagt: Köln ist ein Mittelpunkt der Forschung über Afrika zumindest in Deutschland. Und ein Zentrum für die Studentinnen und Studenten, die sich dafür interessieren. Weil es eben mehrere Institute gibt, die sich der Wissenschaft über Afrika verschrieben haben. Das schon vorgestellte Institut für Afrikanistik ist nur eines davon. Heute besuchen wir das Institut für Ethnologie in Köln.

Setzten sich Afrikanisten vor allem mit den Sprachen des Kontinents auseinander, geht es den Ethologen vor allem um Kultur und Gesellschaft von Volksgruppen geht. Das Kölner Institut gehört zu denen, die sich den afrikanischen Kontinent als Schwerpunkt herausgepickt  hat. Grundsätzlich geht es den Forschern in Köln darum, sozialwissenschaftliche Fragen zu beantworten. In diesem Wintersemester stehen West- und Südafrika besonders im Fokus.

Und dann gibt es in Köln noch die Buddler und Schaufler. Diejenigen, die in der Erde wühlen, um Interessantes aus der Frühzeit der Menschen zu erfahren. Gemeint sind die Archäologen. Wer meinen Texten schon länger folgt, der weiß, dass mir die besonders am Herzen liegen. Ich mich im Grunde als einer von ihnen bezeichne. In Köln ist es nun so, dass die Archäologie des afrikanischen Kontinents einen Schwerpunkt des Instituts für Ur- und Frühgeschichte bildet. Das ist schon so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal der Einrichtung.

Es gibt die Forschungsstelle Afrika als eine Abteilung des Instituts. Derzeit gibt es sechs Forschungsprojekte in Ägypten, im Tschad, im Sudan, im Kongo und in Namibia. Diese wissenschaftlichen Untersuchungen schlagen sich in zahlreichen Lehrveranstaltungen für die Studentinnen und Studenten nieder.

Partner der Forschungsstelle ist das Heinrich-Barth-Institut. Der Name Heinrich Part sagt Euch hoffentlich etwas. Denn die Gesellschaft gleichen Namens habe ich Euch ja schon vorgestellt. Dieses Institut widmet sich 1963 der umwelt- und kulturgeschichtlichen Forschung in den Wüstengebieten von Afrika. Das erstreckt sich von der Dokumentation von Felsbildern bis zum Versuch, das Natur- und Kulturerbe des Kontinents zu erhalten.

Die Lehrveranstaltungen für die Studentinnen und Studenten sind vielfältiger Natur: Es geht dabei um die Klimageschichte Afrikas, um Grabungsbefunde aus Afrika oder auch um Keramik aus Zentralafrika.

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Köln: Ein Zentrum der Afrikaforschung


Köln ist ein Mittelpunkt der Forschung zur Kultur und zu den Sprachen Afrikas. Das dürfen wir mit Fug und Recht behaupten. Ist doch das dort angesiedelte Institut für Afrikanistik und Ägyptologie wohl eines der größten und bedeutendsten in Europa. In Deutschland allemal. Deshalb wollen wir bei unserer Bildungsreise durch die Universitäten mit Fokus auf Afrika in Köln halten. Aber nicht nur das: Es gibt ja auch noch das Institut für Ethnologie mit einem Schwerpunkt auf Afrika. Und die Archäologen der Kölner Uni blicken auch auf den Kontinent.

Afrikanistik? Das ist – einfach gesagt – die Lehre von der Kultur und der Sprache der Afrikaner. Ägyptologie? Hier lernt der Student alles über das alte Ägypten. Also über die Archäologie, die Geschichte, die Kultur und die Sprache. Das diese beiden Fächer in einem Institut zusammen gelehrt werden, ist durchaus ungewöhnlich. Oftmals ist die Ägyptologie an die historischen Fächer angegliedert. Wer sich grundsätzlich mehr auf Geschichte und gesellschaftliche Zusammenhänge konzentrieren will, ist wohl in ethnologischen Instituten besser aufgehoben. Auch die werden wir hier kennenlernen.

Die Professoren des Instituts betonen auf der Internetseite des Instituts: „Das Erlernen einer afrikanischen Sprache ist ein wesentlicher Teil des Studiums, das darauf zielt, über die Sprach einen tiefen und differenzierten Einblick in Aspekte afrikanischer Kulturen und Lebenswelten zu erlangen.“

Und so ist der Studiengang (sowohl als Bachelor als auch als Master) mit Sprachen und Kulturen Afrikas betitelt. Kernbereich ist eben die Analyse und Beschreibung der Sprachen Afrikas. Zur Wahl stehen:
Klassisches Ägyptisch
Swahili
Bambara
Hausa
Ewe

Im weiteren Verlauf ihrer Ausbildung können sich die Studentinnen und Studenten dann mit der Kultur und Geschichte des Afrikanischen Kontinents auseinandersetzen. Schwerpunkte liegen dabei unter anderem auf den Kulturen des unteren und mittleren Niltals. Die angehenden Afrikanisten können darüber hinaus analysieren, wie sich die Afrikaner selber sehen und wie wir das tun.

Und das als Besonderheit: das Institut ist an einem interdisziplinären englischsprachigen Masterstudiengang beteiligt, der gemeinsam von den Fächern Ethnologie, Afrikanistik, Ur- und Frühgeschichte, Geografie und Ägyptologie angeboten wird. Er heißt Culture and Environment in Africa“ . Dabei wird Wissen erworben über verschiedene afrikanische Regionen und die Beziehungen der dortigen Menschen zu ihrer Umwelt. Das klingt jetzt schon alles sehr wissenschaftlich, wie ich das hier schreibe: Also übersetzen wir: Die Studenten lernen kennen, unter welchen Bedingungen die Menschen lebten bzw. es nach wie vor tun.

Studenten der Geographie dürfen sich in Köln auch über die Afrikanistik freuen. Denn sie können es als Nebenfach belegen. Da ist aber schnelles Entscheiden notwendig. Da nur 15 Nebenfachstudenten pro Jahr erlaubt sind.

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Für Afrika an die Uni


In den kommenden Wochen stellen sich sicherlich wieder viele junge Menschen diese Frage: Was soll ich werden? Welchen Beruf soll ich ergreifen. Was soll ich studieren? Afrika! Das wäre einfach Mal meine Antwort auf letzte Frage. Warum sich beruflich nicht mit Afrika auseinandersetzen? Es ist gut zu wissen, dass es in Deutschland zahlreiche Universitäten gibt, an denen sich Studentinnen und Studenten mit diesem Kontinent beschäftigen können. Das Studienfach dazu heißt Afrikanistik.

Beginnen wir an der Uni in Bayreuth. Zum Wintersemester 2006/2007 installierten die Professoren den Bachelor-Studiengang „Afrikanistische Sprachen, Literaturen und Kunst“. Dabei handelt es sich um eine eine Kombination aus Sprach-, Literatur- und Kunstwissenschaft mit Schwerpunkt Afrika. Er wird seither als Kern- und als Kombinationsfach angeboten. Nach den eigenen Worten der Verantwortlichen in Bayreuth handelt es sich um ein einzigartiges Lehrangebot in Deutschland. Zum Wintersemester 2007/2008 wurde der Masterstudiengang „African Language Studies“ mit den möglichen Schwerpunkten „Comparative Studies“ und „Swahili Studies“ eingeführt.

 Es gibt zwei Lehrstühle: Einmal liegt der Arbeitsschwerpunkt im Bereich des Niger-Kongo-Gebietes. Vor allem sind dabei die Bantu- und die Gursprachen im Blick. Den zweiten Schwerpunkt bilden an der Universität Bayreuth die Afroasiatischen Sprachen, insbesondere die tschadischen und Berbersprachen. Außerdem gibt es eine Professur mit Arbeitsschwerpunkt bei der Swahili-Literatur. Es gibt Sprachkurse für Bambara, Hausa und Swahilli.

 Grundsätzlich betonen die Verantwortlichen der Universität in ihrem Internetauftritt, dass ein breit gefächertes Wissen in den Bereichen Sprache, Literatur und Kunstwissenschaft vermittelt werden soll. Immer wieder starten die Experten des Instituts für Afrikanistik Projekte, um einzelne Sprachen zu beleuchten oder ihre Entwicklung darzustellen. Der

 Im Institut für Afrikanistik in Bayreuth lehren fünf Professoren. Drei wissenschaftliche Mitarbeiter und fünf Sprachlehrerinnen und –lehrer sind beschäftigt. Das Institut gibt regelmäßig mehrere Zeitschriften heraus, die sich mit den angesprochenen afrikanischen Sprachen auseinandersetzen.

 Die Uni weißt folgende Berufsfelder aus, die nach dem Studium angegangen werden könnten: Auslandsdienst etwa als Diplomat oder Entwicklungshelfer. Eine Arbeit für kulturelle Institutionen wie Museen oder Archive. Auch der Einsatz als Lektor in einem Verlag oder als Journalist sei denkbar.

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