Kultur

Kulturelles aus Afrika und afrikanische Kultur bei uns

Die Gewänder der Ashanti


Ja, ja , wer hätte das gedacht: Auch das deutsche Textilmuseum in Krefeld kommt nicht an Afrika vorbei. Genau gesagt: Es kommt nicht an den Ashanti aus dem heutigen Ghana vorbei. Darum geht es: Brigitte Menzel, bis 1979 Direktorin des Hauses, hat als Ethnologin und Afrikaforscherin den schwarzen Kontinent vielfach bereist. Von den Ashanti im heutigen Ghana hat sie beeindruckende Textilien und Geräte zu deren Herstellung mitgebracht, die heute einen Schwerpunkt der Sammlungen des Museums ausmachen. Die Ashanti hatten eine klare Kleiderordnung, die Material, Farbe, Format und Tragweise der Umschlagtücher genau vorschrieb.

 Das Haus ist am Andreasmarkt 8 zu finden. Von April bis Oktober ist das Museum Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, ansonsten von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet für einen Erwachsenen vier Euro, für Schüler und Studenten deren zwei. Weitere Möglichkeiten der Ermäßigung können Besucher an der Kasse erfahren. Vom Hauptbahnhof aus ist das Haus mit der Straßenbahnlinie 44 zu erreichen. Von der Haltestelle Burg Linn sind es zu Fuß rund zwei Minuten.

Die Kunstsammlung Situation Kunst der Ruhr-Universität Bochum geht auf den Kunsthistoriker Max Imdahl zurück. Ihm war es ein Anliegen, seinen Mitmenschen den direkten Umgang mit Kunst zu vermitteln. Und so begann er eben die Sammlungen zusammenzustellen.

2006 wurden sie um den Bereich mit afrikanischen Exponaten erweitert. In der Tat wurde so eine Lücke geschlossen, wie es im Internetauftritt der Einrichtung heißt. Die Sammlung aus Afrika umfasst Bronze-, Stein- und Tonskulpturen der Nok-Kultur, aus Sokoto, Benin und Ife. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Bundesrepublik Nigeria in DeutschlandTunde Adeniran.

Für die Zukunft ist vorgesehen, mit Universitäten in Nigeria Kooperationen und Austauschprogramme zu entwickeln. In der Vergangenheit fanden Symposien zu verschiedenen Themen statt.

Das Museum ist Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr sowie Samstag, Sonntag und an den Feiertagen von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Heiligabend und Silvester ist geschlossen. Der Einrtitt ist frei. Zu finden ist das Haus in der Schlossstraße. Es ist über die U-Bahnlinien 308 oder 318 (Haltestelle Weitmar zu erreichen.

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Helden aus Afrika


Hallo! Bei meiner Suche nach Informationen über afrikanische Geschichte bin ich auf einen interessanten Blog gestoßen. Black History Heroes nennt er sich. Die Betreiber haben ein ähnliches Ziel wie Organisatoren der Black History Studies, die ich ja vor kurzem vorgestellt habe. Die Initiatoren sitzen in den USA – zum Teil ist auch amerikanische Geschichte Teil des Angebotes. Aus afrikanischer Sicht natürlich.

Im Mittelpunkt stehen Personen – eben Helden aus Afrika oder mit afrikanischen Wurzeln. Ob alles Helden sind? Der Titel muss eben interessant klingen. Sonst schaut ja keiner hin! Ganz unterschiedliche Biographien werden da erzählt. Derzeit ist auf der Startseite des Blogs die Geschichte von Reginald Francis Lewis aus den Vereinigten Staaten zu lesen. Er lebte von 1942 bis 1993. Er war ein bekanntes Gesicht der Wall Street.

Es findet sich aber beispielsweise auch eine kurze Biografie von Amina von Zazzau. Die Frau wurde bekannt als westafrikanische Kriegerkönigin. Sie erreichte im Königreich Zazzau die Königinnenwürde. Gelegen im heutigen Nordnigeria. Sie ist bei den Haussa eine Legende. Sie machte sich als Strategin im Krieg einen Namen.

Wer grundsätzlich eintauchen will in die Welt afrikanischer Geschichten und Mythen ist speziell auf dieser Seite gut aufgehoben. Denn die Betreiber haben eine Sammlung von Volkserzählungen zusammengetragen. Sie ist es auf alle Fälle wert, darin zu schmökern.

Dazu gibt es eine kleine – aber feine – Linksammlung. Da ist ein Hinweis für eine Seite, die sich mit afrikanischer Küche beschäftigt. Aber auch ein Verweis auf die Afrikanische Union fehlt nicht. Andere Internetseiten beschäftigen sich mit speziellen historischen Themen wie die Sklaverei. Für Studenten gibt es Hinweise, wie sie an Stipendien kommen können.

Eine sehr umfassende Sammlung englischsprachiger Bücher zum Thema macht das umfangreiche Informationsangebot komplett. Es lohnt sich also auf alle Fälle, bei den Black History Heroes einmal vorbeizuschauen.

Die Betreiber der Seite sitzen in den USA, sie sind per Mail historyheroes@outlook.com zu erreichen. Außerdem gibt es einen Twitter-Account mit dem selben Namen – also BlackHistoryHeroes.

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Der afrikanischen Seele auf der Spur


Es ist noch nicht so lange her, da habe ich Euch zwei Kleinode vorgestellt. Zwei interessante Museen über Afrika – gelegen in relativ kleinen Städten. Heute habe ich wieder so einen Fall: das Völkerkundliche Museum Witzenhausen. Die Macher versprechen dem Besucher eine spannende Reise durch die Vielfalt der Kulturen. Was sicherlich nicht übertrieben ist. Denn alleine Afrika hat hier ja jede Menge zu bieten. 

Die Ausstellung führt den Besucher auf eine spannende Reise zu einer großen Vielfalt von Kulturen der Welt. Sie zeigt beispielhaft Gegenstände der materiellen Kultur, die von Menschen in ihrem jeweiligen sozial-ökologischen Kontext geschaffen wurden, oder die sie infolge Kulturkontaktes angenommen haben. Diese prägen das Bewußtsein, die Eigenart und die Arbeit der nach ihnen Lebenden. Die 1976 gegründete „Stiftung Völkerkundliches Museum Witzenhausen“ wird getragen vom Deutschen Institut für Tropische und Subtropische Landwirtschaft und der Stadt Witzenhausen. Die Sammlung umfasst etwa 2000 Objekte. Die Ausstellung zeigt ständig ca. 1200 Stücke auf 200 Quadratmeter. Im Mittelpunkt steht der Mensch in seiner Umwelt. Gezeigt werden Geräte, mit denen wir Nahrung gewinnen, verarbeiten und genießen können. Außerdem gibt es Kleidung, Schmuck und Waffen aus zu sehen – aus Afrika südlich der Sahara. Die Besucher können sich über verschiedene Wirtschaftsformen informieren und durchschreiten sozusagen verschiedene ökologische Zonen. 

Die San-Gruppen im südlichen Afrika dienen als Beispiel für eine Wildbeuter Kultur. Das Leben der Hirtennomaden den Maasai in Ost- und den Herero im südlichen Afrika (Namibia) dargestellt. Unter anderem mit den Akan aus dem heutigen Ghana werden Ackerbaukulturen Ost- und Westafrikas vorgestellt. 5

Das Haus befindet sich in der Steinstraße 19. Es ist April bis Oktober Mittwoch von 15 bis 17 Uhr und Sonntag von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppenführungen können nach Anmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten arrangiert werden. Wissenschaftliches Arbeiten ist nach vorheriger Kontaktaufnahme jederzeit möglich. Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. 

Nicht weniger interessant ist das Museum Soul of Afrika in Essen. Ethnologe und Fotojournalist Henning Christoph stellte eine einzigartige Sammlung kultureller Zeugnisse der Vodun-Religion zusammen. Auf der Internetseite des Museums befindet sich eine Einführung von Professor Joseph Adande vom Department for Art History der Universität von Cotonou in Benin, die ich hier ungekürzt wiedergeben möchte: „Die hier zusammengetragene Sammlung überzeugt den Kenner afrikanischer Kunst und überwältigt den interessierten Laien. Es ist eine reichhaltige und inhaltsreiche Kollektion, die nirgendwo zu finden sein wird, nicht in Afrika, nicht in Europa oder Amerika. Diese einzigartige Auswahl, zusammengetragen vom Kurator Henning Christoph, gibt den „Westafrikanischen Göttern der Sklavenküste“ Raum sich selber auszudrücken. Ein herausragendes Beispiel der Sammlung ist die Gruppe von prachtvollen „Yoruba“-Kostümen, die im Kult von den Mitgliedern der Geheimgesellschaft „Egungun“ getragen werden. Die Kostüme repräsentieren die Ahnen, die während der Zeremonien mit uns sind. Wir werden auch einen Original „Asen“-Altar des Stammes „Fon“ für ihre Toten sehen. Von höchster Qualität sind auch die aktivierten „Bocios“. „Bocios“ sind geschnitzte Figuren, behaftet mit einem Zauber, der für das Gute wie das Böse benutzt werden kann. In ihrer Gesamtheit gibt die Sammlung einen tiefen und umfassenden Einblick in die Voodoo-Kultur Westafrikas. Die Kunst der Voodoo-Kultur wird in ihrer gesamten Breite widergespiegelt. Ich bin überzeugt davon, dass die Besucher der Ausstellung einen nachhaltigen Eindruck gewinnen werden, was Voodoo wirklich ist.“ 

Der Träger des Museums ist der Verein gleichen Namens. Geöffnet ist Donnerstag, Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr sowie Freitag von 18 bis 22 Uhr. Erwachsene zahlen acht Euro Eintritt, Schüler und Studenten sechs, Kinder unter zwölf Jahren vier. Das Haus ist in der Rüttenscheider Straße 36 zu finden. Es ist per Straßen- und U-Bahn zu erreichen.

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Ein ganzer Monat für Afrika


Jährlich im Februar feiern Menschen mit afrikanischen Wurzeln in den U.S.A. und in anderen Ländern den „Black History Month“. Es gibt verschiedenste Veranstaltungen zu Kultur und Geschichte. Die Tradition geht bis ins Jahr 1926 zurück. Seinerzeit hat der Wissenschaftler Carter G. Woodson die „Negro History Week“ eingeführt, um seinen Mitmenschen die Geschichte der dunkelhäutigen Bevölkerung näherzubringen. Wer mich kennt, der weiß: Ich halte das für eine sehr gute Sache. Das so etwas in den 30er Jahren in den USA entstehen konnte, ist bemerkenswert. Zu einer Zeit, da von Gleichberechtigung noch nicht die Rede war.

In den 90er Jahren brachte die Sängerin Cynthia Utterbach diese Idee über den großen Teich nach Hamburg. 1996 gab es die Premiere auf deutschem Boden. War es damals noch ein kleiner Rahmen, ist das Programm stetig angewachsen. Heuer findet der Black History Month Hamburg (BHM) vom 14. Februar bis zum 8. März statt.

Mit einem vielfältigen Programm aus künstlerischen Darbietungen diverser musikalischer Stilrichtungen, Tanzvorführungen, Vorträgen, Diskussionen, Ausstellungen, Filmbeiträgen, Poetry, Lesungen, Workshops, Talkshows, kulinarische Spezialitäten und einem speziellen Jugendprogramm erreicht die Veranstaltungsreihe durchaus ihre Publikum. Der BHM ist eine gute Möglichkeit, afrikanische Themen positiv darzustellen.

Die Organisatoren wollen allen Organisationen, die in ähnlicher Richtung tätig sind, zur Teilnahme einladen. Auf verschiedenste Art und Weise wird historisches Wissen vermittelt. Heuer geht es dabei unter anderem um die Tradition der mündlichen Überlieferung. Marie Nejar liest aus ihrem Buch. Darin beschreibt sie, wie sie als Kind eines Afrikaners in der Nazizeit in Deutschland aufgewachsen ist. Angefeindet wird sie aber auch noch nach dem zweiten Weltkrieg.

Es gibt Diskussionen über aktuelle Themen. Diesmal steht ein Gespräch über afrikanischen Fußball auf der Tagesordnung. Musik, Tanz und kulinarische Genüsse bleiben kommen selbstverständlich zu ihrem Recht.

Die Veranstaltungen stehen allen interessierten Menschen offen und fördern ein besseres Verständnis untereinander. So sagen es die Organisatoren auf ihrer Internetseite.

Dort ist auch das gesamte Programm mit den jeweiligen Veranstaltungsorten aufgeführt. Insgesamt sind es zehn einzelne Events. Alles beginnt am Samstag mit einer Eröffnungsparty mit viel Musik und Tanz. Ein Besuch lohnt sich bestimmt. Ich wäre gern dabei, wenn nun Hamburg doch nur nicht so arg weit Weg wäre von Bayern.

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Afrikanische Kunst in Leipzig und Göttingen


Unser Trip durch die Welt der Museen mit afrikanischer Kunst führt uns heute nach Leipzig. Das dortige Museum für Völkerkunde über 45.000 afrikanische Objekte. Die Stücke gelangten vor allem während der deutschen Kolonialzeit in die Sammlung. Und so bilden Werke aus Kamerun, Togo, Deutsch-Ostafrika (Tansania) und Deutsch-Südwestafrika (Namibia) einen Schwerpunkt. Aber auch aus vielen anderen Gebieten West-, Zentral-, Ost- und Südafrikas erhielt das Museum überwiegend von deutschen Forschern und Reisenden Sammlungen. Zu den bedeutendsten zählen die umfangreichen Sammlungen von Leo Frobenius aus Westafrika: Er brachte Stücke aus Guinea, Mali, Burkina Faso, Togo, Nigeria und Kamerun.

 Zu den wertvollsten Beständen gehört die Benin-Sammlung, die Anfang des 20. Jahrhunderts bis auf wenige Objekte durch Hans Meyer, Mitinhaber des Bibliographischen Instituts Leipzig, ins Museum gekommen ist. Ein weiterer Name, der zu nennen wäre, ist der Robert Visser. Er war einst Plantagendirektor im Dienst einer holländischen Handelsfirma. Von ihm stammen Kunstwerke von den Völkern des nördlichen Kongo. Geographische Schwerpunkte sind darüber hinaus Angola und Südafrika.

Das Haus befindet sich im Bereich der Prager Straße, ist vom Hauptbahnhof zu Fuß in zehn Minuten zu erreichen. Die Straßenbahnlinien 4, 7, 12 und 15 steuern es an. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, geschlossen ist allein an Heilig Abend und Silvester. Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt deren sechs. Personen unter 17 Jahren müssen nichts bezahlen.

Die Ethnologische Sammlung der Universität Göttingen wiederum ist eine der bedeutendsten Lehr- und Forschungssammlungen im deutschsprachigen Raum. Ihre Anfänge reichen bis in die Zeit der Aufklärung zurück. Mit 4.500 Ausstellungsstücken bildet der Afrika-Bestand den „Löwenanteil“. Er wurde vor einigen Jahren von Studenten neu gesichtet und überarbeitet. Es entstanden dadurch mehrere Ausstellungsschwerpunkte.

Dargestellt werden der kulturelle Wandel, die verschiedenen Wirtschaftsweisen oder das Arbeitsleben im Bereich von Töpferei, Weberei und Metallgusstechniken. Betrachtet werden die traditionelle Kriegsführung, Musikinstrumente sowie Masken und Skulpturen. im Zusammenhang von Kult, Religion und medizinischer Praxis. Zum Beispiel ist eine kompletten Schmiedewerkstatt eingerichtet – oder auch eine Küche bei den Kanuri im Sahelgebiet. Die Göttinger Sammlung dient vor allem der Lehre und Forschung. Darüber hinaus ist sie der Öffentlichkeit, soweit es die räumlichen und finanziellen Möglichkeiten erlauben, in Dauer- und Sonderausstellungen sowie Führungen zugänglich. Vorträge und Filmvorführungen ergänzen das Informationsangebot.

Es werden immer wieder Kindernachmittage organisiert. Den nächsten gibt es am 7. Februar. Dabei geht es um einen toleranten Umgang mit fremden Kulturen. So ist es auf der Internetseite des ethnologischen Instituts zu lesen. Vielleicht sollten die Initiatoren so etwas auch für Legida anbieten. Aber ich schweife schon wieder vom Thema ab.

Die Adresse der Sammlung lautet Theaterplatz 15, sie ist sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Erwachsene müssen drei Euro Eintritt zahlen, Schüler 1,50 Euro. Die Famlienkarte kostet fünf Euro. Kinder bis sieben Jahren und Studenten des Instituts haben freien Eintritt.

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Wo kommt mein Opa her?


Das ich auf Archäologie und Geschichte stehe, habe ich Euch ja schon öfters wissen lassen. Und vor allem finde ich es gut, wenn sich jemand mit den eigenen Wurzeln befasst. Mark und Charmaine Simpson denken da genau so. Und deshalb haben sie 2008 die Black History Studies gegründet. Ziel der Organisation ist – kurz gesagt – Menschen mit Wurzeln aus Afrika ihre eigene Geschichte näherbringen. Es soll letztendlich mithelfen, die eigene Identität zu finden. 

Im Blick haben sie vor allem die Menschen im Vereinigten Königreich Großbritannien. Die beiden Initiatoren leben eben dort. Durch ihr umfangreiches Internetangebot kann sich aber ein jeder – also auch wir – ein Bild von ihrer Arbeit machen. 

Und die ist gut und umfassend. So hat die Organisation schon mehrere Bücher über afrikanische Geschichte herausgebracht. Besonders lobenswert dabei: Es ist eines für Kinder darunter.

Außerdem werden Museumstouren organisiert und spezielle Reisen, bei denen die Geschichte im Vordergrund steht, auf die Beine gestellt. Filmvorführungen mit Streifen zum Thema fehlen nicht. Ein Netzwerk von Menschen mit afrikanischen Wurzeln soll entstehen. Immerhin sind dort schon 5000 Menschen miteinander verbunden. 

Das ist jetzt durchaus für die afrikanische Gemeinschaft im deutschsprachigen Raum interessant. Die Organisation bietet Workshops an, bei denen es eine Einführung in die Historie der Afrikaner gibt. Grundsätzlich ist es eingeteilt in Anfänge- und Fortgeschrittenenkurse. Dabei gibt es dann auch Spezialthemen: Ein Angebot befasst sich mit Frauen in der Geschichte, ein anderes beackert die Nische Wirtschaftsgeschichte. Es kann nicht anders sein: Die Sklaverei im 16. bis 19 Jahrhundert spielt eine Rolle. Und sogar das gibt es: einen Kochkurs! 

Es gibt außerdem einen eigenen Blog. Der ist über einen Link auf der Homepage zu finden. Dazu gibt es eine kleine Sammlung von nützlichen Internetlinks zum Thema. Wer sich eingehender mit der Arbeit der Black African Studies auseinandersetzen und Informationen erhalten will, der kann sich in eine Maillingliste eintragen. 

Die beiden Initiatoren wissen, was sie tun. Charmaine Simpson hat ein Universitätsstudium hinter sich und sammelte ein Jahrzehnt Berufserfahrung, bevor sie gemeinsam mit ihrem Mann die Organisation gründete. Der hat speziell afrikanische Geschichte studiert – arbeitet als Autor und Künstler.

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Kleinode der afrikanischen Kunst


Bei unserer Reise durch die Museen mit afrikanischer Kunst sind wir ja vergangenes Mal schon in Sachsen angekommen. Und hier sollten wir das Afrikahaus Sebnitz auf keinen Fall links liegen lassen. Es besteht seit 2001, neben dem Museum existiert eine Bibliothek und eine Begegnungsstätte. 

Das Haus birgt rund 4000 Exponate. Es ist das einzige Museum dieser Art im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien. Es gibt mehrere Ausstellungsschwerpunkte: Das ist einmal die deutsche Kolonialzeit mit Exponaten aus Namibia und Südafrika. Es gibt Masken aus Gabun und eine Fotodokumentation über das Wirken Albert Schweitzers. Außerdem ist ein Teil der Ausstellung dem Andenken des deutschen Afrikaforscherss Heinrich Barth gewidmet. Die Stücke stammen aus der Sammlung der Heinrich-Barth-Gesellschaft.

Hinter dem Projekt steht der „Freundeskreis Afrikahaus Sebnitz“. Er organisiert regelmäßig Vorträge, Filmvorführungen und vieles mehr. Das Museum ist in der Hertigswalder Straße 12 bis 14 zu finden. Es ist Januar bis zum 29. März Dienstag von 10 bis 15 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Ansonsten täglich außer Montag von 10 bis 17 Uhr. Die jeweils aktuellen Öffnungszeiten finden sich im Internet.

Ein Weiteres Kleinod ist das Völkerkundemuseum Herrnhut. Es bewahrt gegenwärtig rund 6000 ethnographische Objekte. Missionare der Evangelischen Brüder-Unität haben sie in der Zeit zwischen 1878 und 1940 zusammengetragen. Die Sammlung des Hauses gehört auf Grund ihrer Geschichte in die Reihe der Missionsmuseen. Dabei zählt das 1878 gegründete Herrnhuter Museum (mit seinem Vorläufer, dem seit 1758 nachweisbaren Naturalienkabinett der Brüder-Unität) zu den ältesten Missionssammlungen im deutschsprachigen Raum. So ist es auf der Internetseite des Hauses zu lesen.

Mit seinem im Gründungsnamen geäußerten Anspruch eines „ethnographischen kultur- und naturhistorisch-wissenschaftlichen Museums“ stelle es innerhalb der Missionsmuseen, die vordergründig zur „Missionspropaganda“ gegründet wurden, eine der wenigen Ausnahmen dar. Durch die Übernahme aus anderen Einrichtungen (1926: Sammlung der Missionskinderanstalt Kleinwelka, 1947/48: Reste des brüderischen Naturalienkabinetts Barby/Niesky, um 1960: brüderische Sammlung aus Neudietendorf) sind in der Gegenwart große Teile der ethnographischen Sammlungen aus den Missionsgebieten der Brüder-Unität in Herrnhut konzentriert. Die Ausstellungsstücke stammen in der Mehrheit aus jenen Regionen, in denen die Herrnhuter Missionstätigkeit betrieben. Das Museum ist geöffnet: Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage 9 bis 12 und 13:30 bis 17 Uhr. Am 24. und 31. Dezember geschlossen. Alle Ausstellungen sind barrierefrei zugänglich (auch für Elektrorollstühle), das Museum verfügt über einen Aufzug und eine behindertengerechte Sanitäranlage.

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Kunst und Musik aus Nigeria


In den vergangenen Wochen habe ich Euch ja einige Tipps gegeben, um sich über Geschichte und Kultur Afrikas zu informieren. Ihr wisst schon, die Reise durch die Welt der Museen. Ein wenig tritt da in den Hintergrund, dass es an aktueller Kunst und Musik ja auch so einiges gibt. 

Das soll auf keinen Fall vergessen werden. Wer sich darüber informieren will, ist im Centre for Contemporary Art in der nigerianischen Metropole Lagos gut aufgehoben. Sicher ist das, was dort besprochen wird, nur ein kleiner Ausschnitt. Der jedoch sehr wohl einen Einblick in die Schaffenskraft zeitgenössischer afrikanischer Künstler gibt. 

Es handelt sich dabei um einen unabhängigen, gemeinnützigen Künstlerdachverband, der sich im Dezember 2007 gegründet hat. Er will eine Plattform für die Entwicklung, Präsentation und Diskussion zeitgenössischer Kunst und Kultur in Nigeria sein. 

Künstler sollen unterstützt werden – etwa durch Ausstellungen, Seminare und Workshops. Die Veranstaltungen werden auf der Internetseite der Organisation vorgestellt und erklärt. Die jüngste Ausstellung zeigte das Werk der Malerin Odun Orimulade. Zu Gesprächen und Diskussionen werden auch Künstler aus dem Ausland eingeladen. Im November war der Ghanaer Godfried Donkor zu Gast. 

Im Internet sind all diese Veranstaltungen gut mitzuverfolgen. Denn sie sind alle ausführlich erklärt. Dazu gibt es Publikationen zu einzelnen Künstlers sowie Hinweise zu deren eigenen Internetseiten. Wer will, kann sich mittels eines Newsletters auf dem Laufenden halten. Ich denke, so ist es gut möglich, sich einen Eindruck davon zu verschaffen, was derzeit in der nigerianischen Kunstszene so alles geboten ist. Gleiches könnt Ihr machen, indem Ihr euch regelmäßig den Blog des Kunstzentrums zu Gemüte führt. Ein Link dahin ist unproblematisch auf der Internetseite zu finden. 

Und solltet Ihr tatsächlich einmal nach Lagos kommen: Das Centre for Contemporary Art beherbergt eine Bibliothek über die bildende Kunst Westafrikas. Sicherlich interessant, ist dieser Teil des Kontinents doch seit Jahrtausenden für seine kulturelle Vielfalt bekannt. Zumindest denen, die sich für Afrika interessieren. Ihr könntet in über 4000 Büchern, Katalogen, Broschüren, Journalen und Videos stöbern.

 

Für alle Fälle: Die Kontaktdaten sind:

Centre for Contemporary Art

9McEwen Street, Yaba, Lagos

ccalagos@gmail.com

 

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Afrika in Bremen und Dresden


 

 

 

Bei unserer Reise durch die afrikanische Museumswelt machen wir diesmal an der Weser halt. Und besuchen das Übersee Museum Bremen. Ferne Kontinente faszinieren seit jeher Reisende und Daheimgebliebene. So steht es auf der Internetseite zu lesen. Ja – Das macht neugierig.

Das Haus will einen Mix aus Völker- Handels- und Naturkunde bieten. Nach eigener Aussage gab es schon Ehrungen der UNESCO-Kommission.

Die Beschreibung der Afrikasammlung macht nun auch wirklich neugierig. Was steckt wirklich hinter dem Namen Afrika, der zahlreiche Assoziationen wecke? Die Museumsbesucher sollen die Antwort darauf erhalten.

Die Sammlung zum Kontinent ist in mehrere Bereiche gegliedert. Gezeigt wird da einmal der Alltag einer Stadt – dargestellt am Beispiel der kenianischen Metropole Nairobi. Der große Naturraum Sahara erhält in der Abteilung Lebensraum Wüste sein Recht. Die Museumsmacher gehen ein auf die vielen Rohstoffe des Kontinents und zeigen auf, wie viele verschiedene Völker es in Afrika gibt. Und – das ist sehr lobenswert – es gibt einen eigenen Bereich, der zeigt, wie der Mensch entstanden ist. Das ist ja bekannterweise in Afrika passiert.

Das Haus ist am Bahnhofsplatz 13 zu finden – direkt am Hauptbahnhof. Es ist Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Neujahr, Heilig Abend, 1. Weihnachtsfeiertag und Silvester ist geschlossen. Erwachsene zahlen 6,50 Euro Eintritt, Kinder ab sechs Jahren 2,50 Euro. Die Familienkarte kostet 13.50 Euro

Pegida zum Trotz gibt es ein Museum für Völkerkunde in Dresden. Ja – das musste jetzt sein. Doch weiter im Text. Haus gehört zu den ältesten seiner Art in Deutschland. Denn es geht zurück in die Mitte des 16. Jahrhunderts, als der sächsische Kurfürst August seine Kunstsammlungen begründete. Offiziell gegründet wurde es 1875.

Die Afrikasammlung umfasst 17 500 einzelne Objekte. Zu den ältesten Stücken gehören Elfenbeinschnitzereien aus dem Umfeld des ehemaligen Königreiches Benin im Süden des heutigen Nigerias. Die ersten davon kamen wahrscheinlich schon im 17. Jahrhundert nach Dresden.

Der größte Teil der Sammlung wurde jedoch zwischen 1840 und 1930 zusammengetragen. Die Schwerpunkte sind:

– der christlich-religiöse Bereich Abessiniens

– die Hirtenkultur der Somali

– die städtische Swahili-Kultur,

– Handwerk in Südostafrika

– die Kultur der Khoisan und Herero in Süd- und Südwestafrika

-Zentralafrika

– Sammlungen aus Kamerun und dem Cross-River-Gebiet in Westafrika

Das Museum befindet sich auf dem Palaisplatz 11. Es ist mit der Straßenbahn mit den Linien 6, 9 und 11 zu erreichen. Weitere Informationen gibt es im Internet. Rahmenprogramm mit Führungen und speziellen Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Darunter auch Geburtstagsfeiern.

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Auf geht’s zum Afrika Alive Festival


Noch herrschen ja kalte Temperaturen, Schnee und Eis erwartet uns vor der Haustüre. So mancher denkt da schon an den Sommer, freut sich über sonnige Zeiten. Nicht zuletzt, weil landauf landab interessante Afrikafeste auf Besucher warten. Wer das und die warme Jahreszeit nun gar nicht mehr erwarten kann, dem sei gesagt: Das Festival Africa Alive in Frankfurt kann da die Zeit bestens verkürzen. Es findet vom 29. Januar bis zum 7. Februar an verschiedenen Standorten in der Mainmetropole statt. 

Der Name ist Programm: Gezeigt wird das Leben auf dem Kontinent in all seinen Farben. Im Zentrum steht afrikanische Kultur. Dabei stehen Filme im Mittelpunkt, bei denen Afrikaner die Hauptrollen spielen und der Kontinent nicht nur als Kulisse dient. So ist es ja oft – gerade bei Literaturverfilmungen. Dazu gibt es Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Konzerte sowie ein Kinder- und Jugendprogramm. Schwerpunkte sind heuer Mali und die gesamte Region Westafrika. Das gesamte Programm ist auf der Hompage des Festivals zu erfahren.

 Das Projekt hat sogar schon die Aufmerksamkeit der Unesco erregt. Dem negativen Image Afrika soll ein realistisches Bild gegenübergestellt werden. Der Satz könnte jetzt von mir sein – stammt aber von den Organisatoren. Womit sie mich mit im Boot haben. Hinter dem Projekt stehen engagierte Privatpersonen – auch so kann man seine Freizeit sinnvoll gestalten. Es müssen keine Spaziergänge durch das kalte Dresden sein. Aber zurück zum Thema. Mit im Boot sitzen Frankfurter Kultureinrichtungen, Initiativen und Vereine. Zu nennen sind da unter anderem das Deutsche Filmmuseum und die Frankfurter Volkshochschule. Ziel ist der Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen.

Die Veranstaltungsreihe soll auch dazu dienen, afrikanischen Künstlern in Europa eine Bühne zu bieten. Das zeigt sich unter anderem dabei, dass sich unter die Filme viele Erstlingswerke geschlichen haben. Gut so! Es gibt im Laufe der einzelnen Veranstaltungen Einblicke in die Geschichte Malis. Die aktuellen Probleme des Landes werden aber nicht ausgeblendet.

Ich finde, die Protagonisten sollten schon einmal namentlich genannt werden – was ich hiermit auch tue: Natascha Gikas, Irina Grassmann, Dasitu Kajela Röttger, Margrit Klingler-Clavijo, Muepu Muamba, Maria Németh, Moussa Ouedraogo, Klaus-Peter Roth, Vera Thümmel und Aboubakary Togba

Für die einzelnen Veranstaltungen beläuft sich der Eintritt zwischen fünf und 23 Euro.

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